Sektion Lippe

Sektion Lippe

Dienstag, 20.04.2021 - 19:00

Der Krieg um Berg-Karabach 2020 - Folgen für die internationale Sicherheitspolitik und Entwicklung der Bundeswehr

Videokonferenz der Sektion Lippe

Der kurze und sehr verlustreiche Krieg um Berg-Karabach, der im Herbst 2020 zwischen Armenien und Aserbaidschan stattfand und mit der Niederlage Jerewans endete, wurde überwiegend konventionell zwischen regulären Streitkräften geführt. Allerdings erregte vor allem der breite Einsatz von Kampfdrohnen auf der Seite Aserbaidschans weltweit Aufmerksamkeit in verteidigungspolitischen Kreisen und entfachte eine Debatte über zukünftige Streitkräftestrukturen und neue Militärtechnologien. Jenseits der Frage von Fähigkeiten, Strukturen und Dktrin hat der Konflikt Bedeutung vor allem für das Verhältnis Russlands und der Türkei.
Video-Konferenz

In der Nacht zum 10. Oktober 2020 haben sich die Außenminister Armeniens und Aserbaidschans unter Vermittlung Russlands auf eine Waffenruhe in dem am 27. September aufgeflammten Krieg um Berg-Karabach geeinigt. Es sind seitdem mehrere hundert Menschen gestorben und die materiellen Schäden, auch an ziviler Infrastruktur, sind enorm. Die Waffenruhe soll es erlauben, humanitäre Nothilfe zu leisten, die Toten aus dem Kampfgebiet zu bergen und gegebenenfalls Kriegsgefangene auszutauschen. Der Konflikt um Berg-Karabach ist nicht nur der komplizierteste, sondern auch der gefährlichste Territorialstreit in der östlichen Nachbarschaft der EU. Nirgendwo sonst in der Region ist ein Konflikt so sehr zum identitätsstiftenden Element für die verfeindeten Gesellschaften und zum Instrument für die Herrschaftslegitimation der kriegführenden Parteien geworden. Nirgendwo sonst gibt es eine derartige Verflechtung mit den Regionalmächten. Das betrifft in erster Linie Russland und die Türkei, aber auch Iran mit seiner großen aserischen Bevölkerungsgruppe. Nirgendwo ist deshalb die Gefahr eines veritablen Flächenbrands so groß.

Die sicherheitspolitischen Dimensionen wie auch die möglichen Schlussfolgerungen aus der Art und Weise, wie der Krieg um Berg-Karabach geführt wurde sind Thema der Videokonferenz, zu der die Sektion Lippe der Gesellschaft für Sicherheitspolitik einlädt.

Der Krieg um Berg-Karabach 2020 - Folgen für die internationale Sicherheitspolitik und Entwicklung der Bundeswehr

Dienstag, 20. April 2021

1900 Uhr bis 2030 Uhr

Vortragen und mit unseren Gästen diskutieren wird Franz-Stefan Gady.

 

Franz-Stefan Gady ist Politikberater und Analyst am Institute for International Strategic Studies (IISS) in London. Er berät Regierungen und Streitkräfte in Europa und den Vereinigten Staaten zu Themen der Strukturreform, organisatorische, doktrinelle Weiterentwicklung, sowie der Zukunft des Krieges. Vor seiner Tätigkeit am IISS, arbeitete er für das EastWest Institute, the Project on National Security Reform, und die National Defense University. Feldforschung führte ihn mehrmals nach Afghanistan und den Irak, wo er die afghanischen Armee, NATO-Streitkräfte, und kurdischen Milizen in diversen Einsätzen begleitete. Gady ist auch Journalist und Kommentator. Ehrenamtlich ist er als Programmbeirat der Politischen Gespräche Forum Alpbach tätig.

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