Sektion Fulda

Sektion Fulda

Samstag, 11.06.2022 - 07:00

Tagesausflug nach Andernach zur „Wiege der Bundeswehr“ und nach Remagen zum „Friedensmuseum Brücke von Remagen e.V.“.

Anfang Januar 1956 zogen die ersten Freiwilligen der im Zuge der Wiederbewaffnung am 12. November 1955 gegründeten Bundeswehr in das Truppenlager Andernach ein, wo der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer die neuen deutschen Streitkräfte am 20. Januar 1956 offiziell in Dienst stellte. Dieser sog. „Tag von Andernach“ wurde zum Symbol für die Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik und die Eingliederung der Bundesrepublik Deutschland in die NATO.
Exkursion

Besuchen Sie mit uns die militärgeschichtliche Sammlung
„Wiege der Bundeswehr“
in der denkmalgeschützten Originalbaracke in der heutigen Krahnenberg-Kaserne, die in einer multi-medialen Ausstellung an die Anfänge der neuen deutschen Streitkräfte erinnert. 
Außerdem besuchen wir die Gedenkstätte und Ausstellung im Friedensmuseum Brücke von Remagen.

 

PROGRAMM

Samstag, 11. Juni 2022

06.20 Uhr

Sammeln auf dem Parkplatz Ochsenwiese, FULDA

06.30 Uhr

Abfahrt mit einem modernen Fernreisebus der Fa. Reisedienst Kimmel

bis 09.50 Uhr

Eintreffen am Haupttor der Krahnenberg-Kaserne,
Aktienstr. 87, 56626 Andernach
  1. Gruppe (verantwortlich: Michael Trost, Tel. 0171-4843839)

10.00 Uhr –

11.30 Uhr

 

Geführter Rundgang durch die militärgeschichtliche
Sammlung „Wiege der Bundeswehr“
in der Museums-
baracke, welche 1937 als Teil eines Luftwaffenlazaretts
erbaut worden war. In Filmen festgehaltene Erinnerungen
vieler Zeitzeugen lassen ein Stück deutscher Militär-
geschichte authentisch lebendig werden und jedem
Besucher vor Augen führen, was die Zeitzeugen als den GEIST VON ANDERNACH beschreiben.
Leitung: OTL a.D. Dieter Ulrich Schmidt
               Förderverein Wiege der Bundeswehr Andernach e.V.

11.30 Uhr

Kaffee und Gebäck

bis 12.00 Uhr

Gelegenheit zum individuellen Rundgang!

12.05 Uhr -
13.20 Uhr

Zu Fuß zum Gasthaus-Restaurant „Jägerhof“, direkt gegenüber dem Eingang Krahnenberg-Kaserne. Dort Mittagessen nach Vorbestellung.

(Bitte Menüwahl auf dem Anmeldeformblatt, Seite 2, ankreuzen!)

13.30 Uhr -
14.00 Uhr

Fahrt nach REMAGEN
 

14.00 Uhr

Eintreffen am Parkplatz „Friedenskapelle Schwarze Madonna“

(Parkplatz Feldweg rechts neben der Kapelle)

Anschließend: Bis 14.30 Uhr Erläuterungen des Mahnmals und Gedenkorts zur Erinnerung an das hier von April bis Spätsommer 1945 befindliche, mit bis zu 185.000 Mann belegte (im wahrsten Sinne des Wortes), riesige Kriegsgefangenenlager der US-Armee (sog. „Rheinwiesenlager“)

Leitung: Herr Volker Thehos, Tel. 0163-5991573

14.30 Uhr

Weiterfahrt zum Busparkplatz an der Straße „An der Alten Rheinbrücke“

14.40 Uhr
 


zu Fuß ca. 300 m zum „Friedensmuseum Brücke von Remagen“

14.50 Uhr

Einführende Erläuterungen im Außenbereich der Gedenkstätte zur Geschichte der ehemaligen „Ludendorff-Brücke“, die Eroberung am 07. März 1945 und
die schweren Kämpfe im Brückenkopf.

Gelegenheit zur Turmbesteigung und Führung durch das Museum im Inneren der beiden Brückentürme,   max. 15 Personen.

