Afrika und China. Diese aus europäischer Sicht auf den ersten Blick exotische Kombination, birgt nicht nur erhebliches wirtschaftliches Potential für beide Seiten, sondern auch sicherheitspolitischen Sprengstoff.
Auf der einen Seite steht ein Kontinent, der, sechzig Jahre nach dem Ende der Kolonialzeit, immer noch nicht zur restlichen Welt aufgeschlossen hat.
Auf der anderen Seite steht ein Land, das ähnliche koloniale Erfahrungen gemacht hat. Ein Land, das es mehr als seine afrikanischen Partner geschafft hat, sich aus den Fesseln von Rückschrittlichkeit, Armut und Hunger zu befreien.
Aber obwohl China die Gemeinsamkeiten mit den afrikanischen Nationen und die gemeinsamen Interessen stets betont, ist es fraglich, inwieweit von einer echten Partnerschaft gesprochen werden kann.
In seinem Vortrag erläutert Hellerforth einerseits die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Afrika und geht andererseits auf die wachsende Rolle Chinas vor Ort und seine politische und wirtschaftlich Entwicklung ein, die es zur stärksten Wirtschaftsmacht der Welt machte.
Dabei werden die außen- und sicherheitspolitischen Interessen der VR China und die zugrundeliegende Dynamik erklärt und die Art und Weise, wie ein ehemaliges Opfer europäischer Kolonialpolitik nicht nur die Europäer verdrängt, sondern selbst neokoloniale Strukturen befördert.