„9/11“ – Terrorangriff auf den Erzfeind. Eine Tragödie für die USA und die Welt

„9/11“ – Terrorangriff auf den Erzfeind. Eine Tragödie für die USA und die Welt

Mit den Terroranschlägen Anschlägen am 11. September 2001 auf die Twin Towers des World Trade Center (WTC) in Manhattan, Stadt New York City und auf das Pentagon im Bundesstaat Arlington an der Grenze zu Washington D.C. begann eine neue Zeitrechnung. Die Auswirkungen des vom damaligen Präsidenten der USA, George W. Bush ausgerufenen „war on Terror““ ziehen sich 20 Jahre hin. Ein Ende des „Krieg gegen den Terror“ ist noch nicht in Sicht. Das „Trauerspiel von Afghanistan“ (Theodor Fontane), in seiner aktuellen Form, die Flucht aus der letzten Militärbasis, dem Flughafen von Kabul, erinnert in diesen Herbsttagen besonders an 2001.

Mit den Terroranschlägen Anschlägen am 11. September 2001 auf die Twin Towers des World Trade Center (WTC) in Manhattan, Stadt New York City und auf das Pentagon im Bundesstaat Arlington an der Grenze zu Washington D.C. begann eine neue Zeitrechnung. Die Auswirkungen des vom damaligen Präsidenten der USA, George W. Bush ausgerufenen „war on Terror““ ziehen sich 20 Jahre hin. Ein Ende des „Krieg gegen den Terror“ ist noch nicht in Sicht. Das „Trauerspiel von Afghanistan“ (Theodor Fontane), in seiner aktuellen Form, die Flucht aus der letzten Militärbasis, dem Flughafen von Kabul, erinnert in diesen Herbsttagen besonders an 2001.

Der 11. September ist ein Dienstag. Vier mit Kerosin vollbetankte amerikanische Linienflugzeuge werden an diesem Tag zu todbringenden Waffen. Auf dem Flughafen Boston (Massachusetts) besteigen Mohammed Atta und Marwan al-Shehhi mit je vier Komplizen Maschinen von American Airlines Flug 11, Flugziel Los Angeles, und United Airlines Flug 175. Beide Maschinen vom Typ Boeing werden von den Terroristen entführt und in den Nordturm (415 m) und den Südturm (410 m) gesteuert. Zwischen 08:45 und 09:05 Uhr sterben alle Flugzeuginsassen und Hunderte Menschen, die sich in den Türmen aufhielten. Gegen 09:30 Uhr stürzt eine dritte entführte Maschine auf das fünfeckige Gebäude des Verteidigungsministeriums. Die vierte, in Newark mit Flugziel San Francisco gekaperte Maschine, schlägt nahe Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania auf ein Feld auf. Dabei kommen die siebenköpfige Besatzung, die 33 Passagiere und die vier Selbstmordattentäter um. Es wird davon ausgegangen, dass diese Maschine nach Washington fliegen und dort in ein Regierungsgebäude gesteuert werden sollte.

Gegen 10 Uhr stürzt innerhalb von Sekunden der Südturm ein und reißt rund 900 Menschen in den Tod. Etwa eine halbe Stunde später begraben über eine Viertelmillion Tonnen Stahl, Beton und andere Baumaterialien des Nordsturms etwa 1000 Menschen in ihren Schuttmengen. Der südliche Teil der Insel Manhattan an der Mündung des Hudson River ist in eine undurchsichtige Staub- und Aschewolke gehüllt.

