Abendveranstaltung: v.l. Ivo Lovric, Bernd Reinberger Sektion Lp, Dr. Aschot Manutscharjan, Dieter Brand. - Foto: Gerd Maduch
Lippstadt. Wladimir Putin kann nunmehr für sechs weitere Jahre die Geschicke Russlands lenken, nachdem er am am 18. März 2018 zum vierten Mal zum Präsidenten gewählt wurde. Für westliche Länder ist Russland derzeit kein verläßlicher Partner, der allerdings benötigt wird, um in Europa und in der Welt dauerhaft stabile Verhältnisse zu schaffen. Der Westen und Russland bemühen sich seit Jahrhunderten, einander besser zu verstehen, dennoch sind diese Bemühungen nicht immer erfolgreich gewesen. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat gemeinsam mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik unmittelbar nach der Wahl, am 20. und 21. März einen ausgewiesenen Kenner Russlands, den Experten in Fragen der internationalen Sicherheitspolitik und der Ost-West-Beziehungen, Dr. Aschot Manutscharjan, nach Lippstadt eingeladen, um über neueste Entwicklung und Perspektiven Russlands zu diskutieren.
Im Rahmen zweier gut besuchter Veranstaltungen – zur einen wurden interessierte Bürger eingeladen und die zweite war für Schüler und Lehrer der Gesamtschule Lippstadt vorgesehen – schilderte Dr. Manutscharjan das Bild eines paternalistisch geprägten politischen Systems, über das Putin wie ein moderner Zar regiert.
Vortrag über Lebensmittelsicherheit / Dienstleister für Verbraucher und Wirtschaft
Von Herbert Busch
Astrid Droß. - Foto: bus
MINDEN/BÜCKEBURG. Die Sicherheit unserer Lebensmittel hat ein Vortrag in den Fokus gerückt, den Dr. Astrid Droß im Mindener Hotel „Lindgart“ vor der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) gehalten hat. Im Prinzip könnten die hierzulande angebotenen Lebensmittel als relativ sicher betrachtet werden, stellte die Vertreterin des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) fest.
Die im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft mit Hauptsitz in Braunschweig angesiedelte Behörde (in der die Referentin die Gruppe „Sicherheit der Lebensmittelkette“ leitet) versteht sich als Dienstleister für Verbraucher und Wirtschaft. Ziel des BVL ist es, kritische Entwicklungen für die Lebensmittelsicherheit möglichst so früh zu erkennen, dass vor Ausbruch einer Krise wirksame Gegenmaßnahmen getroffen werden können.
„Es geht darum, Reaktion durch Prävention zu ersetzen“, verdeutlichte die Expertin, die aus Minden stammt und hier ihre Abiturprüfung erfolgreich absolvierte. Mit seiner Zuständigkeit für die Schnellwarnsysteme, für die Koordinierung einer bundeseinheitlichen Lebensmittelüberwachung sowie für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, Tierarzneimitteln und gentechnisch veränderten Organismen besitze die Behörde alle Voraussetzungen, Synergien beim Einsatz vorbeugender Maßnahmen zu nutzen, auszubauen und neu zu schaffen.
Experte vom Verfassungsschutz spannte inhaltlich weiten Bogen vom Salafismus bis zum Linksextremismus
Von Herbert Busch
Uwe Reichel-Offermann referiert zum Thema „Verunsicherung durch Extreme – von Salafisten über Autonome zu der Indentitären Bewegung und den Reichsbürgern“. - Foto: bus
MINDEN/BÜCKEBURG. „Wir sind nach wie vor weltweit eines der sichersten Länder“, lautete eine der Hauptaussagen von Uwe Reichel-Offermann bei einem Vortrag im Mindener Hotel Lindgart. Der stellvertretende Leiter des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes sprach auf Einladung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) zum Thema „Verunsicherung durch Extreme – von Salafisten über Autonome zu der Indentitären Bewegung und den Reichsbürgern“.
Allerdings, so räumte der Leitende Ministerialrat eingangs seiner sehr ausführlichen Schilderung ein, könne niemand Entwarnung geben. Komme hinzu, dass seine Behörde vor einer besonderen Herausforderung stehe. „Wir müssen zu null spielen“, griff er eine Beschreibung aus der Sportszene auf, um die Zielsetzung der Verfassungsschützer zu verdeutlichen.
Gesellschaft für Sicherheitspolitik wählt Vorstand
Von Markus Bienwald
Der frisch wiedergewählte Sektionsleiter der GSP, Herbert Wölfel (l.) bedankte sich beim nun ehemaligen Geschäftsführer Josef Latour (M.) für
seine Arbeit und begrüßte mit Lothar Böven dessen Nachfolger. - Foto: Markus Bienwald
Geilenkirchen. Als er im Januar 1997 sein Amt antrat, war Josef Latour noch Geschäftsführer der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik der Sektion Aachen/Heinsberg. Gute 21 Jahre später heißt es nicht nur Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP), auch der Geschäftsführer ist ein anderer. Denn zeitgleich mit der jüngsten Vortragsveranstaltung im Barbara-Casino der Selfkantkaserne standen beim Vorstand Neuwahlen auf dem Programm.
Sektionsleiter Herbert Wölfel, der im Mai 2002 seine Tätigkeit aufnahm, wurde dabei einstimmig wiedergewählt. Für Josef Latour, der nun als Schatzmeister fungiert, rückte der neue Geschäftsführer
Lothar Böven nach. Böven ist als Diplom-Informatiker beim Nato-E3A-Verband
in Teveren eingesetzt und kommt aus Geilenkirchen.
Ausstellung im Dio über den Alltag in der ehemaligen DDR eröffnet
Informatik-Schüler bei der Ausstellungseröffnung am Dio. - Foto: MV
RHEINE. Das Dionysianum
zeigt eine hochinteressante
neue Ausstellung über den
Alltag in der ehemaligen
DDR. Es gibt einen Zusammenhang
mit der Dokumentation
über die russische
kommunistische Revolution,
die zurzeit an den Kaufmännischen
Schulen zu sehen ist.
Sie untersucht aber weniger
die politischen Folgen, sondern
vielmehr am Beispiel
der DDR die Auswirkungen
auf das Leben der Menschen
im Alltag. Was sie so wertvoll
macht, ist die Darstellung der
Realität der DDR an kleinen
alltäglichen Szenen: Einsame
und alte Menschen, verliebte
junge Paare, Rocker, Hooligans
und Jugendliche, die
sich in der Kirche für Frieden
und Umwelt einsetzen.
