Globalisierung -Schreckensszenario oder Herausforderung für strategisches Denken, Planen und Handeln.

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Globalisierung -Schreckensszenario oder Herausforderung für strategisches Denken, Planen und Handeln.

Dienstag, 11.02.2020 - 19:00

Das Thema „Globalisierung“ scheint ein „Modewort“ geworden zu sein. Wir sprechen von einem globalen Klimawandel, einer globalisierten Wirtschaft, einer globalisierten Kommunikation, usw..Globalisierung ist aber keine neue „Erfindung“. Sie beginnt, als Nachfahren von Lucy vor 3 Millionen Jahren aus Ost-Afrika auswanderten,um sich woanders neue Biotope zu erschließen und diese zu gestalten. In der weiteren Menschheitsgeschichte gibt es eine Reihe von Entwicklungen und Ereignissen, die als „Treiber“ in der Globalisierungsbeschleunigung identifiziert werden können, so z.B.: die Entdeckung Amerikas, der Buchdruck, die Industrielle Revolution, Telekommunikation ...Damit einhergehende Prozesse, so z.B.: demographische Entwicklungen, Übernutzung von Ressourcen, Zerstörung von Biotopen ... haben heute ein Ausmaßund eine Entwicklungsgeschwindigkeit angenommen, dass sie in die Selbstregelungs-Prozesse innerhalb des Weltsystems und seiner Subsysteme eingreifen. So wird das Weltsystem instabil, beim Überschreiten von „Kipppunkten“, wie es z.B. bei der Klimaveränderung zu befürchten ist, bricht es zusammen.Das danach entstehende andere Weltsystem wäre nicht das Ende unseres Planeten, möglicherweise aber das Ende der Biotope, die wir Menschen zwingend zum Überleben brauchen.Was bedeutet das für unserpolitisches System, das auf individuelle Freiheit, Demokratie und Marktwirtschaft setzt.Ist der einzige Ausweg zum Überleben der Menschheit eine Öko-Diktatur?Sind hysterische Risiko-und Untergangszenarien also „alternativlos“? Oder liegen gerade in der Krise des Weltsystems die menschlichen Chancen, das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Verantwortung aktiv neu und nachhaltiger zu gestalten?Welche menschlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten sind dafür weiter zu entwickeln, welcheneu zu erwerben? Wie sollte Bildung für einen solchen Entwicklungsschritt aussehen, der es uns als Menschen ermöglicht, trotznaturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten, also„diktatorischer“Vorgaben des Weltsystems,größtmögliche Freiheit und demokratische Beteiligung zu gewährleisten?