Sektion Oldenburg

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Donnerstag, 25.10.2018 - 19:30

Weltordnung im Umbruch – Recht des Stärkeren statt Völkerrecht?

Die moderne Staatenwelt braucht, so die leidvolle Erkenntnis nach dem I. und erneut dem II. Weltkrieg, eine kodierte internationale Ordnung. Vom Völkerbund über die Vereinten Nationen und vielfältige internationale Abkommen wurde diese in den zurückliegenden 100 Jahren ausgestaltet.

Heute verzeichnen wir eine Zeitenwende. Es war schon immer eine Herausforderung, alle relevanten Player einzubinden, sind doch die staatlichen Vorstellungen über die Verbindlichkeit des Völkerrechts und internationaler Abkommen – zurückhaltend formuliert – unterschiedlich ausgeprägt. Vom US-Lager in Guantanamo oder den geheimen CIA-Gefängnissen in Polen oder Rumänien in der Folge des „War on Terror“, über den andauernden Angriff Russlands auf die Ukraine und die völkerrechtswidrige Annektion der Krim bis hin zur rechtswidrigen chinesischen Expansion im Südchinesischen Meer gibt es viele Entwicklungen die bedenklich stimmen. Neue Dynamik erhält diese Negativentwicklung durch die derzeitige Trump-Administration. Aufkündigung des Klimaabkommen, von TTIP, der Transpazifischen Partnerschaft sowie des IRAN-Abkommens deuten den Niedergang der liberalen Weltordnung an. „America first“ gilt analog für alle anderen großen Akteure und in der Folge ist ein signifikanter weltweiter Anstieg der Militärausgaben zu verzeichnen.
Vortrag und Diskussion
Referent: Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Michael Staack , Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr, Hamburg

Michael Staack, geboren 1959, studierte Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Öffentliches Recht in Hamburg, Bonn und Berlin; Promotion 1987 an der Freien Universität Berlin. 1998-2001 Gründungsdirektor des Instituts für Deutschlandstudien an der European Humanities University in Minsk (Belarus), 2001-2006 Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München, seit 2006 Professor für Theorie und Empirie der Internationalen Beziehungen an der Helmut Schmidt Universität, Hamburg.

2010 Prodekan, 2011-2012 Dekan der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Forschungsaufenthalte u.a. an der Georgetown University und der Brookings Institution in Washington, D.C., und Gastprofessuren an der Beijing University, der China Foreign Affairs University und der Beijing Foreign Studies University.

2014-2017 Mitglied der Hochrangigen Beratergruppe der Außenminister Deutschlands und Südkoreas zu den außenpolitischen Aspekten der Wiedervereinigung Koreas. Seit 2017 Leiter der Independent Commission on Cooperation and Confidence Building in the Baltic Sea Region.

Mitglied der Wissenschaftlichen Beiräte des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (2008-2016) und des Instituts für Theologie und Frieden (seit 2009). Seit 2006 Präses des Wissenschaftlichen Forums für Internationale Sicherheit an der Führungsakademie der Bun-deswehr; 2016-2018 Vorsitzender des Beirats der Clausewitz-Gesellschaft.

Arbeitsschwerpunkte: Deutsche Außenpolitik, Kooperation und Konflikt in Ostasien, Europäische Si-cherheit, Westafrika.

Ort: im Kulturzentrum PFL, Vortragssaal - Peterstraße 3 , 26211 Oldenburg
Organisator: Dipl.-Päd. Martin-G. Ahnesorg martin.ahnesorg@gsp-sipo.de
0151 / 20102225

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