US-Präsident Bush ist zu dieser Zeit in einer Schule in Sarasot in Florida und erfährt hier von den Anschlägen. Um 09:27 Uhr gibt er eine kurze Erklärung ab: „Heute erleben wir eine nationale Tragödie. Zwei Flugzeuge sind in das World Trade Center eingeschlagen. Es handelt sich offensichtlich um eine Terrorattacke auf unser Land.“ Später erklärt er, dass die Verantwortlichen der Anschläge zur Rechenschaft gezogen werden und die Streitkräfte in die höchste Alarmbereitschaft versetzt wurden. Am Nachmittag erklärt ein Regierungsvertreter, dass das Terrornetzwerk al-Qaida von Osama Bin Laden verdächtigt werde, hinter den Anschlägen zu stecken. Gegen Abend stürzt auch noch ein Nachbargebäude, das WTC 7, aufgrund seiner Beschädigungen ein.

Die Anzahl der getöteten Menschen betrug über 3000, darunter sind 343 Feuerwehrleute, 60 Polizisten, 1042 Angestellte aus dem Tower 1 und 614 aus dem Tower 2. Insgesamt konnten nur 1215 der Opfer aus über 90 Nationen konnten identifiziert werden. Unter den Toten waren auch elf deutsche Staatsbürger. Noch tagelang brannten Feuer in den Trümmern. Der zu entfernende Schutt/Abfall betrug etwa 1,8 Millionen Tonnen. Die wirtschaftlichen und ökonomischen Schäden für New York waren immens. Experten schätzen ihn auf circa. 40 Milliarden US-Dollar. Über 145.000 Arbeitsstellen gingen im Zusammenhang mit den Terroranschlägen verloren. Aber auch die Spendenbereitschaft der amerikanischen Bevölkerung und aus aller Welt war groß. Etwa 1,4 Milliarden US-Dollar kamen zusammen.

Amerika gerät in eine Schockstarre, aber nur kurz. Vergleiche mit dem Angriff der Japaner auf die US-Pazifikflotte im Hafen von Pearl Harbor auf Hawaii am 7. Dezember 1941 wurden gezogen. Das führte damals zum Kriegseintritt der USA gegen die Achsenmächte. 2001 war der Gegner keine Nation, der man den Krieg erklären konnte. Die Spur führte zu dem saudi-arabischen Millionär Osama bin Laden. Er und sein Terrornetzwerk al-Qaida (Die Basis) hielten sich in den Bergen Afghanistans auf. Die radikalislamischen Taliban haben sie gedeckt. Die Reaktion auf die Operation „Heiliger Dienstag“ war die Ausrufung des Bündnisfalls nach Artikel 5 des NATO-Vertrages. Der NATO-Rat tat das am 12. September mit einer Einschränkung: „Sofern die Terrorangriffe von außen gegen die USA gerichtet waren“. Am 2. Oktober legte die US-Regierung Beweise vor, die einen bewaffneten Angriff der Taliban oder al-Qaida auf die USA belegen sollten. Daraufhin beschloss der NATO-Rat am 4. Oktober 2001 den Bündnisfall. Am 7. Oktober begann die Operation Enduring Freedom (Operation andauernde Freiheit). Sie endete am 28. Dezember 2014. Am 2. Mai 2011 wurde Osama bin Laden bei der „Operation Geronimo“ von amerikanischen Spezialkräften in Abbottabad (Pakistan) getötet.

Auf dem Gelände des ehemaligen Word Trade Center, auch als „Ground Zero“ bezeichnet, steht heute das „9/11 Memorial“ oder auch „National September 11 Memorial and Museum.“ Es wurde am 11. September 2011 offiziell eingeweiht. Das Mahnmal erinnert an die Terroranschläge. In die Ränder von zwei großen Wasserbecken sind die Namen der Opfer eingraviert. In deren Nähe befindet sich das neu erbaute One World Trade Center. Mit einer Höhe von 541 Meter ist es das höchste Gebäude der USA.

Die USA und ihre Verbündeten sind nach 20 Jahren nicht mehr in Afghanistan. Die Taliban haben das Land übernommen. Viele Afghanen wurden ausgeflogen, andere sind geflüchtet, weitere warten auf eine Gelegenheit das zu tun. Die Zukunft des Landes ist wieder vollkommen ungewiss.

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