Der Fotograf Harald Hauswald
und der Historiker Stefan
Wolle zeigen das Leben
in der DDR ungeschminkt.
Oberst Christoph Gambka erklärt bei der Gesellschaft für Sicherheitspolitik die Aufgaben des Zentrums für Verifikationsaufgaben
Von Markus Bienwald
„Kleinwaffen sind die wahren Massenvernichtungswaffen": Oberst Christoph Gambka machte deutlich, dass die Aufgaben des ZVBw sich keineswegs
nur auf High-Tech-Waffensysteme beschränken. - Foto: Markus Bienwald
Geilenkirchen. Ein Gast bei der
jüngsten Vortragsveranstaltung
der Gesellschaft für Sicherheitspolitik
(GSP), Sektion Aachen/
Heinsberg, hatte am Freitagabend
das große Los gezogen. „Warum
gibt es das Zentrum für Verifikationsaufgaben
der Bundeswehr
ausgerechnet in Geilenkirchen?",
fragte er. Referent Oberst i.G.
Christoph Gambka durfte die Beantwortung
dieser Anmerkung
gerne an den ehemaligen Kommandeur,
Brigadegeneral a.D.
Hans Hübner, weiterreichen, der
unter den gut 50 Anwesenden im
Barbara-Casino der Selfkantkaserne
war.
Eine politische Entscheidung
General Hübner war schon vor der
Gründung des ZVBw, dessen Aufgaben
und Leistungen an diesem
interessanten Abend im Blickpunkt
standen, mit der Aufgabe
befasst, eine solche Einrichtung zu
entwickeln. Vor dem Hintergrund
des Auseinanderbrechens des Warschauer
Pakts, dem Ende der
Sowjetunion und damit der Entwicklung
von Streitkräften in neu
gewachsenen oder entstehenden
Einzelstaaten, sei die Überwachung
im Sinne gegenseitigen Vertrauens
wichtig gewesen. „Und der
Standort Geilenkirchen war einfach
eine politische Entscheidung",
so General Hübner.
Ausstellung zum Thema Kommunismus in den Kaufmännischen Schulen
Die Ausstellung über Entstehung, Entwicklung und Folgen des Kommunismus soll zu einer eigenständigen Urteilsbildung anregen. - Foto: MV
RHEINE. Die russische Revolution
unter Lenin vor hundert
Jahren ist ein aktueller Anlass,
sich auch heute noch
mit dem Kommunismus auseinanderzusetzen.
Damals
begannen Lenin und später
Stalin die Welt von Grund
auf zu verändern. Mit den
Mitteln der Diktatur und
brutaler Gewalt versuchten
sie, ihre politische Vorstellung
weltweit durchzusetzen.
Ziel war die Schaffung eines
neuen Menschentyps. Millionen
von Menschen wurden
in den Folgejahren Opfer
dieses totalitären Gesellschaftsentwurfs.
Pläne für 2018 standen im Mittelpunkt der GSP-Versammlung
Dr. Olav Freund, Frauke Mönkeberg und Dieter Brand (v.l.) sind neugierig auf das Programm der Lippstädter Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik. Foto: Brode
LIPPSTADT. Wir versuchen, sicherheitsrelevante Themen aufzugreifen, wie
sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden".
Mit diesen Worten brachte Dr. Olav Freund, Lippstädter
Sektionsleiter der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP), in der gut besuchten
Jahreshauptversammlung im evangelischen Gemeindehaus Lipperbruch das
Hauptanliegen der GSP auf den Punkt. Besonders würdigte er die Arbeit des Geschäftsführers
Dieter Brand, der für die Programmgestaltung der 85 Mitglieder zählenden Sektion
zuständig ist. So seien in diesem Jahr zahlreiche Vorträge geplant, verriet
Freund in seinem Rück- und Ausblick. Gleichzeitig versuche die Sektion Veranstaltungen
auch heimischen Schulen anzubieten.
Vortrag von Staatssekretär Georg Schütte über digitale Bildung, künstliche Intelligenz und die Arbeitswelten der Zukunft
Von Chiara Pas
Heimspiel: Georg Schütte sprach in seiner alten Schule über die digitalisierte Zukunft. - Foto: Pas
RHEINE. Den einen macht
sie große Angst, den anderen
eröffnet sie unendliche Möglichkeiten:
die Digitalisierung.
Wie man mit dieser
großen Veränderung im Leben
des Menschen umgehen
kann und was dies für die
Zukunft der Bildung und der
Arbeitswelt bedeutet, darüber
sprach Georg Schütte,
Staatssekretär im Bundesministerium
für Bildung und
Forschung, am vergangenen
Mittwoch in der Vortragsreihe
der Gesellschaft für Sicherheitspolitik
- Sektion
Rheine. Er berichtete in der
Aula des Gymnasium Dionysianums
über seine Arbeit
und die Themen Digitale Bildung.
künstliche Intelligenz
und die Arbeitswelten der
Zukunft.
Helge Lammerschmidt berichtet über seine Erlebnisse und Erfahrungen
Von Herbert Busch
Oberstleutnant Helge Lammerschmidt zu Gast bei der GSP – Foto: bus
BÜCKEBURG/MINDEN. „Erlebnisse und Erfahrungen als deutscher Offizier in der Türkei“ – das ist das Thema eines Vortrages gewesen, den Helge Lammerschmidt im Mindener Hotel „Lindgart“ vor der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) gehalten hat. Der Oberstleutnant und Kommandeur des in der Weserstadt stationierten Panzerpionierbataillons 130 zog ein durchaus bejahendes Fazit. „Insgesamt habe ich einen sehr positiven Eindruck mitgenommen“, fasste der Referent zusammen.
Lammerschmidt war rund vier Jahre lang beim Nato-Allied Land Command (Alliiertes Landkommando) im Dienst. Die in Izmir an der türkischen Ägäisküste stationierte Einheit übernahm 2012 die Aufgaben der Landkommandos Heidelberg und Madrid. Im früheren Smyrna kümmern sich rund 350 Soldaten (davon 48 deutsche) insbesondere um die Synchronisierung der Führungsstrukturen für Heereseinsätze und Heeresübungen innerhalb des Verteidigungsbündnisses.
