Sektion Wuppertal

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Mittwoch, 18.04.2018 - 19:30

Die Zusammenarbeit Reichswehr - Rote Armee von 1922 - 1933

Eine Episode der Zusammenarbeit ungleicher Armeen bei unterschiedlichen Zielsetzungen in unterschiedlichen Systemen

Vom 10.04. bis 19.05. 1922 waren 28 Nationen zu einer Konferenz über internationale Wirtschafts- – und Reparationsfragen nach Genua geladen worden. Der Strudel des internationalen Wirtschaftschaos sollte gestoppt werden. Die Konferenz ging ohne Ergebnis zu Ende. Was blieb, war der Vertrag von Rapallo zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion. Es war ein ungeplantes Produkt der Politik beider Staaten – die nur am „Katzentisch“ neben dem Tisch der Sieger des Weltkrieges sitzen durften. Aus russischer Sicht war es die Gunst der Geschichte, die die beiden Feinde aus dem 1. Weltkrieg für 10 Jahre sicherheitspolitisch zusammenführte. Der Vertrag musste von beiden Nationen soweit wie möglich geheim gehalten werden. Was dennoch durchsickerte, wurde von den Siegernationen des 1. Weltkrieges mit größtem Argwohn betrachtet. Der Weg zur Ausformung des Vertrages, seine militärische und vor allem seine wirtschaftliche Umsetzung dauerte 2 Jahre. Was in der Diktatur der UdSSR schnell entschieden wurde, ging in der Weimarer Demokratie langsam. Beide Staaten waren nach dem verlorenen Krieg bzw. Krieg und Bürgerkrieg finanziell ruiniert, die Wirtschaft lag am Boden. Die Reichswehr, nur noch ein Torso der alten kaiserlichen Armee und nicht in der Lage, ihren Auftrag auszuführen, und die Rote Armee, von größter Bedeutung für das Überleben des jungen Staates, fanden vergleichsweise schnell gemeinsame Interessen, die sie zusammenführten. Was die Reichswehr suchte, war die Entwicklung und Erprobung neuer, verbotener Waffentechnik. Was die Rote Armee benötigte, waren gut ausgebildete Offiziere in der Truppen – und vor allem in der Generalstabsausbildung, die Umformung einer wenig strukturierten und schlecht ausgebildeten Bürgerkriegsarmee in eine moderne, schlagkräftige Armee, die einer Bedrohung des Staates entgegentreten konnte. Eine gründliche historische Aufarbeitung der Zusammenarbeit Reichswehr – Rote Armee steht noch aus. Aus unterschiedlichen Gründen ist die Quellenlage sehr eingeschränkt.
Vortrag und Diskussion
Referent: Oberst a.D. Holger Henning Aulike
Ort: Saal Rittershausen der Gesellschaft Concordia 1801 e.V. - Werth 48 , 42275 Wuppertal - Barmen
Organisator: Herr Oberstleutnant a.D. Rolf Dilthey , Sektionsleiter rolf.dilthey@t-online.de
Sperlingsweg 20, 42657 Solingen  0212 / 586228

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