Sektion Bad Neuenahr-Ahrweiler

Sektion Bad Neuenahr-Ahrweiler

Dienstag, 13.06.2023 - 08:30

Deutschland und Europa im Wandel der Zeit

Fort Eben-Emael und die Schlacht im Hürtgenwald

Exkursion

 

 

Organisator: Reisekoordinator reisekoord-neuenahr@gsp-sipo.de

Teilnehmer auf dem Gelände des Fort Eben-Emael Foto: GSP


Deutschland und Europa im Wandel der Zeit - Fort Eben-Emael und die Schlacht im Hürtgenwald

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Bildungsfahrt 2023 der Sektion Bad Neuenahr-Ahrweiler der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) führte in den Raum Aachen. Sie wurde in bewährter Weise gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) geplant und durchgeführt.

Dazu trafen sich 21 Teilnehmer mit dem Tagungsleiter, OTL a.D. Harald Trinkaus, am 13. Juni 2023 um 08.30 Uhr auf dem Parkplatz am Apollinarisstadion in Bad Neuenahr. Nach Aufnahme aller Teilnehmer durch den Reisekoordinator der Sektion, Oberst a.D. Franz Maurer, gab es ein paar kurze organisatorische Hinweise und die Fahrt mit dem Bus konnte beginnen. Während der Verlegung in den Raum Aachen, erfolgte die Einstimmung auf das Thema durch einen Filmbeitrag.

Auf Grund zahlreicher Staus erreichten wir das erste Reiseziel „Museum Hürtgenwald“ mit etwas Verspätung. Der geplante Ablauf musste deshalb angepasst werden. Der Geschichtsverein Hürtgenwald e.V. betreibt in Vossenack   das o. g. Museum. Hier wurden die Gäste anhand vieler Bilddokumente (historische Karten, Lagepläne und Fotos) in die politische und militärische Ausgangslage im Herbst 1944 eingewiesen.

Am 06. Juni 1944 landeten westalliierte Streitkräfte an der nordfranzösischen Kanalküste der Normandie. In den folgenden Monaten erreichten erste amerikanische Truppenverbände in harten und verlustreichen Kämpfen die deutsche Grenze südlich von Aachen. Die zurückflutenden deutschen Truppen waren in einem desolaten Zustand und nicht in der Lage, eine neue Verteidigung aufzubauen. Die Amerikaner nutzten diese Chance jedoch nicht zum schnellen weiteren Vorstoß, so dass sich von September 1944 bis Februar 1945 auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Hürtgenwald schwere, verlustreiche Kämpfe zwischen deutschen und amerikanischen Truppen entwickelten. Auch die Ortschaften in der Umgebung wurden weitestgehend zerstört, unter der Zivilbevölkerung gab es eine hohe Zahl an Opfern.

Die Stätten dieser Ereignisse wollten wir uns nach einem gemeinsamen Mittagessen ansehen.

Auf Grund der räumlichen Beengtheit  wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe besichtigte die Reste der zerstörten Bunkeranlagen (ein Betreten ist nicht möglich). Die zweite Gruppe besichtigte den einzig erhaltenen  Sanitätsbunker des nördlichen Westwalls in Simonskall.

Vor der Weiterfahrt nach Aachen besuchten wir noch den Soldatenfriedhof in Vossenack. Hier konnte man sich ein etwaiges Bild der mörderischen Kämpfe im Hürtgenwald machen.

Der Tag fand seinen Ausklang nach dem Check-In im Hotel Am Marschiertor in Aachen.

Nach dem Frühstück fuhren wir am 14. Juni in das Fort Eben-Emael. Hier erwartete uns eine historische Führung durch die gewaltige Festungsanlage. Dieser einzigartige unterirdische Militärkomplex erstreckt sich über 3 Ebenen mit 5 Kilometer Galerien und 17 Kampfposten. Die Festung wurde zwischen 1932 und 1935 zur Verstärkung der Belgischen Verteidigung gegen Deutschland errichtet und war eine der größten Befestigungen in Europa. Das Fort galt unter militärischen Gesichtspunkten als uneinnehmbar. Trotzdem gelang es am 10. Mai 1940 einer Eliteeinheit deutscher Fallschirmjäger unter erstmaligem Einsatz von Lastenseglern, dieses Mythos in wenigen Minuten zu zerstören. Die Deutschen landeten auf dem Plateau der Festung, wo es keine Verteidigung gab. Durch den gezielten Einsatz von Hohlladungen wurde die Festung von „oben geknackt“ und die Übergabe erzwungen. Das war gleichzeitig der Beginn des Zweiten Weltkrieges in Westeuropa.

Diese zweitägige Bildungsfahrt war für alle Beteiligten ein interessantes Erlebnis.  

Text: Klaus Kretzschmar

Bild: Teilnehmer auf dem Gelände des Fort Eben-Emael

Foto: GSP

Hier finden Sie Beiträge der RHEIN-Zeitung zu unserer Exkursion.

 

  

 


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