Leitung: Herr Oliver Schmitz, Tel. 01514-2449214 und

               Frau Sabine Peter, Tel. 0157-35756170

16.00 Uhr

zu Fuß ca. 1.100 m entlang der Rheinpromenade zum Café Friuli, Rheinpromenade 47, Remagen

16.20 Uhr

Gelegenheit zu Kaffee und Kuchen

17.30 Uhr

Rückfahrt nach FULDA (Bus parkt auf der Rheinpromenade ca. 30 m vom Café entfernt)

20.30 Uhr

Ankunft in FULDA, Ochsenwiese

  1. Gruppe (verantwortlich: Gisbert Hluchnik, Tel. 0171-9302455)

10.00 Uhr

Fahrt nach REMAGEN

10.30 Uhr

Eintreffen am Parkplatz „Friedenskapelle Schwarze Madonna“

Einmündung Joseph-Rovan-Allee, Feldweg rechts neben der Kapelle

Anschließend: Bis 11.00 Uhr Erläuterungen des Mahnmals und Gedenkorts zur Erinnerung an das hier von April bis Spätsommer 1945 befindliche, mit bis zu 185.000 Mann belegte (im wahrsten Sinne des Wortes), riesige Kriegsgefangenenlager der US-Armee (sog. „Rheinwiesenlager“)

Leitung: Herr Volker Thehos, Tel. 0163-5991573

11.00 Uhr

Weiterfahrt zum Busparkplatz an der Straße „An der Alten Rheinbrücke“

11.10 Uhr

zu Fuß ca. 300 m zum „Friedensmuseum Brücke von Remagen“


11.20 Uhr

Einführende Erläuterungen im Außenbereich der Gedenkstätte zur Geschichte der ehemaligen „Ludendorff-Brücke“, die Eroberung am 07. März 1945 und die
schweren Kämpfe im Brückenkopf.

Gelegenheit zur Turmbesteigung und Führung durch das Museum 
im Inneren der beiden Brückentürme,  max. 15 Personen.

Leitung: Herr Oliver Schmitz, Tel. 0151-42449214 und
               Frau Sabine Peter, Tel. 0157-35756170

12.10 Uhr

Zu Fuß zum Busparkplatz und anschließend

12.20 Uhr

Fahrt nach Andernach „Gasthaus-Restaurant „Jägerhof“, Aktienstraße 84

12.50 Uhr

Mittagessen nach Vorbestellung

(Bitte Menüwahl auf dem Anmeldeformblatt, S. 2, ankreuzen!)

14.00 Uhr

zu Fuß zum Museum „Wiege der Bundeswehr“

14.10 Uhr –

15.40 Uhr

Geführter Rundgang durch die militärgeschichtliche Sammlung „Wiege der Bundeswehr“ in der Museumsbaracke, welche 1937 als Teil eines Luftwaffenlazaretts erbaut worden war. In Filmen festgehaltene Erinnerungen vieler Zeitzeugen lassen ein Stück deutscher Militärgeschichte authentisch lebendig werden und jedem Besucher vor Augen führen, was die Zeitzeugen als den GEIST VON ANDERNACH beschreiben.
Leitung: OTL a.D. Dieter Ulrich Schmidt, Förderverein Wiege der Bundeswehr Andernach e.V.

15.40 Uhr –

16.00 Uhr

Kaffee und Gebäck  -  Gelegenheit zum individuellen Rundgang

16.00 Uhr

Fahrt nach Remagen, Rheinpromenade 47, Café Friuli

16.30 Uhr

Gelegenheit zu Kaffee und Kuchen

17.30 Uhr

Rückfahrt nach FULDA

20.30 Uhr

Ankunft in FULDA, Ochsenwiese

 

 

Ort: Andernach und Remagen -
Organisator: Oberstleutnant d.R. Michael Willi Trost
0661 / 402882
Freundliche Begrüßung der 50-köpfigen Besuchergruppe durch Oberstleutnant a.D. Dieter-Ulrich Schmidt

Freundliche Begrüßung der 50-köpfigen Besuchergruppe durch Oberstleutnant a.D. Dieter-Ulrich Schmidt

Herzlicher Empfang

Herzlicher Empfang

Der alte Name Krahnenberg-Kaserne

Der alte Name Krahnenberg-Kaserne


Das originale Kasernentor




Die unter Denkmalschutz gestellte Baracke


Gespannte Aufmerksamkeit für Oberstleutnant Schmidts engagierte und detailreiche Gäste-Führung


Themenwechsel: Friedenskapelle Schwarze Madonna zum Gedenken an die furchtbaren sogenannten Rheinwiesenlager bei Remagen


Gästeführer Oliver Schmitz mit der 1. Gruppe trägt kenntnisreich zur Bedeutung des Mahnmals vor


Oliver Schmitz in seinem Element ...


