Sektion Bremen

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Donnerstag, 11.05.2023 - 08:30

Seefahrt tut Not

Ganztagesveranstaltung mit Flottillenadmiral Axel Schulz, KdrEinsFltl 2, Besuch und Führung im "Maritimen Museums“ und Besuch weiterer maritimen Sehenswürdigkeiten in Hamburg. Max. 30 TN

Die Freiheit der Meere ist ein Begriff des Seevölkerrechts und bestimmt, dass das offene Meer außerhalb der Küstengewässer von jeder Staatshoheit frei und der Schifffahrt, Luftfahrt, Fischerei und Nachrichtenübermittlung aller Personen und Staaten zugänglich ist. Bedeutsame Einschränkungen der Freiheit der Meere ergeben sich im Seekrieg. Für die Anrainer von Randmeeren, wie Deutschland und China es sind, ergeben sich aus deren geostrategischen Lagen besondere Abhängigkeiten. Ihre Volkswirtschaften sind auf den Zugang zur offenen See angewiesen. Deutschland sucht sich seine Interessen im Rahmen bi- und multinationaler Verträge zu sichern. China geht aggressiver vor.Ungeachtet internationaler Kritik ergreift es Besitz von Atollen und unbewohnten Inseln im chinesischen Meer. Es dehnt seine Interessensphäre über das internationale Seerecht hinaus aus. Die „Ein-China-Politik“, die Taiwan als genuinen Teil Chinas betrachtet, zielt u.a. auf einen direkten Zugang in den offenen Pazifik ab. Dieser stärkt die Position Chinas gegenüber der dominierenden Seemacht USA. Doch das eigentliche Problem ist die „Aorta des Indo-Pazifik“, die Straße von Malakka, die täglich von 2000 Schiffen passiert wird. Durch sie fließt der ein gigantischer Warenstrom von nach Ost und West. Ein wie auch immer gearteter Verschluss dieses Seeweges würde ökonomisch globale Auswirkungen haben. Sichere Handelsbeziehungen liegen im Interesse aller Nationen. Verschiebungen bestehender Grenzen und Einflusszonen gefährden dieses Interesse einseitig. „Unsere Beziehungen zu China sind unausgewogen und werden zunehmend von Verzerrungen beeinflusst, die durch Chinas staatskapitalistisches System verursacht werden“, sagte die EU Kommissionspräsidentin kürzlich in Brüssel. Ähnlich äußerte sich auch Bundeskanzler Scholz bei seinem Besuch in Tokyo und kündigte den Besuch einer deutschen Fregatte in Japan an. Die Mission sei als »Bekenntnis zur Freiheit der Meere« zu verstehen. Das Maritime Museum und die Rickmer Rickmers sind geeignete Orte, sich die Bedeutung der Freiheit der Meere vor Augen zu führen. Ich freue mich, zwei Referenten gewonnen zu haben, die uns diesen völkerrechtlichen Begriff in seiner politischen, strategischen und ökonomischen Dimension aus sehr unterschiedlicher Perspektiven nahebringen werden.
Exkursion

Programm „Seefahrt tut Not“ 11. 05. 2023  

  • 08:30 Bremen, Ecke Finndorffstraße, Hollerallee  Fahrt nach HH - 
  • 10:30 MARITIMES MUSEUM  Vortragszimmer Aufträge und Einsätze der Deutschen Marine: Flottillenadmiral Axel Schulz, Kdr Eins Fltl 2 
  • 12:45 MARITIMES MUSEUM  Highlight Führung Museumsführer/in
  • 13:45 Maritimes Museum - Individueller Museumsrundgang 
  • 15:00  Speicherstadt Hamburger Hafen, Spaziergang zu RICKMER RICKMERS (ca. 2,0 Km) 
  • 15:30 RICKMER RICKMERS  - Kaffeepause im Bordrestaurant 
  • 16:30 Vortragssaal - China, Taiwan, Südchinesische See: Dr. Sarah Kirchberger ISPK Kiel
  • 18:15 Restaurant RICKMER RICHMERS - Abendessen im Bordrestaurant 
  • 19:30 Hamburg, Hafentor Rückfahrt 
  • Ca. 20:30 Bremen Ankunft 

Referent Flottillenadmiral Axel Schulz:

Flottillenadmiral Axel Schulz trat mit der Crew VII/90 in die Deutsche Marine ein. Er absolvierte die Ausbildung zum Marineoffizier und ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik. Es folgten Verwendungen bei seegehenden Einheiten und die Ausbildung zum Minentauchoffizier. Im Rahmen eines Offizieraustauschprogramms war Schulz drei Jahre zur Royal Navy kommandiert. Nach Verwendungen als Schiffseinsatzoffizier nahm er von 2005 bis 2007 am Lehrgang Generalstabs- und Admiralstabsdienst an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg teil. Es folgten Verwendungen in höheren Ämtern und Stäben der Bundeswehr sowie Führungsverwendungen als Erster Offizier und Kommandant. Anschließend war er im BMVg u.a. als Adjutant der Generalinspekteure Wieker und Zorn eingesetzt. 2018 übernahm er als Abteilungsleiter die Abt. I 1 (Politik) im BMVg. Im Dezember 2020 wurde Schulz Kontingentführer des Deutschen Einsatzkontingentes UNIFIL sowie der Maritime Task Force Commander UNIFIL in Naqoura, Libanon. Seit dem 24. September 2021 führt er die Einsatzflottille 2.

Referentin Dr. Sarah Kirchberger:

Frau Dr. Kirchberger studierte Sinologie, Politikwissenschaft und Vor- und Frühgeschichte sowie Chinesisch in Hamburg und Taipei. 2003 wurde sie mit dem Thema "Informelle Regeln der Politik in China und Taiwan“ zum Dr. Phil. im Fach Sinologie promoviert. Anschließend lehrte und forschte sie an der Universität Hamburg und am Hamburger Afrika- Asien Institut. 2007 wechselte Frau Dr. Kirchberger als Analystin in die Stabsabteilung Marketing der Firma Blohm + Voss .Von 2010 bis 2016 hatte sie eine Juniorprofessur am AsienAfrika-Institut der Universität Hamburg für das Gegenwärtige China inne. Es folgte eine Tätigkeit am Institut für Internationale Politische Ökonomie Ostasiens in Bochum. Seit 2017 leitet sie die Abteilung Strategische Entwicklung in Asien-Pazifik am Institut für Sicherheitspolitik (ISPK) der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel. Sie forscht zu Fragen der maritimen Sicherheit im asiatisch-pazifischen Raum, der Entwicklung der chinesischen Streitkräfte, der TaiwanFrage und den Inselkonflikten in Chinesischen Meer. Sie veröffentlichte u.a. „Assessing China's Naval Power“ und zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften und hält Vorträge bei nationalen und internationalen Kongressen. 

Ort: Hamburg, - Maritimes Museum - Rickmer Rickmers
Organisator: Herr Oberstleutnant a.D. Dipl. Päd. Rüdiger Krause , Sektionsleiter gspbremen@gmail.com
Breslauer Straße 3a, 28876 Oyten  04207 / 688038

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

hier finden Sie einen Bericht über die Veranstaltung "Seefahrt tut Not".   

Am Ende des Berichts ist ein Link, mit dem Sie auf die Bilder in der Dropbox zugreifen können.

Mit freundlichen Grüßen  

Ihr 

Rüdiger Krause

GESELLSCHAFT FÜR SICHERHEITSPOLITIK E.V.

Vereinsregister-Nr. 5684
beim Amtsgericht Bonn

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