Sektion Bremen
Chinas Sprung nach Westen
Chancen und Risiken der „Neuen Seidenstraße“ für Deutschland und Europa
Zur Realisierung ihrer „Konnektivitätspolitik“ will die Volksrepublik selbst hunderte von Milliarden Euro investieren oder günstige Kredite bereitstellen. Mit der Asian Infrastructure and Investment Bank (AIIB) hat China ein neues Schwergewicht in der internationalen Finanzarchitektur geschaffen, an dem, neben Deutschland, auch zahlreiche weitere EU-Staaten beteiligt sind.
Die chinesische Führung hebt dabei stets die Vorteile eines solchen „Eurasischen Großraums“ für alle beteiligten Staaten hervor. Zugleich aber wecken das wachsende wirtschaftliche Gewicht der Volksrepublik in Verbindung mit ihrem zunehmend robusten politischen Auftreten gerade in Europa aber auch Sorgen bezüglich einer neuen Dominanz Chinas auf dem Kontinent und darüber hinaus. Der Vortrag untersucht die Interessen und Motive Chinas hinter der Seidenstraßen-Initiative und analysiert die Chancen und Risiken des Projekts für Deutschland und Europa.
Professor Dr. Gareis legte 1981 sein Abitur in Tutzing (By) ab und trat anschließend als Offizieranwärter in die Bundeswehr ein. Im Rahmen dieser Ausbildung erwarb er an der Hochschule der Bundeswehr ein Diplom als Pädagoge. Es folgten Verwendungen in der Fernmeldetruppe. Daran schlossen sich wissenschaftliche Lehrtätigkeiten in Berlin (TU) und an der Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation in Straußberg an.
Seit 1998 absolvierte er Wehrübungen in Bundesministerium für Verteidigung. Dabei führten ihn Reisen u.a. nach Malaysia, Japan und China. Seine leitenden Tätigkeiten am Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr in Strauß-berg ermöglichten ihm in 2002 die Teilnahme am Internationalen Lehrgang der nationalen Verteidigungsuniversität der Volksrepublik China.
Im dem Jahr 2004 nahm Professor Dr. Gareis wechselnde Lehraufträge bzw. Gastprofessuren an renommierten Universitäten in Deutschland, Israel und Taiwan wahr. In diese Zeit fiel auch seine Berufung in das Conseil Scientifique beim Centre d`Etudes en Sciences Sociales de la Défense in Paris.
Von 2006 an war er als Direktor des Fachbereichs Human- und Sozialwissenschaften an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Er wechselte 2011 als German Deputy Dean, an das George C. Marshall European Center for Security Studies in Garmisch-Partenkirchen. Zudem ist er als Honorarprofessor am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster tätig.
Seit 02.18. arbeitet er im NATO Hauptquartier in Brüssel in der Abteilung Politische Angelegenheiten und Sicherheitspolitik.
Professor Gareis ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Breslauer Straße 3a, 28876 Oyten 04207 / 688038