Wenn Staaten sich allmählich auflösen:
Vortrag zu Sicherheitspolitik
Von Markus Bienwald
Als Spezialist für schwache Staaten war Referent Dr. Kai Hirschmann vom Institut für Krisenprävention zu Gast bei der Gesellschaft für Sicherheitspolitik in Geilenkirchen. - Foto: Markus Bienwald
Geilenkirchen. Um die Frage, welche Auswirkungen ein schwächer werdender Staat am Ende haben kann, drehte sich der jüngste Vortragsabend bei der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP), Sektion Aachen/Heinsberg. In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Atlantischen Gesellschaft und der Anton-Heinen-Volkshochschule des Kreises Heinsberg, hatte Sektionsleiter Herbert Wölfel dazu Dr. Kai Hirschmann in das Geilenkirchener Haus Basten eingeladen.
Er ist nicht nur Buchautor, sondern auch stellvertretender Direktor des von ihm mitbegründeten Instituts für Krisenprävention in Essen und ausgewiesener Spezialist im Bereich der Sicherheitspolitik. Gleich zu Beginn nahm er den rund 30 Anwesenden die Illusion, dass Deutschland nicht von dem Problem berührt werde. „Wir sind betroffen, obwohl wir ein stabiler Staat sind“, machte Dr. Hirschmann klar. Vielmehr sei das Phänomen schwächer werdender Staatlichkeit global vorhanden. „Dabei gibt es einen roten Faden“, so Hirschmann in seinem Wort- und Inputreichen Vortrag, der einige tiefgreifende Einblicke in die Hintergründe lokaler wie regionaler und umfassender Politik erlaubte.
Roland Hindl sprach im „Dio“ über das Thema Fakenews.
-cip- RHEINE. „Hier sind ja
mehr Leute als bei Barack
Obamas Amtseinführung.“
Mit diesem Satz schaffte Roland
Hindl den direkten Einstieg
ins Thema: Falschmeldungen,
Fakenews und Hoaxes
– darum drehte sich der
Vortrag, den der Chef vom
Dienst der Social Media Redaktion
des BR24 am vergangenen
Dienstagabend im
Gymnasium Dionysianum
hielt. Organisiert wurde die
Veranstaltung von der
Rheiner Sektion der Gesellschaft
für Sicherheitspolitik,
die regelmäßig Vorträge zu
sicherheitspolitischen Themen
initiiert. Der Saal war
gut gefüllt, das Interesse an
dem Thema schien groß. Auch, weil zahlreiche Schüler
der EF des Dionysianums,
die sich im Unterricht gerade
mit dem Umgang mit Medien
beschäftigen, dazu kamen.
Zu Beginn stellte Hindl sich
und seinem Publikum die
Frage, ob die Medien heutzutage
noch die Position der
vierten Gewalt innehaben. Es
sei heute nicht mehr der Fall,
dass die Medien noch ihre
Rolle als „Gatekeeper“ besitzen:
„Wenn etwas früher
nicht in der Zeitung stand,
dann ist es auch nicht passiert.
Mit dem Internet gibt es
jetzt so viele verschiedene
Kanäle.“
Gesellschaft für Sicherheitspolitik beschäftigt sich mit
den Wahlen in Frankreich
Zum Thema Frankreich nach den Wahlen hatten Dr. Olav Freund (l.) und
Dieter Brand (r.) von der GSP Sylvia Schmidt eingeladen. - Foto:
Gerd Maduch
LIPPSTADT. „Frankreich nach den Wahlen“ – so lautete
die Überschrift der Vortragsveranstaltung der Gesellschaft für
Sicherheitspolitik (GSP), die nun im Hubertushof in Bad Waldliesborn
stattfand. Als Referentin begrüßten Sektionsleiter Dr. Olav
Freund und Geschäftsführer Dieter Brand Sylvia Schmidt von der
Bertelsmann- Stiftung.
Die Europaexpertin, die in Frankreich studiert hat, wies
zu Beginn ihres Vortrages darauf hin, dass das Thema eigentlich
„Europa nach den Wahlen“ heißen müsse: Vor allem den Wahlen
in Frankreich und Deutschland werde entscheidende Bedeutung
für die Zukunft der europäischen Integration zugemessen. Mit
Blick auf die Wahlen in Frankreich stellte die Referentin zunächst
die Ausgangslage dar.
Jahresabschlusstreffen der Gesellschaft für Sicherheitspolitik
Von Herbert Busch
Klaus Suchland. - Foto: bus
MINDEN/BÜCKEBURG. Ein Rückblick auf die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres und eine Vorschau auf die für 2018 geplanten Veranstaltungen haben im Mittelpunkt des Jahresabschlusstreffens der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) gestanden. Während der in der Mindener Herzog-von-Braunschweig-Kaserne organisierten Zusammenkunft erfuhren die Teilnehmer darüber hinaus, dass das bevorstehende Jahr voraussichtlich beträchtliche Veränderung im Sektionsvorstand mit sich bringen wird.
„Für mich deutet alles darauf hin, dass ich diesen Abend heute zum letzten Mal leite und gestalte“, kündigte Klaus Suchland seine in Aussicht stehende Demission als Sektionsleiter an. Dessen Stellvertreter Ulrich Wilke, der ebenfalls auf eine weitere Amtszeit verzichten möchte, sprach von einer „erheblichen Neuordnung“, als er auf die im kommenden Oktober turnusmäßig anstehende Mitgliederversammlung aufmerksam machte.
Sektionsleiter Klaus Suchland wurde GSP-Ehrenmedaille verliehen
GSP-Ehrenmedaille für Sektionsleiter Klaus Suchland. – Foto: Wilke
Im Rahmen der 7. Schaumburger Plattform im Bückeburger Hubschraubermuseum erhielt Sektionsleiter Klaus Suchland aus den Händen des Landesvorsitzenden Nordrhein-Westfalen, Gerhard Kemmler die Ehrenmedaille der Präsidentin der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. verliehen.
