Sektion Ulm

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Montag, 05.12.2022 - 19:00

Risiken und Katastrophen – wie funktionieren Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement?

Vortrag und Diskussion
Referent: Herr Stefan Tluczykont , DezLtr 2, Landratsamt Alb-Donau-Kreis
Ort: Casino Rommelkaserne - Auf dem Lerchenfeld 1 , 89160 Dornstadt
Organisator: Oberstleutnant a.D. Wolfgang Goetze goetze.w@gmail.com
07348 / 948299

von li nach re: Stefan Tluczykont, SL Ulm Wolfgang Goetze, Ralf Ziegler, Heiko Schmidt (Foto von Daniela Baumann).


Nachbericht
(Autoren: Daniela Baumann u. Wolfgang Goetze)

Die Corona-Pandemie, die Hochwasserkatastrophe 2021 und die Veränderungen des sicherheitspolitischen Umfeldes seit dem Angriffskrieg Putins auf die Ukraine haben noch einmal mehr die Notwendigkeit aufgezeigt, dass auch für die Aufgaben der Sicherheitsvorsorge und zivilen Verteidigung ein Neudenken einsetzen muss.  Früher übte man oft bis zur kommunalen Ebene und lernte die Verfahren aller betroffenen Behörden und Dienststellen kennen. Manche Übung (Großschadenereignis, Terroristischer Anschlag etc.) wurde zwar inzwischen wieder durchgeführt, vieles geriet aber auch in Vergessenheit. Welche Organisationen gibt es und wie gut sind diese aufgestellt? Wie ist man in BW und speziell im Großraum Ulm/Alb-Donau-Kreis auf Großschadenereignisse eingestellt? Was kann jeder Bürger tun, um sich auf plötzliche Krisensituationen (z.B. Stromausfall) einzustellen? Diesen u. vielen anderen Fragen zu widmen, war das Ziel dieser Veranstaltung.„Wir möchten ein Bewusstsein für die Krisenvorsorge schaffen – auch wenn ein Blackout, ein länger andauernder Stromausfall, nach jetzigem Stand sehr unwahrscheinlich ist“, sagt Stefan Tluczykont. Er ist als Dezernent im Landratsamt Alb-Donau-Kreis für das Thema Katastrophenschutz zuständig. Zusammen mit Kreisbrandmeister Ralf Ziegler berichtete er ausführlich über die Aufgaben der unteren Katastrophenschutzbehörde und darüber, was Bürgerinnen und Bürger tun sollten, um sich auf Krisenereignisse wie beispielsweise einen längeren Stromausfall vorzubereiten: „In solchen Situationen kommt es stark auf die Eigenverantwortung der Bevölkerung an. Es ist deshalb in jedem Fall sinnvoll, Vorsorge zu treffen.“ Denn die staatlichen Einrichtungen könnten im Falle eines Stromausfalls nicht die gesamte Bevölkerung mit Lebensmitteln und Trinkwasser versorgen. „Sie konzentrieren sich darauf, die kritische Infrastruktur zu schützen und die Kommunikation im Landkreis aufrecht zu erhalten“, so Tluczykont. Daher sollte jede Bürgerin und jeder Bürger nach den Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe einen Vorrat an Lebensmitteln, Wasser, Hygieneartikeln, Medikamenten und Bargeld für etwa zehn Tage anlegen. Einrichtungen und Unternehmen sollten sich ebenfalls vorbereiten und einen Notfallplan machen, denn auch diese können nicht alle im Landkreis unterstützt werden. „Mit Hilfe aus Nachbarlandkreisen oder von Seiten des Landes und Bundes kann bei einem großflächigen Stromausfall auch nicht gerechnet werden“, so Tluczykont. „Daher kann jede und jeder Einzelne mit der richtigen Vorsorge dazu beitragen, dass unsere Region extreme Situationen wie einen Blackout meistern könnte.“Im Online-Schwerpunkt gibt es detaillierte Informationen zu einer möglichen Gasmangellage, zur Krisenvorsorge sowie zum richtigen Verhalten während und nach einem Blackout. Weitere hilfreiche Informationen sind auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu finden, unter anderem auch der Notfallratgeber. Abschließend wurde die Bedeutung des bundesweiten Alarmtages erläutert, der drei Tage später stattfinden soll. Also Neuerung wurden die Warnungen auf dem Handy, die per NINA-App u. Cell-Broadcast ausgestrahlt werden benannt.

 

 

 


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