Sektion Bremen

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Donnerstag, 22.08.2019 - 19:00

Angriff aus dem Internet

www-world wide war, Die Bundeswehr rüstet für den Cyberkrieg

Spätestens seit dem Cyberangriff auf den Deutschen Bundestag im Jahr 2015 ist das Thema in aller Munde. Durch die steigende Vernetzung der Kommunikationssysteme wird eine neue Angriffsfläche für Cyberattacken geboten, wovor Experten schon länger warnen. Der Cyberraum spielt in der hybriden Kriegsführung eine bedeutende Rolle, denn vor allem im Internet ist es einerseits leicht sich zu tarnen, andererseits kann ein Angriff zu Blackouts, Informationsmanipulation und großer Verwirrung in der Bevölkerung führen. Im Jahr 2010 erschien in Deutschland ein Buch, das den Titel „World Wide War“ trägt. Vor dem Hintergrund der Szenarien des Kalten Krieges setzten sich die Autoren mit den Gefahren aus dem Cyberspace auseinander und entwickelten Bedrohungsszenarien, die vom Netz ausgehen. Diese erstreckten sich über den Angriff auf die Verkehrsinfrastruktur, den internationalen Zahlungsverkehr oder bis hin zur Sabotage der öffentlichen Energieversorgung. Die Frage, wie diesen Bedrohungen begegnet werden kann, bleibt weitgehend offen. Jedoch sind zwischenzeitlich viele dieser Szenarien in unterschiedlichsten Formen Realität geworden. Für den sensitiven Bereich der Streitkräfte gewährte Oberst i.G. a.D. Schick einen Einblick in die Welt des 2016 aufgestellten Kommandos Cyber-und Informationsraum (CIR) sowie in dessen Aufgaben und Arbeitsweisen. Aufmerksamkeit für diesen Themenbereich weckte die ehemalige Verteidigungsministerin von der Leyen in der Bevölkerung mit der Äußerung, dass der Bundeswehr im CyberWar auch offensive digitale Operationen erlaubt seien. Doch darf in Friedenszeiten ein Cyberangriff begonnen werden? Welche Befugnisse hat die Bundeswehr und wie bereitet sie sich präventiv auf einen Angriff vor? Mit welchen Maßnahmen wird die Bevölkerung geschützt und wie sieht die Rechtslage bei Cyberangriffen aus? Welche Informationen findet man hierzu im Weißbuch 2016? Diese Fragen und mehr wurden in unserer Veranstaltung am 22.08.2019 im Haus Schütting Thema angesprochen.
Vortrag und Diskussion
Referent: Oberst i.G. a.D. Jürgen Schick

Jürgen Schick trat im Jahr 1976 als Fernmelder in Bad Bergzabern in die Bundeswehr ein. Nach der Offiziersausbildung war er einige Jahre im Bereich der Luftlandedivision mit der damaligen „NATO-Feuerwehr“ Allied MobileForce (AMF) eingesetzt, ebenso war er in den 80er Jahren auf vielen Auslandsübungen. Mit der ersten Luftlandedivision nahm er in den 90er Jahren als Fernmeldeoffizier und G6 an den Ersteinsätzen im Iran und in Bosnien-Herzegowina teil. Als Regimentskommandeur im Kommando „Luftbewegliche Kräfte“ war Schick in Mazedonien und im Kosovo. Im Zuge der Transformation der Streitkräfte folgten Tätigkeiten im damaligen Amt für Fernmelde- und IT-Sicherheit der Bundeswehr, das 2002 im  IT-Amt der Bundeswehr aufging. Nach dem Dienst als Lehrgruppenkommandeur an der Schule „Strategische Aufklärung“ und G6 Operationen m Heeresführungskommando folgte das „Pflichttor“ „Referent im Ministerium“,im Führungsstab des Heeres III 5, um anschließend als G6 in der 13. Division eingesetzt zu werden. In diese Zeit fiel auch sein Einsatz in Afghanistan als Kommandeur der „Partnering Advisory Task Force“ und als Senior Mentor für den Kommandeur der afghanischen 3. Brigade des 206. Afghan National Army Corps. Ab März 2013 wurde Schick als Gruppenleiter II in der Abteilung Weiterentwicklung des Führungs-unterstützungskommandos der Bundeswehr mit dem Aufgabenbereich "Grundlagen des IT-Systems der Bundeswehr“ verwendet. Mit der Aufstellung des neuen Organisationsbereiches Cyber-und Informationsraum wurde Schick in 2017 dort eingesetzt. Sein letztes Dienstjahr verbrachte er als Angehöriger des Deutschen Verbindungsstabs einen Einsatz im US Hauptquartier „United States Central Command“ (CENTCOM) in Tampa/Florida.
Oberst i.G. a.D. Schickist verheiratet und hat zwei Kinder.
Der GSP ist kein Unbekannter: Zum Thema „Bedrohung aus den Cyberraum“hatteer bereits n der Sektion Bad Neuenahr vorgetragen.

Ort: Haus Schütting - Am Markt 13 , 28195 Bremen
Organisator: Herr Oberstleutnant a.D. Dipl. Päd. Rüdiger Krause , Sektionsleiter gspbremen@gmail.com
Breslauer Straße 3a, 28876 Oyten  04207 / 688038


Hier finden Sie den Pressebericht von Norbert Holst  "Bereit für den Cyberkrieg" im Weser-Kurier vom 23.08.2019 zum download.

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