Suchland, der in 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet wurde, erhielt die GSP-Ehrenmedaille für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement, mit dem er seine Sektion Minden der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. zu einer der mitgliederstärksten und leistungsfähigsten Sektionen weiter entwickelt hat. "Mit dem Veranstaltungsformat „Schaumburger Plattform“ hat er ein überregionales sicherheitspolitisches Forum geschaffen, bei dem sicherheitspolitische Fragestellungen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet und engagiert diskutiert werden", würdigte Kemmler die Verdienste Suchlands in seiner Laudatio.
vom 08.11.2017
„Die Menschen verhalten sich anders“
7. Schaumburger Plattform: Vortrag über Lokaljournalismus
Von Michael Werk
In ihrem Vortrag gab die SZ/LZ-Redakteurin Marieluise Denecke Einblick in den Redaktionsalltag bei einer Lokalzeitung. - Foto: wk
BÜCKEBURG. Der digitale Wandel und die damit einhergehenden Veränderungen in der Medienlandschaft stellen auch alteingesessene Lokalzeitungen vor große Herausforderungen. Das berichtete die Journalistin Marieluise Denecke bei der von der Sektion Minden der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) im Hubschraubermuseum ausgerichteten „Schaumburger Plattform“. Die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung stand diesmal unter dem Motto „Medien und Sicherheit“. Denecke, Redakteurin Print/ Online bei dieser Zeitung, referierte über das Thema „Lokaljournalismus“.
„Der ökonomische Druck ist wahnsinnig groß und die Menschen verhalten sich anders“, erklärte sie. So müsse der Zeitungsjournalismus heute etwa mit den vielen Online-Medien, sozialen Netzwerken wie Facebook und Instant-Messaging-Diensten wie Whatsapp um die Aufmerksamkeit der Leser konkurrieren – und dies vor dem Hintergrund sinkender Abonnentenzahlen und steigender Produktionskosten.
„7. Schaumburger Plattform“ der Gesellschaft für Sicherheitspolitik
Von Michael Werk
Interessiert lauschten die Besucher den Impulsvorträgen der Referenten. – Foto: WK
BÜCKEBURG. „Medien und Sicherheit ist das Thema der „7. Schaumburger Plattform“ gewesen, zu der die Sektion Minden der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) in das Hubschraubermuseum Bückeburg eingeladen hat.
„Ziel ist zu hinterfragen, ob wir noch Vertrauen in die Berichterstattung der Medien setzen dürfen und ob wir noch Sicherheit darin haben, dass das zutrifft, was uns zur Kenntnis gebracht wird“, erklärte Klaus Suchland, der Leiter der Sektion. Denn es sei unbestritten, dass die Medien Einfluss auf die politische Willensbildung ausüben und dass selbst in gefestigten Demokratien – siehe aktuell die USA – mit absichtlich verfassten Falschmeldungen Stimmung gemacht wird.
Wolfgang Hellmich berichtete vor Gesellschaft für Sicherheitspolitik
Sektionsleiter Dr. Olav Freund, Referent Wolfgang Hellmich, MdB,
und Geschäftsführer Dieter Brand. Foto: Gerd Maduch
Lippstadt. Sicherheitspolitik nach
der Wahl lautete das Thema der
Vortragsveranstaltung, zu welcher
die Sektion Lippstadt der Gesellschaft
für Sicherheitspolitik
den scheidenden Vorsitzenden
des Verteidigungsausschusses
und frisch in den Bundestag
wiedergewählten heimischen
SPD-Abgeordneten Wolfgang
Hellmich begrüßen konnte.
Ein fast schon intimer Blick auf die Befindlichkeiten in der Türkei
Von Markus Bienwald
Oberst a. D. Heinrich Quaden referierte auf Einladung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) im Geilenkirchener Haus Basten zur aktuellen und historischen Lage der Türkei. - Foto: Markus Bienwald
Geilenkirchen. „Es gibt Befindlichkeiten, die man zur Kenntnis nehmen muss“, das stellte Oberst a.D. Heinrich Quaden bei seinem Vortrag über die Türkei am Donnerstagabend im Haus Basten fest. Auf Einladung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) und in Zusammenarbeit mit der Anton-Heinen-Volkshochschule des Kreises Heinsberg und der Deutsch-Atlantischen-Gesellschaft sprach der ausgewiesene Türkei-Kenner über die Situation im Land.
Wahlforscher Mayer lieferte eine aufschlussreiche Analyse der Bundestagswahl ab
Von Newsdesk
Der Berliner Wahlforscher Florens Mayer vom Meinungsforschungsinstitut Dimap analysierte im Gymnasium Dionysianum die Ergebnisse der jüngsten Bundestagswahl. - Foto: Sebastian Kröger
Rheine. Florens Mayer, Leiter des Berliner Büros des Meinungsforschungsinstitutes dimap, hat neulich auf Einladung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik und des Gymnasium Dionysianum vor etwa 170 Zuhörern, darunter waren auch rund 60 Schüler einen Vortrag in der Aula gehalten. Er analysierte die Bundestagswahl und die Faktoren, die zu ihrem Wahlergebnis geführt haben.
„Ein Land voller Gegensätze in Zeiten großer Widersprüche“: Dr. Andrew Denison bemühte sich, den Gästen des 11. Kambacher VIP-Talks, „Trumps Amerika“ näherzubringen. - Foto: Andreas Röchter
Eschweiler. Seit dem 20. Januar 2017 regiert Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika das nach wie vor mächtigste Land der Erde. Doch acht Monate nach seiner Amtseinführung herrscht nahezu weltweit Ratlosigkeit über die politischen Ziele des ehemaligen Unternehmers.
Die ständigen Personalwechsel im Weißen Haus sowie scheinbar oder tatsächlich willkürliche Stimmungs- und vielleicht auch Gesinnungsveränderungen des Staatsoberhauptes irritieren sowohl die Regierungschefs als auch die Bevölkerungen aller Kontinente. Diese Unsicherheit ist innerhalb der Bundesrepublik besonders stark zu bemerken, galten die Vereinigten Staaten doch seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zumindest in Westdeutschland und in weiten Teilen Europas als Schutzmacht.
