Die Corona-Pandemie hat Deutschland als Katastrohe erstmals im ganzen Land erwischt. Ein Ausweichen ließ das Virus nicht zu; Rückzug war keine Option. Alle waren betroffen; kein Landstrich wurde verschont. Die Zahl der Erkrankten, die in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten, überstieg vielerorts die Kapazitäten. Wir mussten erleben, wie unser Gesundheitswesen an seine Grenzen kam. Ähnlich war es in anderen, dem Gesundheitswesen nahestehenden Bereichen.

In dieser Bedrohungslage hat der Sanitätsdienst der Bundeswehr wertvolle Unterstützung geleistet. Eine große Zahl von Soldatinnen und Soldaten leistetet Amtshilfe. Das Spektrum reichte von der kleinen Fieberambulanz in der Gemeinde, über die Pflegeunterstützung in Alten- und Pflegeheimen und die materielle Unterstützung im öffentlichen Gesundheitswesen bis hin zur Unterstützung der Impfkampagnen des Bundes, der Länder und der Bundeswehr.

Lag die Steuerung der Amtshilfe zwar in den Händen des Kommandos Territoriale Aufgaben, so war es das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr, das für die fachliche Steuerung verantwortlich zeichnete. Im Einsatzführungszentrum Sanitätsdienst bei uns in Koblenz liefen alle Fäden zusammen. Dort ist Generalarzt Dr. Johannes Backus als Abteilungsleiter A für Planung, Führung, Steuerung der Gesundheitsversorgung der Bundeswehr verantwortlich.

Er wird uns über die Herausforderungen berichten, die die so umfangreiche nationale und internationale Amtshilfe der Bundeswehr beschert hat. Er wird die Erlebnisse, Erfahrungen, Probleme und Stolpersteine beleuchten, die uns die Pandemie aufgezwungen hat. Und er wird Vorschläge zur Diskussion stellen, wie wir vielleicht zukünftig wirkungsvoller die Sicherheit in anderen zukünftigen Pandemielagen wiederherstellen können. Denn eines scheint sicher: Corona war (leider) nicht die letzte Pandemie!