Sektion Oldenburg

Sektion Oldenburg

Dienstag, 23.01.2018 - 19:30

Der 'circulus vitiosus' - Bewaffnete Konflikte als Ursache und Konsequenz von Migration am Beispiel Westafrikas

Vortrag und Diskussion
Referent: Dr. Stefan Gehrold , Leiter des Hermann-Ehlers-Bildungsforum Weser-Ems der Konrad-Adenauer-Stiftung, Oldenburg

Geboren in Freiburg, absolvierte Herr Dr. Stefan Gerold das Studium der Rechtswissenschaften in Passau, Porto (Portugal) u. Freiburg. Die Promotion zum Dr. Jur. erfolgte 1994 an der Universität Münster. Die weitere akademische Ausbildung führte ihn u.a. i.d. EVP-Fraktion des Europäischen Parlamentes, den juristischen Vorbereitungsdienst absolvierte er am OLG Oldenburg. Der Fachanwalt für Arbeitsrecht war der Abschluss der akademischen Ausbildung. Der berufliche Werdegang führte ihn über zwei Anwaltssozietäten und eine Tätigkeit in der Wirtschaft schließlich zur Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).
Ab 2000 arbeitete er für die KAS in verschiedenen Auslandsstationen: Kroatien, Slowenien, Tschechienund schließlich für 3 Jahre in Dakar/Senegal. Von 2011 – 2016 Leiter des Europabüros der KAS in Brüssel, übernahm er im Januar 2017 die Leitung des Hermann-Ehlers-Bildungswerks der KAS in Oldenburg. Von 2018 bis 07/2019 War Dr Stefan Gehrold Mitglied des Europäischen Parlaments. Dort wirkte er als Mitglied im Wirtschafts- und Währungsausschuss, als stv. Mitglied im Verkehrs- und Entwicklungsausschuss sowie als Mitglied der AKP-Delegation. Seit Juli 2019 hat er wieder die Leitung des Hermann-Ehlers-Bildungswerks der Konrad-Adenauer-Stiftung in Oldenburg übernommen.

Ort: im Kulturzentrum PFL, Vortragssaal - Peterstraße 3 , 26211 Oldenburg
Organisator: Dipl.-Päd. Martin-G. Ahnesorg martin.ahnesorg@gsp-sipo.de
0151 / 20102225

Gut besuchte Veranstaltung mit Referent Dr. Stefan Gehrold von der Konrad-Adenauer-Stiftung - Foto: GSP


Dank an Dr. Stefan Gehrold vom stellv. Sektionsleiter Ralph M. Schmuhl - Foto: GSP

„Der circulus viciosus - bewaffnete Konflikte als Ursache und Konsequenz von Migration am Beispiel Westafrikas“ war kürzlich Thema einer Vortragsveranstaltung der GSP-Sektion Oldenburg in Kooperation mit dem Hermann-Ehlers-Bildungsforum Weser-Ems der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Der Referent des Abends, Dr. Stefan Gehrold, Leiter des Oldenburger KAS-Forums, lebte mehrere Jahre in Dakar/Senegal, wo er die dortige Niederlassung der Konrad-Adenauer-Stiftung leitete. Er gab in seinem Vortrag Antworten auf die erkenntnisleitende Frage: Warum Afrika? Immer wieder Afrika. Warum ist gerade dort das Blutvergießen so massiv? Warum zählt gerade dort ein Menschenleben so wenig?

Bei intensiver Beschäftigung mit der Materie kristallisiert sich ein Schema heraus und immer wiederkehrende Komponenten, die eben Ursache und auch Konsequenz von bewaffneten Konflikten sind. Und die Menschen reagieren, wie sie reagieren müssen, um ihre Familien zu schützen: sie weichen aus. Sie migrieren. Aber wohin: erst lokal, dann national, dann regional, zuletzt global. Und für Afrika, den am schnellsten wachsenden Kontinent der Welt, ist klar, wohin die Migration geht: Nach Europa. Sind wir vorbereitet? Wie soll Europa reagieren? Unser Referent und andere Wissenschaftler warnten bereits vor 10 Jahren, und warnen auch heute vor dem, was kam und kommen wird. Niemand kann behaupten, es wäre darauf nicht hingewiesen worden.

Besonders intensiv forschte unser Referent zu dem „Casamance-Konflikt“ im Senegal. An diesem Beispiel lässt sich besonders gut exemplifizieren, aus welchem Grund sich Konflikte entwickeln und Konsequenzen Ursachen zeitigen und so eine Spirale abwärts entsteht, die kaum zu durchbrechen ist.

Dem anschaulich medial unterstützten Vortrag schloss sich eine lange und lebhafte Diskussion an, die sich vor allem um die Frage nach Lösungsansetzen drehte. Von Änderungen in der Entwicklungshilfe bis zu der Frage nach der Sinnhaftigkeit eines Marschall-Planes für Afrika. Eindeutige Handlungslösungen blieben aus, eine gewisse Ratlosigkeit verblieb.

Unabhängig hiervon lautete das Fazit der gut besuchten Veranstaltung: Ein hochinformativer Abend, der neue, über die einschlägige Medienberichterstattung hinausgehende Informationen sowie neue Perspektiven der Lagebeurteilung vermittelte.

Die Veranstaltung erfolgte in Kontext weiter Vorträge zum Themenbereiche Flucht, Migration und Afrika.


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