Referent Erik Händeler (Mitte) mit Schülerinnen und Schülern der Marienschule eingerahmt von OStR Dietmar Lange (re.) und GSP-Sektionsgeschäftsführer Dieter Brand - Foto: Marienschule
GSP-Vortrag über gemeinsame Übung von Polizei und Bundeswehr
Von Herbert Busch
Frank Baumgard zu Gast bei der GSP – Foto: bus
MINDEN/BÜCKEBURG. Die im März dieses Jahres veranstaltete Übung „Gemeinsame Terrorismusabwehr Exercise“ (GETEX) ist Hauptgegenstand der jüngsten Zusammenkunft der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) gewesen. Während der nicht unumstrittenen Übung spielten Polizei und Bundeswehr durch, wie die Sicherheitskräfte auf einen groß angelegten Terror-Angriff mit mehreren Schauplätzen in der gesamten Bundesrepublik reagieren würden.
„Bei der Übung ging es auch darum, herauszufinden, in welchen Bereichen die Polizei entlastet werden kann und bestimmte Aufgaben von der Bundeswehr übernommen werden können, um den Polizisten die Erledigung ihrer originären Arbeit zu ermöglichen“, führte Frank Baumgard aus. Unterstützungen seien etwa in den Bereichen Pionier- und Sanitätswesen sowie ABC- und Kampfmittelabwehr denkbar, erklärte der Experte vom Kommando der Streitkräfte in Bonn. Auch bei der Überwachung und Sicherung des Luftraumes, bei der allgemeinen Aufklärung und Sicherung sowie bei Evakuierungen könnten Soldaten zum Einsatz kommen.
„In den örtlichen Situationen ist allerdings der Polizist immer derjenige, der die Oberhand hat, der letztendlich die Verantwortung trägt und den Einsatz führt“, betonte der frühere Kommandeur des seinerzeit in Minden stationierten Schweren Pionierbataillons 130. „Wir sind immer nur in der unterstützenden Rolle.“
Zukunftsforscher Erik Händeler sieht Mangel an Gesundheit als Motivation für Veränderung
Kooperation für die Zukunft (v.l.): Dr. Olav Freund (Sektionsleiter GSP), Ulrich Lücke (Trägerverein
Marienschule), Frauke Mönkeberg (VHS Leitung), Zukunftsforscher Erik Händeler und Dieter Brand
(Geschäftsführer GSP). - Foto: Pawliczek
LIPPSTADT. Zwar ohne
Glaskugel, dafür aber mit
wirtschaftswissenschaftlichen
Erkenntnissen blickte
Wirtschaftsjournalist und
Zukunftsforscher Erik Händeler
in seinem Vortrag im
Forum der Lippstädter Marienschule
auf die „Geschichte
der Zukunft“.
der Zukunft“.
In der ersten Veranstaltung,
die von der Gesellschaft
für Sicherheitspolitik
(GSP) und der Volkshochschule
gemeinsam organisiert
worden war, erklärte
der Forscher seine Thesen
für die Zukunft anhand der
sogenannten „Theorie der
langen Wellen“, auch Kondratieff-
Theorie genannt.
Der Verteidigungsattaché der Republik Litauen aus Berlin, Brigadegeneral Vilmanatas Tamosaitis (2.v.l.), gab einen interessanten Einblick in die litauische Gesellschaft und deren Entwicklung von dem Zerfall der Sowjetunion bis zum heutigen Tage. - Foto: Narloch
Der Verteidigungsattache der Republik Litauen aus Berlin, Brigadegeneral Vilmanatas Tamosaitis (2.v.l.), gab einen interessanten Einblick in die litauische Gesellschaft und deren Entwicklung von dem Zerfall der Sowjetunion bis zum heutigen Tage.
Auf Einladung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik gab der Verteidigungsattache der Republik Litauen aus Berlin, Brigadegeneral Vilmanatas Tamosaitis, einen interessanten Einblick in die litauische Gesellschaft und deren Entwicklung von dem Zerfall der Sowjetunion bis zum heutigen Tage.
Gesellschaft für Sicherheitspolitik setzte sich mit dem Begriff auseinander
Zum Thema Demokratischer Patriotismus hatten Dr. Olav Freund (l.) und Dieter Brand (r.) von der GSP als Referenten Professor Jürgen Overhoff eingeladen. - Foto: Maduch
Lippstadt. Demokratischer
Patriotismus: Was ist
das? Dieser Frage ging die
Gesellschaft für Sicherheitspolitik
(GSP) nach ihrer
Sommerpause gemeinsam
mit Referent Jürgen Overhoff
nach. Der Professor für
historische Bildungsforschung
an der Universität
Münster hat sich in den vergangenen
zwei Jahren intensiv
mit dem Thema Patriotismus
befasst – und
dazu unter anderem auch
Artikel in unserer Zeitung
veröffentlicht.
Nach einem kurzweiligen
Blick in die Geschichte des
Patriotismus und der Demokratie
zeigte Overhoff auf,
dass ein demokratischer Patriotismus
keinesfalls mit
einer nationalistischen, gegen
andere Nationen gerichteten,
Gesinnung gleichzusetzen
ist. Vielmehr sei darunter
ein Gemeinsinn im
Sinne eines Eintretens für
die demokratischen Grundwerte
und die Gemeinschaft der
Staatsbürger zu verstehen. Exemplarisch verdeutlichte
der Referent dies an
der patriotischen Gesellschaft in Hamburg. Diese
hatte sich Mitte des 18. Jahrhunderts
gegründet, um die
Modernisierung des Bildungssystems
in dem Stadtstaat zu fördern.
Mehr...
vom 28.07.2017
Krankheiten als allgemeines Sicherheitsrisiko
Dr. Peter Witte spricht zum Thema „Neue (alte) Krankheiten auf dem Vormarsch“
Von Herbert Busch
Dr. Peter Witte - Foto: bus
MINDEN. Dass auch Krankheiten über sicherheitspolitische Aspekte verfügen, haben ein von Dr. Peter Witte im Mindener Hotel „Lindgart“ vor der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) gehaltener Vortrag und Erläuterungen von GSP-Sektionsleiter Klaus Suchland aufgezeigt. Die unter dem Leitgedanken „Fühlen wir uns zu sicher? – Neue (alte) Krankheiten auf dem Vormarsch“ vermittelten Ausführungen verdeutlichten die vielfältigen Zusammenhänge und Wechselwirkungen der Thematik.
