Sektion Fulda
200 Jahre Karl Marx - 170 Jahre Kommunistisches Manifest
Vortrag und Diskussion in Kooperation mit dem Bonifatiushaus
Karl Marx wäre dieses Jahr 200 Jahre alt geworden. Der gebürtige Trierer hat mit seinen Schriften und seiner Gesellschafts- und Wirtschaftstheorie die Welt verändert und auch heute noch berufen sich politische Systeme auf Marx. Grund genug sich kritisch mit Marx und dem Kommunismus auseinanderzusetzen. Auf Einladung des Bonifatiushauses und der Sektion Fulda der Gesellschaft für Sicherheitspolitik referierte der Historiker und Publizist Gerd Koenen am vergangenen Mittwoch zum Thema „200 Jahre Karl Marx – Eine kritische Sozial- und Ideengeschichte“. Dr. Marco Bonacker (Bonifatiushaus) machte bei seiner thematischen Einführung zu Anfang gleich deutlich: „Es ist kein Zufall, dass sich gerade auch die Kirche mit Marx und seinem Denken kritisch beschäftigt! Denn die Soziale Frage des 19. Jahrhunderts wird von Marx ganz anders beantwortet als von der katholischen Soziallehre und der Kommunismus ist per se kirchenkritisch.“ Mit Gerd Koenen sprach ein ausgewiesener Kommunismusexperte über das Denken von Marx und die Ursprünge des Kommunismus. Dabei schlug er einen breiten Bogen von den ersten Schriften Marx’ bis hin zur aktuellen Situation in China als kommunistischem Land, das sich trotzdem dem Kapitalismus bedient, um seine Ziele zu erreichen. Er verdeutlichte wie schnell sich die Ideen von Marx auch international ausgebreitet haben und welche Rolle die frühe Sozialdemokratie in Deutschland und Europa spielte. Koenen hat 2017 gerade sein Opus Magnum „Die Farbe Rot“ zur Geschichte des Kommunismus in Buchform vorgelegt und Michael Trost (GSP), der die Moderation im Anschluss an den Vortrag leitete verwies auf Koenens wesentliche Beteiligung an der 2017 im Bonifatiushaus gezeigten Ausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“.