Im Sudan tobt seit April 2023 ein Krieg, bei dem bis heute keinerlei Ende in Sicht ist. Ausgelöst wurde der Krieg von einer Reform im Sicherheitssektor, bei der die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), geführt von Mohammed Hamdan Dagalo, mit der sudanesischen Armee (SAF) unter dem Kommando von Abdelfattah Al-Burhan zu einer neuen zentralen Streitkraft vereint werden sollte. Seit Beginn des Machtkampfes zwischen Al-Burhan und Dagalo sind die Fronten im Land jedoch zersplittert. Immer mehr internationale Akteure mischen mit, während Waffenschmuggel aus dem Ausland die Gewalt im Sudan bis heute befeuert. Dabei profilierten sich besonders Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate und Libyen. Der Krieg seit April 2023 ist aber auch nicht der erste Krieg im Sudan, und das Land ist seit Jahrzehnten von Instabilität und Putschversuchen geplagt. Zu den Hintergründen des Kriegsverlaufs, der aktuellen Lage im Sudan und den Zukunftsaussichten referiert Hager Ali vom GIGA Institut in Hamburg.