„Es ist unbestritten, wenn auch noch nicht überall wahrgenommen, dass die neuen (alten) Krankheiten in Europa auf dem Vormarsch sind und unser Gefühl uns dennoch in dem Glauben lässt, dass wir davor geschützt wären“, erklärte Suchland. Ursachen für das Wiedererstarken und Neuentstehen gefährlicher Infektionen seien nicht nur gewalttätige Konfrontationen und Flüchtlingsbewegungen mit ihren bekannten Folgen für die betroffenen Menschen, sondern auch Umwelt- und Klimaveränderungen wie Dürren und Überflutungen, schnelles Bevölkerungswachstum, das veränderte Freizeit- und Reiseverhalten, das Vordringen des Menschen in neue geografische und ökologische Gebiete sowie Änderung der Tierhaltung und Tierfütterung, legte der Sektionsleiter dar.
Auffallend seien zudem sogenannte Zoonosen, also Erkrankungen, die vom Tier auf den Menschen und umgekehrt übertragbar sind. Gleichzeitig stellten die Gesundheitsbehörden fest, dass selbst Krankheiten, die längst überwunden schienen, wieder aufflackern und Anlass zur Sorge geben. „Zu einer erfolgreichen Sicherheitspolitik gehören auch das Erkennen und Bekämpfen solcher Krankheiten und das Bestreben, ihre Ausbreitung einzudämmen oder gar zu vermeiden“, betonte Suchland.
Am Randes des Benefizkonzertes
der „Band of The Brigade of Gurkhas“
hat sich Brigadegeneral Rob
Rider, Verteidigungsattaché an der
Britischen Botschaft in Berlin, in das
Goldene Buch der Stadt eingetragen.
„Trumped - Erfahrungen mit dem neuen US-Präsidenten"
Metzinger: In Regierungsarbeit wenig erfolgreich
Mit gezielten Regelverletzungen und Fake News gelang Donald Trump in den USA an die Macht. Das zeigte der Politikwissenschaftler
Udo Metzinger auf Einladung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik im Dio auf. - Foto: MV
RHEINE. Auf Einladung der
Gesllschaft für Sicherheitspolitik
sprach der renommierte
Politikwissenschaftler
Udo Metzinger am vergangenen
Mittwoch vor etwa 140
interessierten Bürgern und
Oberstufenschülern in der
Aula des Gymnasiums Dionysianum
zum Thema:
"Trumped - unsere Erfahrungen
mit dem neuen US-Präsidenten".
Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke über Luthers „Kriegsleute in seligem Stande“
Von Herbert Busch
Die GSP-Vorsitzenden Klaus Suchland (r.) und Ulrich Wilke nehmen Landesbischof Karl-Hinrich Manzke in die Mitte. - Foto: BUS
BÜCKEBURG. Der von Martin Luther anno 1525 publizierten Schrift „Ob Kriegsleute auch in seligem Stande sein können“ ist ein Vortrag gewidmet gewesen, den Dr. Karl-Hinrich Manzke in der Schäfer-Kaserne vor der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) gehalten hat. Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe betonte eingangs, keine Kanzelrede halten, sondern einen Beitrag zur Debatte liefern zu wollen.
„Ein kleiner Krieg wehrt einem größeren Unfrieden“, zitierte Manzke Luther. Die Plage, der man durch Krieg entwachsen soll, müsse indes kleiner sein als der längere Unfrieden. Und: „Man muss das Schwert mit männlichen Augen führen und nicht Angst haben, an der richtigen Stelle Gewalt anzuwenden, um größeren Schaden von dem Land zu wenden.“
Von Janine Brand - Europaschule Gymnasium Ostendorf
Vortrag im Forum der Europaschule Ostendorf-Gymnasium mit Vertretern der Gesellschaft für Sicherheitspolitik sowie Schülerinnen und Schülern der Q1 - Foto: Janine Brand
Einen interessanten Einblick in die Situation der USA unter einem neuen Präsidenten Donald Trump bekamen ca. 200 Oberstufenschülerinnen und -schüler der Europaschule Ostendorf-Gymnasium beim Besuch des Jugendoffiziers und sicherheitspolitischen Referenten Hauptmann Alexander Finke, der dank der Vermittlung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) Sektion Lippstadt am Dienstag (23.5.2017) im Forum referierte und Rede und Antwort stand.
Hauptmann Alexander Finke ist in Augustdorf stationiert und seit Januar 2016 als Referent für Sicherheitspolitik für den Bereich Ostwestfalen-Lippe verantwortlich. Er ist dienstlich und privat häufig in den USA unterwegs und konnte so zuletzt während des Präsidentschaftswahlkampfes 2016 vielfältige Gespräche mit Vertretern verschiedener Institutionen und Behörden führen. Studiert hat er Staats- und Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationales Recht und Wirtschaftspolitik an der Universität der Bundeswehr in München.
Zeitreise der GSP Sektion Lippstadt in die „Bonner Republik“
Von Michael Morkramer
Die Reisegruppe vor der Villa Hammerschmidt, bis 1994 Hauptarbeits- und Wohnsitz des Bundespräsidenten, heute immer noch Zweitsitz des deutschen Staatsoberhauptes. - Foto: Manfred Kapp
Eine Studienfahrt der Konrad Adenauer Stiftung - Regionalbüro Westfalen, in Kooperation mit der Bundeswehr, vertreten durch den Jugendoffizier und sicherheitspolitischen Referenten für Ostwestfalen, Hauptmann Alexander Finke sowie der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) führte Mitglieder und Freunde der Sektion Lippstadt in die „Bonner Republik“.
Genau genommen müsste es heißen „Studienfahrt in die Bundesstadt Bonn“, doch es ging um Konrad Adenauer, der am 19. April 1967 in seinem Haus in Rhöndorf gestorben ist. Für diejenigen, die auf den Spuren der Bonner Republik wandeln, ist der Besuch im Adenauerhaus unerlässlich. Der alte Herr mit dem Pepita-Hütchen prägte von Beginn an die Politik der Bundesrepublik, beginnend mit der Sitzung des Parlamentarischen Rates im Museum König am 1. September 1948. Der Kuppelsaal wurde von den ausgestopften Tieren befreit, damit die Parlamentarier dort den notwendigen Platz fanden. Dass Adenauer zum Präsidenten gewählt wurde, hatten die Engländer verursacht, indem sie ihn in Bonn aus dem Bürgermeistersessel entfernten; er hatte sich ihren Anordnungen widersetzt. So war er frei für die Bundespolitik. Die Lippstädter Sektion der GSP besuchte unter anderem das geschichtsträchtige Museum König mit dem ersten Arbeitszimmer Konrad Adenauers.