Erster Anblick der Brückentürme der ehemaligen Ludendorff-Brücke, heute Friedensmuseum Brücke von Remagen


Mahnmal für den Frieden


Historisch fachkundige Führung im Museum im Innern der beiden Brückentürme


Erläuterung der Kämpfe auch im Außenbereich der Brücke


Ein Teil der Reisegruppe vor dem Friedensmuseum zur Verabschiedung


Fuldaer Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik zu Besuch in der  Erinnerungsstätte „Wiege der Bundeswehr“ in Andernach/ heiße Diskussionen über die  Bundeswehr damals wie heute:

Erinnerungen an die „Stunde Null“ der Bundeswehr

Fulda/ Andernach (mb). Wie verwaist wirkt die Andernacher Krahnenberg-Kaserne. Uniformen auf den ersten Blick: Fehlanzeige. Lediglich ein ziviler Security-Mitarbeiter wacht „einsam“ am Schlagbaum des Einlasstors, um Gäste einzulassen, die zur weißgrauen Baracke 17 mit ihrer militärhistorischen Sammlung möchten. Sie ist neben dem historischen Kasernentor und einem Turm eines der wenigen erhaltenen Relikte aus den Anfangstagen der Bundeswehr - heute eine viel besuchte Erinnerungsstätte auf dem Gelände des Instituts für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen der Bundeswehr. Denn am 20. Januar 1956 schlug auf dem Exerzierplatz der Krahnenberg-Kaserne für die Bundeswehr sozusagen die „Stunde Null“, als Bundeskanzler Konrad Adenauer in dem ehemaligen Luftwaffenlazarett I/XII. aus Kriegstagen die ersten Rekruten begrüßen konnte: zur Indienststellung der noch jungen Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland. Seitdem gilt der Standort in Andernach als „Wiege der Bundeswehr“.

Auf Spurensuche an historischer Stätte hatten sich jetzt Mitglieder und Gäste der Fuldaer Sektion für Sicherheitspolitik (GSP) begeben. Was sie bei der detailreichen Führung mit Oberstleutnant a.D. Dieter Ulrich Schmidt vom Förderverein „Wiege der Bundeswehr“ geboten bekamen, waren neben geläufigen durchaus auch weniger bekannte Details über den Start der ersten deutschen Parlamentsarmee.

Historische Klammer
„Für uns ist dieser Besuch gewissermaßen als historische Klammer zu sehen und ungemein wichtig, so kurz nachdem die Bundeswehr 2021 ihren 65. Geburtstag gefeiert hat“, betonte Sektionsleiter Michael Trost. Deutschlands erste Friedensarmee habe es in ihren Anfangstagen nicht leicht gehabt, als viele Deutsche andere Sorgen hatten als die Wiedereinführung von Streitkräften oder entschieden gegen eine Wiederbewaffnung waren. Auch die zurückliegenden Jahre hätten die Armee durch die Aussetzung der Wehrpflicht, Mangel an militärischem Personal und zivilen Fachkräften sowie verbesserungswürdigem Ausrüstungsstand hart auf die Probe gestellt. Nun beginne für sie eine erneute „Zeitenwende“ durch das 100 Milliarden Euro schwere Investitionspaket des Bundes beziehungsweise neue geopolitische Herausforderungen und nicht zuletzt durch die Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

Zeitzeugen erzählen
Etwas verbindet die Anfangszeit der „neuen Armee“ mit der Gegenwart: die Diskussion um und über die Bundeswehr. Was Soldaten und Öffentlichkeit Mitte der 50er Jahre bewegt hatte , vermittelte Schmidt, der zugleich stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins ist, in kurzweiligem Plauderton. Schmidt, der übrigens gemeinsam mit seiner Frau das Ausstellungskonzept für Baracke 17 erarbeitet hat, trug gemeinsam mit weiteren Helfern Zeitzeugenerinnerungen zusammen. Insgesamt 80 neben zivilen überwiegend militärische Zeitzeugen – vom einfachen Dienstgrad bis zum Offizier - aus den frühen Jahren der Bundeswehr konnten ausfindig gemacht werden. 37 ließen sich schließlich per Videoaufzeichnung interviewen. Sie berichteten, mit welchen Schwierigkeiten sie anfänglich zu kämpfen hatten: etwa mit der einfachen Art der Unterbringung in den ehemaligen Lazarett-Baracken der Luftwaffe, der eisigen Kälte im Winter, unzureichender Dienstbekleidung, aber auch den Tücken ihrer aus amerikanischen Beständen stammenden Erstausstattung an Waffen und natürlich den Protesten und Demonstrationen gegen die damals noch als „Neue Streitkräfte“ bezeichnete Bundeswehr. Auch ehemalige „Rekrutierungsoffiziere“ des „Personalgutachterausschusses“ wie der Bruder des bekannten Tierforschers Dr. Bernhard Grzimek, Brigadegeneral a.D. Rupprecht Grzimek (98-jährig im Februar 2022 in Eichstätt verstorben) oder Generalmajor a.D. Dr. Dietrich Genschel (1934 – 2017), ein von der Stasi verfolgter DDR-Flüchtling und überzeugter Antikommunist, kommen im Ausstellungsvideo zu Wort. Als „Männer der ersten Stunde“ untermauern sie, wie schwierig es anfangs war, aus dem Bestand vorwiegend kriegsgedienter Soldaten die geeignetsten und unbelasteten Freiwilligen für die neue Bundeswehr zu finden.

