Aus Protest gegen die Behörden-Willkür und aus Verzweiflung über seine persönliche wirtschaftliche Lage hatte sich der tunesische Gemüsehändler Mohammed Bouazizi am 17. Dezember 2010 selbst angezündet. Dies war der Auftakt zu einer Welle an Aufständen, die nahezu alle arabischen Staaten umfasste. In Ländern wie Tunesien und Ägypten stürzten die Diktatoren; in anderen Staaten wie Syrien oder Jemen brachen Bürgerkriege aus, die teilweise bis zur Gegenwart andauern und auch Massenfluchten auslösten. Wie lässt sich heute, nach mehr als 10 Jahren, eine Bilanz der „Arabellion“ ziehen? Konnten sich demokratische Systeme etablieren oder wurden die Hoffnungen enttäuscht? Welche Aussichten bestehen für die weitere Entwicklung der arabischen Staaten?