Sektion Bonn

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Mittwoch, 23.09.2020 - 19:00

Das Zentrum für Cybersicherheit der Bundeswehr (ZCSBw)

Das Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr (ZCSBw) ist die zentrale Dienststelle zur Gewährleistung eines umfassenden Schutzes der Informationstechnik-Systeme (IT) und -Services der Bundeswehr. Es stellt die Kernexpertise für die Absicherung der IT und den darin verarbeiteten Informationen bereit. Mit seinen Incident Response Teams wird eine schnelle und flexible Reaktion auf Angriffe gegen die IT der Bundeswehr im In- und Ausland und in den Einsätzen sichergestellt. Es arbeitet zusammen mit nationalen wie internationalen Partnern, sowie multi- oder supranationalen Organisationen wie der NATO und EU. Welche Aufgaben verbergen sich im Detail dahinter?
Vortrag mit begrenzter Teilnehmerzahl + Videokonferenz
Referent: Direktor Hans-Ulrich Schade , Leiter Zentrum für Cybersicherheit der Bundeswehr

Direktor Hans-Ulrich Schade , Leiter Zentrum für Cybersicherheit der Bundeswehr, beim Vortrag


Die Verantwortlichen der GSP-Sektion Bonn mit dem Vortragenden - von links: Roland Heckenlauer, Stv. Sektionsleiter; Christiane Heidbrink (Team Junge GSP Bonn); Direktor Hans-Ulrich Schade; Marcel Turlach (Team Junge GSP Bonn); Oberst Richard Rohde, Sektionsleiter


Berichterstattung zum Vortrag „Das Zentrum für Cybersicherheit der Bundeswehr“ am 23.09.2020

Direktor Hans-Ulrich Schade stellte mit dem „Zentrum für Cybersicherheit der Bundeswehr“ (ZCSBw) eine Dienststelle vor, die mit Sicherheit der breiten Öffentlichkeit, aber auch den Angehörigen der Bundeswehr wenig bekannt sein dürfte.

In einer tour d’Horizon gab er einen Überblick über Auftrag, Gliederung und personelle Ausstattung des ZCSBw. Zugleich ging er auf die ressortübergreifenden Arbeitsbeziehungen zu anderen Akteuren in Deutschland, der EU und der NATO ein. Wer hier einen trockenen, nur für Fachleute interessanten Vortrag befürchtet hatte, wurde positiv überrascht.

Direktor Schade arbeitete für den Laien sehr gut nachvollziehbar die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Einschränkungen, die Schnittstellenproblematik in der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und die Überlegungen zur Weiterentwicklung der Cybersicherheit in der Bundeswehr und Deutschland heraus. Mit plastischen Beispielen (Hackerangriff auf Bw-Fuhrpark, Krankenhaus Düsseldorf) unterlegte er seine Ausführungen und stellte dar, wo das ZCSBw für die „Truppe“, aber andere Behörden in Deutschland tätig sei. Er betonte, dass Cybersicherheit eine interdisziplinäre und vor allem gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei.

Er machte sehr deutlich, dass seine Dienststelle technisch dabei auf dem neuesten Stand der Entwicklung sei und den internationalen Vergleich z.B. in der IT-Forensik nicht scheuen müsse. Daher sei es für ihn auch keine Überraschung, dass das ZCSBw keine Nachwuchsprobleme habe. Spannende Aufgaben in der Tätigkeit machten die Arbeit im ZCSBw attraktiv. Die Konkurrenz mit der Industrie müsse man nicht fürchten – auch nicht im Hinblick auf die Gehälter, wenn die lebenslange Besoldung betrachtet werde. Im Bereich Personal müsse die Bundeswehr dennoch hinsichtlich Werdegangsmodellen Neuland betreten, um qualifiziertes Personal oder Reservedienstleistende langfristig zu halten.

In einer humorvollen, selbstkritischen und offenen Art konnte Direktor Schade den Komplex „Cybersicherheit“ kurzweilig und verständlich darstellen. Er hinterließ bei den Zuhörern den Eindruck, dass das ZCSBw eine innovative Dienststelle ist, die sich den Herausforderungen der Cybersicherheit aktiv gestaltend stellt und sich in einer Vorreiterrolle auch in der ressortübergreifenden Zusammenarbeit sieht.

In der anschließenden Q&A-Runde wurden die Zusammenarbeit mit und das Verhältnis zur Industrie, die Beschaffungsvorhaben des ZCSBw und insbesondere die Personalsituation vertieft.

Diese Veranstaltung setzte den Reigen von Vorträgen zum Thema „Cyber“ gelungen fort.

Text: Joachim Schulz, Pressebeauftragter GSP Bonn

Hier finden die Präsentation zum Vortrag sowie weitere Materialien zum Thema:

- Präsentation Direktor Schade am 23.092020

- SWP-Studie von Matthias Schulze: Militärische Cyber-Operationen - Nutzen, Limitierungen und Lehren für Deutschland

- Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages: Verfassungsmäßigkeit von sog. „Hackbacks“ im Ausland

- Bundesministerium des Innern: Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland 2016

Herzliche Grüße

Ihr

Richard Rohde

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