Spezielle weitere Themenfelder wie „Ausbildung“, „Die Garnisonsstadt Andernach“, „Verwaltung“ oder „Militärseelsorge“, außerdem ein komplett ausgestatteter Unterkunftsraum mit Bett, Spind und Ausrüstung der Soldaten sowie die originale Zahlstelle runden den Bestand der militärgeschichtlichen Sammlung ab. Mit dieser Präsentation wird ein wichtiger Teil des Auftrags der Sammlung erfüllt: neben der Bildung und Forschung insbesondere auch das Sammeln und Bewahren wesentlicher Informationen. Gerade zivile Gäste der Erinnerungsstätte sollen mit modernen museumspädagogischen Mitteln an den „Problemkreis Militär, Staat und Geschichte in früherer Zeit“ herangeführt werden. Damit leistet der Förderverein einen entscheidenden Beitrag zum besseren Verständnis der Bundeswehr und der Sicherheitspolitik. „Gerade die sicherheitspolitische Öffentlichkeitsarbeit ist auch unser Auftrag als GSP“, wie Trost ergänzt.

Adenauers Verdienst

Dass überhaupt wieder eine deutsche Armee aufgebaut werden konnte, ist nach Schmidts Worten dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer zu verdanken. Nach dem Scheitern der so genannten Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) 1954 – die EVG war ein politisches Projekt mit dem Ziel, eine gemeinsame europäische Armee zu schaffen - wurde die Bundesrepublik am 5. Mai 1955 in die NATO aufgenommen. Zuvor hatte der Bundeskanzler den Bundestag überzeugen können, neue Streitkräfte aufzustellen. In die NATO aufgenommen worden sei die noch junge Republik allerdings nur, „weil Adenauer den alliierten Partnern etwas zu bieten hatte“, nämlich qualifiziertes Personal aus Weltkriegs-Generälen, Offizieren und 12 Heeres-Divisionen. Anfang 1956 war es dann soweit. Die ersten drei Bundeswehr-Standorte konnten in Betrieb gehen: Die Luftwaffe bezog den Fliegerhorst in Nörvenich, die Marine den Stützpunkt in Wilhelmshaven und das Heer schließlich die Krahnenberg-Kaserne in Andernach. Im Ausbildungsstandort des Heeres wurden am historischen Datum des 20. Januar 1956 insgesamt 1.850 Soldaten aller drei Teilstreitkräfte zur offiziellen Indienststellung der Bundeswehr zusammengezogen.
Militärattachés aus 17 Ländern sowie rund 200 Journalisten begleiteten den feierlichen Moment.

Auch wenn von der Kaserne von damals kaum noch etwas erhalten ist, freut sich Schmidt, dass auf Initiative von Oberarzt a.D. Franz Adolf Maldorf. immerhin die letzte Baracke gerettet und 2009 unter Denkmalschutz gestellt werden konnte. Heute präsentiert sich nach mehrjährigen Restaurierungsphasen des Gebäudes die „Ausstellung im Exponat“ auf rund 500 Quadratmetern Fläche. Dass dieser historische Ort überhaupt erhalten werden konnte, ist dem 2010 vom damaligen Leiter des Sanitätsamtes der Bundeswehr, Generalstabsarzt Dr. med. Hans-Jürgen Dick, gegründeten Förderverein „Wiege der Bundeswehr“ und seinen Aktiven zu verdanken.

Mehr zum Thema unter: www.wiege-der-bundeswehr.org.

 

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Vereinsregister-Nr. 5684
beim Amtsgericht Bonn

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Die GSP e.V. ist  als gemeinnützig und spendenfähig anerkannt worden.

 

 

 

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