Hamed Abdel-Samad stellt sein Buch „Ist der Islam noch zu retten?“ vor. Referent steht unter Polizeischutz. Öffnung durch Integration der Kinder.
Von Dettmar Fischer
Herbert Wölfel, Sektionsleiter der Gesellschaft für Sicherheitspolitik Sektion Aachen-Heinsberg, Referent Hamed Abdel-Aamad, Dr. Ulla Louis-Nouvertné,
stellvertretende VHS-Leiterin, und Burghard von Reumont, Regionalleiter Aachen-Düren-Heinsberg der Deutschen Atlantischen Gesellschaft, (v.l.nr.) hatten zum Vortrag „Ist der Islam noch zu retten?“ in die Anita-Lichtenstein-Gesamtschule Geilenkirchen eingeladen. Foto: defi
Geilenkirchen. Einen denkwürdigen
Abend erlebten die Besucher
einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
mit dem Politikwissenschaftler
und Soziologen Hamed
Abdel-Samad in der Aula der
Anita-Lichtenstein-Gesamtschule
in Geilenkirchen. Die Anton-Heinen-
Volkshochschule des Kreises
Heinsberg hatte in Kooperation
mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik
Sektion Aachen-
Heinsberg und der Deutschen Atlantischen
Gesellschaft des Regionalkreises
Aachen eingeladen.
Nahmen Donald Trump unter die Lupe (v.l.): GSP-Geschäftsführer
Dieter Brand, General a.D. Gerhard Kemmler, Ehrenvorsitzender Ingolf
Parl und Hauptmann Alexander Finke. - Foto: Klotz
Bad Waldliesborn. Seit
etwas mehr als 100 Tagen
ist Donald Trump der 45.
Präsident der USA. Sein Führungsstil
wirkt unüberlegt
und nicht nachvollziehbar.
Doch ist er wirklich schon
gescheitert und ist die Lage
so schlimm, wie befürchtet?
Zu diesem Thema hat die
Sektion Lippstadt der Gesellschaft
für Sicherheitspolitik
(GSP) Hauptmann Alexander
Fink eingeladen.
Rund 70 Zuhörer folgten
seinen Ausführungen über
Trump und die transatlantischen
Beziehungen.
Um es vorab zu sagen: Donald
Trump sei nicht gescheitert.
Im Hinblick auf
seine im Wahlkampf angekündigte
Strategie „Wir
wollen das System stören“
sei er sogar erfolgreich, so
Hauptmann Finke. Trump
sei omnipräsent und täglich
in den Medien, während er
weiterhin gegen das amerikanische
Establishment
wettern könne. Dass dies
nur auf Widersprüchlichkeiten
basiert, sei ihm und
seinen Anhängern egal. „Es
war von Anfang an klar,
dass es keine Mauer zu Mexiko
geben würde. Trump
hat es jedoch versucht und
wurde laut eigener Aussage
erneut vom Establishment
blockiert“, so Finke. So nähre
er seine Wiederwahl und
sei auf innenpolitischer
Ebene auf einem bisher guten
Weg.
GSP-Vortrag thematisiert Entwicklungen im asiatisch-pazifischen Raum
VON HERBERT BUSCH
Enrico Fels: Sicherheitsdilemma mit Sicherheitsgemeinschaft überwinden. - Foto: bus
MINDEN. Den jüngsten Entwicklungen im asiatisch-pazifischen Raum hat sich ein von Dr. Enrico Fels vor der Gesellschaft für Sicherheitspolitik gehaltener Vortrag gewidmet. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Bonn sprach im Mindener Hotel „Lindgart“ zum Thema „Brennpunkt Südchinesisches Meer - Sachverhalt und Folgen für Europa“.
„Während Europa durch innereuropäische und vorderasiatische Auseinandersetzungen abgelenkt wird und sich um deren Eindämmung bemüht, vollzieht sich in Südostasien ein globaler Strategiewechsel mit multidimensionalem Territorial- und Ressourcenkonflikt“, erläuterte Sektionsleiter Klaus Suchland. Der Wechsel zwinge die USA dazu, die räumliche Verteilung ihrer Streitkräfte zu überprüfen und Sicherheitskooperationen mit südostasiatischen Staaten zu intensivieren.
„Hier bahnt sich eine macht- und geopolitische Eskalation zwischen den Vereinigten Staaten und China mit weitreichenden Folgen für die maritime Sicherheit und den freien Zugang zu den Weltmeeren an“, zeigte Suchland auf. Die Zuspitzung erkläre auch die Interessenverschiebung US-amerikanischer Sicherheitspolitik und den Druck auf die NATO, sich stärker als bisher in Finanzierung und Ausstattung des Bündnisses einzubringen.
Politik-Experte referiert über das neue Selbstbewusstsein der Türkei
Diskutierten im Kurort über das neue Selbstbewusstsein der Türkei und über den Ausgang des Türkei-Referendums (v.l.): GSP-Geschäftsführer
Dieter Brand, Referent Dr. Ralf Bambach und GSP-Sektionsleiter Dr. Olav Freund. - Foto: Beule
Bad Waldliesborn. „Wenn
wir über Politik reden, geht es
nicht um Wahrheit, sondern
um Macht“, machte Referent
Dr. Ralf Bambach gleich zu Beginn
seines Vortrags klar.
Vortrag: Das Thema wird Jörg Barandat von der Bundeswehruni Hamburg
zufolge bei der Außen- und Sicherheitspolitik immer wichtiger
v.l. Dr. Karl-Hans Schloßstein, Sektionsleiter Detmold; Referent Jörg Barandat; GSP-Landesvorsitzender NRW, Brigadegeneral a.D. Gerhard Kemmler. - FOTO: GOCKE
Detmold (tog). Wasser ist in
unseren Breitengraden eigentlich
überall und problemlos
zu bekommen. Seine Verfügbarkeit
stellt auf den ersten
Blick keine besondere Aufgabe
dar. Auf den zweiten zeichnet
sich aber eine ganz andere
Problematik ab, die Jörg Barandat
von der Bundswehruniversität
Hamburg in den Mittelpunkt
seines Vortrags in der
Detmolder Stadthalle rückte.
