Sektion Bremen
„Störfaktor Nordkorea“ - Chinas Mißtrauen gegen das nordkoreanische Kriegsengagement in der Ukraine
In seinem empfehlenswerten Buch „Die Macht der Geographie“ stellt der US-amerikanische Autor Tim Marshall fest: Die Chinesen wollen nicht für Nord-Korea kämpfen und die USA nicht an ihrer Grenze haben. Die USA wollen auch nicht für Süd-Korea kämpfen, sie können es sich aber nicht erlauben, einen demokratischen Verbündeten fallen zu lassen. Die Japaner mit ihren historisch belasteten Beziehungen zu Süd- als auch Nordkorea wissen: Was immer auch passiert, wir werden darin verwickelt. Die Akteure stecken fest! Und Nord-Korea selbst? Es „....spielt mit viel Erfolg den wahnsinnigen, mächtigen Schwächling“, wie Marshall es trefflich beschreibt.
Kim Jong Il ist der dritte aus der Kim-Familie, welcher der absolute Herrscher Nordkoreas wurde - Eine dynastisch anmutende Familiendiktatur in einem Staat, der sich als demokratische Volksrepublik bezeichnet. Nord-Korea ist von Hunger und Armut gebeutelt sowie einer der unfreisten und undemokratischsten Staaten der Welt. Die staatliche Propaganda lässt das Land permanent durch fast alle Nationen bedroht erscheinen, ganz besonders durch die USA. Selbst den „verbündeten“ Chinesen traut das Regime nicht wirklich, was mittlerweile auf Gegenseitigkeit beruht. Insbesondere seit der direkten Einmischung in den Krieg gegen die Ukraine durch die Entsendung nordkoreanischer Truppen zur Unterstützung Russlands wird die Frage nach dem Umgang mit dem Regime immer drängender. Stillhalten und Eskalationsvermeidung scheinen weniger valide als jemals zuvor.

Referent: Dr. Michael Staack , Univ.-Prof. (Emeritus)
Univ.-Prof. (Emeritus) Dr. Michael Staack wurde am 24. März 1959 in Stelle (Landkreis Harburg) geboren. Nach seinem Studium der Politischen Wissenschaft, des Öffentlichen Rechts und der Neueren Geschichte an der Universität Hamburg und der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, promovierte er 1987 zum Dr. phil. an der Freien Universität Berlin.
Prof. Staack hat eine beeindruckende akademische Laufbahn hinter sich. Er war Gastdozent an der Universität Essen und wissenschaftlicher Assistent an der Freien Universität Berlin, bevor er 1998 Professor für Politikwissenschaft an der Europäischen Humanistischen Universität in Minsk wurde. Zwischen 2001 und 2024 bekleidete er Professuren an der Universität der Bundeswehr München und der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, wo er auch als Studiendekan, Dekan und Prodekan fungierte.
Seine Expertise und Führungsqualitäten führten ihn zu zahlreichen Gastprofessuren, unter anderem an der Beijing Foreign Studies University und der China Foreign Affairs University. Darüber hinaus war er Mitglied der Hochrangigen Beratergruppe der Außenminister Deutschlands und Südkoreas zu außenpolitischen Aspekten der Wiedervereinigung Koreas.
Prof. Staack engagierte sich in mehreren Forschungsprojekten und wissenschaftlichen Gremien, wie dem Netzwerk Deutsche Westafrika-Politik und der Zeitschrift „Friedens-Warte“. Sein Forschungsinteresse umfasst Themen wie die deutsche Außenpolitik, europäische Sicherheit, Weltordnungspolitik und Rüstungskontrolle. Er hat zahlreiche Publikationen zu diesen Themen veröffentlicht.
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und Freunde der Gesellschaft für Sicherheitspolitik,
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Wir würden uns über eine rege Teilnahme und Anmeldung bis zum 18. März freuen.
Die Anmeldung ist per Mail, Tel. oder über den u.a. Button "Anmeldung" möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Krause
Oberstlt. a.D. und Dipl.- Päd.
Leiter Sektion Bremen
Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V.