Sektion Lippstadt
Der Zusammenhang zwischen Hunger und Migration - Zivil-militärische Zusammenarbeit als wichtiges Thema in Krisengebieten.
Maximilian Kallabis ist Experte für Zivil-Militärische Zusammenarbeit, die sogenannte CIMIC (Civil Military Cooperation), beim Multinationalen Kommando Operative Führung in Ulm. Er ist darüber hinaus Teil von Joint Civil-Military Interaction (JCMI), einem Netzwerk von Experten zivil-militärischer Kooperation aus zahlreichen Ländern, das sich für Erfahrungs- und Ideenaustausch, Zusammenarbeit und die Entwicklung neuer Praktiken hinsichtlich zivil-militärischer Kooperation in Krisen- oder Konfliktregionen einsetzt.
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Herr OLt Maximilian Kallabis , CIMIC OPS Officer beim Multinationalen Kommando Operative Führung in Ulm, referierte am Morgen vor Schülern der Gesamtschule Lippstadt zum Thema und am Abend in den Räumen des Hubertushofs in Bad Waldliesborn vor zahlreichen Sektionsmitglieder und Interessierten, die der Einladung der Sektion in der örtlichen Presse gefolgt waren.
Das Referat auf hohem Niveau forderte die Zuhörer heraus mit vielen Informationen. Der erste Teil des Vortrag beschrieb die Aufgaben der CIMIC. Der Einsatz von militärischen Mitteln ist immer als letzte Form der Konfliktlösung zu sehen. Ziel ist es, eine Konfliktlösung mit nicht kinetischen Mitteln herbeizuführen. Im Falle es doch zu militärischen Aktionen kommt, ist die Aufgabe die Förderung der Kommunikation zwischen zivilen Akteuren und dem Militär und das Verdeutlichen gegenseitiger Bedürfnisse und Schwerpunkte. Insbesondere verwies Herr Kallabis auch auf die Wichtigkeit des Erhalts kultureller Güter in Einsatzgebieten.
Im zweiten Teil ging der Referent ein auf das Thema: Hunger in Afrika. Die Ursachen sind komplex, um nur Einige zu nennen: das politische Vakuum nach dem Rückzug der Kolonialbesatzung, Grenzziehungen ohne Rücksicht auf Ethnien, kriegerische Auseinandersetzungen innerhalb der Staaten, der Klimawandel. Durch militärische Aktionen allein kann keine Stabilität geschaffen werden, ohne Bekämpfung des Hungers, ohne Bildung und Erkennen der Bedürfnisse der Menschen werden diese erfolglos sein. Ein Schlüssel ist die eigene, eurozentrische Sichtweise nicht als die einzig Richtige zu reflektieren. OLt Kallabis führte den Zuhörern deutlich vor Augen, dass die globalen Problem uns alle angehen, auch uns in Europa.
Nach dem Vortrag entspannte sich eine lebhafte Diskussion, die bewies, dass hier viele drängende Themen angesprochen wurde. Die Schule zeigte sich in einem anschließenden Gespräch interessiert an einem künftigen Kontakt mit dem Referenten.
Hier finden Sie einen Bericht über die Veranstaltung auf der Homepage der Städtischen Gesamtschule Lippstadt.
Mit freundlichem Gruß
Mariella Bousabarah
GSP Sektion Lippstadt