Sektion Siegen-Wittgenstein-Olpe

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Mittwoch, 15.06.2022 - 19:30

Der russische Angriff auf die Ukraine Ursachen - Verlauf und Folgen für die deutsche und internationale Sicherheitspolitik

Kriege gehen nie nach Plan. Das ist eine Binsenwahrheit, auch wenn Präsident Putin im offensichtlichen Widerspruch
zur Realität immer wieder beteuert, in der Ukraine laufe alles «po planu». Russland macht diese Erfahrung nicht als erste
Nation. Dasselbe mulmige Gefühl dürfte gegenwärtig auch die russische politische Führung und Generalität heimsuchen.
Moskaus Erwartung eines raschen Zusammenbruchs des ukrainischen Staates hat sich nicht erfüllt. Wie der Krieg enden wird,
ist schwierig zu prophezeien.
Aber er hat bereits heute massive Auswirkungen: die sicherheitspolitische Ordnung der letzten Jahrzehnte liegt in Trümmern.
Die lange gewollte und verfolgte regelbasierte Ordnung existiert nicht mehr und wird abgelöst durch eine machtbasierte
Ordnung. In Deutschland wurde eine außen- und sicherheitspolitische Zeitenwende angekündigt. Dennoch ist es jetzt
höchste Zeit, dass in Deutschland auch jene aufwachen, die noch immer glauben, dieser Krieg sei nur ein vorübergehendes
Ärgernis nach dessen hoffentlich baldigem Ende man wieder zum Status quo ante übergehen könne.
Vortrag und Diskussion
Referent: Generalleutnant a.D. Richard Roßmanith

ist am 16. März 1955 in Bayern geboren, verheiratet, Vater zweier erwachsener Töchter, Großvater von zwei Enkeln und lebt in Lemgo. Nach dem Fachabitur trat er 1973 in die Bundeswehr ein, wurde Ende desselben Jahres in die Laufbahn der Truppenoffiziere übernommen und als Infanterieoffizier ausgebildet. Integraler Bestandteil der Ausbildung war das Studium der Elektrotechnik.
Nach Verwendungen in der Truppe als Zugführer und Kompaniechef absolvierte er von 1985 bis 1987 die Generalstabsausbildung der Bundeswehr. Seine erste Verwendung in dieser Laufbahn führte ihn nach Brüssel
ins NATO-Hauptquartier, die zweite Verwendung nach Nordhessen. In Hofgeismar war er ab Sommer 1989 Abteilungsleiter im Stab der Panzerbrigade 6 und erlebte dort den Fall des Eisernen Vorhangs.
Die Wiedervereinigung führt ihn nach Erfurt, wo er an der Integration der Nationalen Volksarmee in die Bundeswehr mitwirkte. In der Folge führten ihn Verwendungen nach Dänemark, ins Verteidigungsministerium nach Bonn und Berlin und in den Stab der 7. Panzerdivision nach Düsseldorf. Führungsverwendungen absolvierte er als Kommandeur eines Panzergrenadierbataillons in Augustdorf und der Panzerlehrbrigade 9 in Munster. Nach erneuter Verwendung im Ministerium folgten zwei weitere NATO-Verwendungen in Mons/Belgien und in Heidelberg. Vor seiner Pensionierung am 31. Januar 2018 führte Richard Roßmanith fünf Jahre lang das Multinationale Kommando Operative Führung in Ulm. Einsatzerfahrung machte Richard Roßmanith 1997 sechs Monate lang als Abteilungsleiter bei SFOR in Bosnien-Herzegowina, 2004/2005 für sechs Monate als Kommandeur einer Multinationalen Brigade bei KFOR im Kosovo und von September 2010 bis Januar 2012 als Stellvertretender Chef des Stabes im Hauptquartier ISAF in Afghanistan.
Richard Roßmanith interessiert sich für Zeitgeschichte, Musik und Theater. Er spielt leidenschaftlich aber nicht sonderlich erfolgreich Golf und hat es mittlerweile zum Captain der Senioren seines Golfclubs gebracht, unterrichtet gelegentlich als Gastdozent an der Führungsakademie der Bundeswehr, führt derzeit als Präsident den Lions Club Lemgo und engagiert sich als Leiter der Sektion Lippe in der Gesellschaft für Sicherheitspolitik.

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Organisator: Ferdinand Heimel , Sektionsleiter gsp-siegen@t-online.de
Tel.: 02737 97359 - Mobil: +49 171 644 2941

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