Vortrag: Der Europaabgeordnete hofft, dass sich Emmanuel Macron durchsetzt
Europa-Urgestein: Elmar Brok warnt vor Populismus von Rechts und Links. - FOTO: GOCKE
Detmold (tog). Aus europäischer
Sicht ist das folgende Szenario
nach Aussagen des bekannten
Europa-Abgeordneten
Elmar Brok düster: Sollte die
Siegerin der Präsidentschaftswahlen in Frankreich Marine
Le Pen heißen, droht mit dem
Nachbarland eine der tragenden
Säulen der EU zu brechen.
Vor gut 100 Gästen in Detmold
schilderte der CDU-Europaabgeordnete
auf Einladung
der Deutsch-Französischen
Gesellschaft und der Gesellschaft
für Sicherheitspolitik
seine Einschätzung der Gesamtlage
vor dem Urnengang
im April. „In Frankreich gibt es einen großen Glaubwürdigkeitsverlust
der Eliten", sagte
Brok. Der Eindruck, die Herrschenden
seien Teil einer geschlossenen
Kaste, sei eine weit
verbreitete Annahme. Dazu
komme das Problem, dass die
Politik eine Reformunfähigkeit
an den Tag gelegt habe, die entsprechende
Probleme nach sich
ziehe. „Das ist ein Nährboden,
aus dem die Le Pens weltweit ihr
Potenzial schöpfen", mahnte
Brok.
Schüler des privaten Lippstädter Gymnasiums Marienschule mit Dietmar Lange, GSP-Sektionsleiter Dr. Olav Freund und Prof. Dr. Johannes Varwick (von rechts). - Foto: Ibing-Heinemann
„... oder befindet es sich in einer Sackgasse“ lautete die eröffnende Fragestellung des Vizepräsidenten der Gesellschaft für Sicherheitspolitik Dr. Johannes Varwick, der vor unseren Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase und der Q1 über sicherheitspolitische Fragestellungen, gerade in Bezug auf Europa, referierte.
Polit-Experte referiert im Marienschul-Forum zur Rolle der Nato
Prof. Dr. Johannes Varwick (2. v.l.) referierte auf Einladung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik in der Aula der Marienschule zur
Rolle der Nato in der europäischen Sicherheitspolitik. - Foto: S. Brand
LIPPERBRUCH. Auf Einladung der Sektion Lippstadt
der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) referierte
Prof. Dr. Johannes Varwick
nun in der Marienschule
zur Rolle der Nato in der europäischen Sicherheitspolitik. Prof. Varwick ist Inhaber
des Lehrstuhls für internationale
Beziehungen und
europäische Politik an der
Martin-Luther-Universität
in Halle-Wittenberg und damit
ein Experte für europäische
Fragen. Gleichzeitig ist
er auch stellvertretender
Präsident der Gesellschaft
für Sicherheitspolitik auf
Bundesebene.
NATO-Russland-Konflikt Thema bei der Gesellschaft für Sicherheitspolitik
VON MICHAEL WERK
Wilfried Lorenz MdB Foto: WK
ACHUM. Das seit der russischen
Annexion der Krim (Ukraine)
im Jahr 2014 arg zerrüttete
Verhältnis zwischen der
NATO und Russland ist das
Thema eines öffentlichen Vortrags
gewesen, zu dem die
Sektion Minden der Gesellschaft
für Sicherheitspolitik
(GSP) in die Achumer Schäfer-
Kaserne eingeladen hat.
Dabei ging es insbesondere
um die Frage, wie der Westen
mit der von Präsident Vladimir
Putin geführten, aggressiv auftretenden
Großmacht umgehen
soll und wie sich eine Entspannung
der von russischen
Provokationen aufgeheizten
Situation erreichen lässt.
Zur Verdeutlichung erklärte
der an diesem Abend als Referent
fungierende CDU-Bundestagsabgeordnete
Wilfried Lorenz, dass Russland an der
NATO-Grenze immer wieder
nicht angemeldete Militärübungen
und Truppenverlegungen
mit einem „hohen
Aufgebot an Personal und Material"
durchführt. Bis zu
40.000 Soldaten würden bei
diesen Großmanövern mitunter eingesetzt, was eine einschüchternde Wirkung auf Polen
und das Baltikum habe.
Bürgermeister empfing Vorstand der Gesellschaft für Sicherheitspolitik
Besuch beim Bürgermeister: (v.l.n.r.: stellvertretender Sektionsleiter Oliver Meer, Sektionsleiter Josef Verschüer, Bürgermeister
Peter Lüttmann und Beisitzer Alfred Franz. - Foto: MV
RHEINE. TIIP, CETA, Klimaschutz,
Wasserwirtschaft,
Osteuropa - mit Vorträgen zu
aktuellen Themen konnte die
Gesellschaft für Sicherheitspolitik,
Sektion Rheine, im
vergangenen Jahr viele Bürger
erreichen. Insgesamt
blickt die Sektion Rheine auf
ein erfolgreiches Jahr 2016
zurück. Die Gesellschaft für
Sicherheitspolitik (GSP) ist
ein eingetragener Verein, der
bundesweit ausschließlich
gemeinnützige Ziele verfolgt.
Sie sieht sich als überparteilich,
unkonfessionell und unabhängig.
Die neue gewählte
Sektionsleitung, Josef Verschüer,
Oliver Meer und AJfred
Franz, informierte jetzt
Bürgermeister Peter Lüttmann
über die Aktivitäten
des vergangenen Jahres und
die Pläne für 2017.
LIPPSTADT. Mit einem Ausblick
auf das Halbjahresprogramm
startet die Gesellschaft
für Sicherheitspolitik
(GSP) der Sektion Lippstadt
am Freitag, 13. Januar, in
das Jahr 2017. Sektionsleiter
Dr. Olav Freund stellt ab
19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus,
Richthofenstraße,
in Lipperbruch das Programm vor.
Los geht es damit am Dienstag, 14. Februar: Ein Vortrag rückt die Rolle der Nato in der europäischen Sicherheitspolitik in den Mittelpunkt. Bereits am Mittwoch, 15. Februar, ist eine Veranstaltung für Schüler und Lehrer geplant: Prof. Dr. Johannes Varwick von der Uni Halle geht auf die Frage ein: „Wie steht es um die Zukunft der europäischen Gemeinschaft?“