Sektion Rostock

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Mittwoch, 02.11.2022 - 15:14

Tagungsbericht Dreizack22

Dreizack22 – das maritime Netzwerktreffen ging vom 5.-7. Oktober in die sechste Runde. Zum zweiten Mal konnte die Rostocker Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Internationale Politik und Entwicklungszusammenarbeit an der Universität Rostock sowie mit Unterstützung des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel Dreizack in die Hansestadt Rostock holen.

Die Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer deckten dabei eine ganze Bandbreite spannender und aktueller Themen und historischer Einblicke ab. Den inhaltlichen Auftakt machte Maximilian Ernst (Freie Universität Brüssel) mit einer Analyse medialer Darstellungen der Entsendung der Fregatte „Bayern“. Hier standen ausgewählte Länder im Fokus des Vortrags. Überlegungen zu sicherheitspolitischen Perspektiven der EU auf den Konflikt zwischen Taiwan und der Volksrepublik China stellte Alena Schmitz (Werkstudentin beim Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum e.V./Universität Bremen) an. Der erste Tag endete mit Julian Brak, der sich mit der maritimen Nordflanke der NATO befasste und die wesentlichen Ergebnisse seiner Master-Arbeit an der Universität Potsdam vorstelle. Anschließend begann der informelle Teil und die Gespräche konnten beim Abendessen fortgesetzt werden.

Am zweiten Tag des Dreizack22-Treffens standen Auseinandersetzungen mit strategischen Entwicklungen und Ideen in den USA und der NATO der 1980er Jahre im Vordergrund. Heinz-Dieter Jopp und Sebastian Bruns (Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel, ISPK) gingen in ihren Beiträgen auf das zentrale Denken dieser Zeit ein und verorteten die Relevanz für heutige Diskussionen. Den Schlusspunkt dieses Themenkomplexes setzte Christian Jentzsch (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaftlich der Bundeswehr Potsdam) mit Ausführungen zur Deutschen Marine und die NATO von 1985 bis heute.

Im zweiten Teil des Tages stellten Enrico Schicketanz (Universität Erfurt) und Rafael Rehm (Universität Jena) ein Publikationsprojekt vor, das versucht, eine Vielzahl unterschiedlicher Perspektive auf maritime Räume zusammen zu bringen. Der Nexus Autonomie und Waffensysteme wurde von Sebastian Schwartz untersucht. Hier standen vor allem die Machbarkeit und die Auswirkungen rüstungstechnologischer Entwicklungen und Dilemmata sowie ethische Überlegungen (Letztentscheidung durch einen Menschen) im Zentrum. Unter den Stichworten Kritische Infrastruktur und choke-points endete der inhaltliche Teil des Tages. Jonas Franken (PEASEC/TU Darmstadt), Nicola Wendt Lucas (Deutsches Luft- und Raumfahrtzentrum e.V.) und Leon Seydel legten unterschiedliche Schwerpunkte beim Thema KRITIS und Verwundbarkeiten. So wurden nicht nur Unterseekabel beleuchtet, sondern auch Handelswege und Abhängigkeiten thematisiert.

Abgerundet wurde der Abend nach dem gemeinsamen Essen durch eine Nachtwächterwanderung, die den Teilnehmern und Teilnehmerinnen die östliche Altstadt Rostocks näher brachte.

Am letzten Tag wurde eine andere Perspektive auf maritime Sicherheit vorgenommen. Arnaud Boehmann fragte in seinem Vortrag nach den Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf das operative Umfeld von Marinen. Zum Ende teilte Marcus Mohr (Bundeswehr) seine Eindrücke der ersten zwei Monate der Entsendung der „Bayern“. Die sechste Ausgabe des Dreizack endete mit einem gemeinsame Mittagessen.

(Photo Credit @Linda_Suhrbier)


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