Sektion Ulm

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Dienstag, 04.04.2023 - 19:00

Weltraumüberwachung mit Radaren, die Weltraumradare TIRA und GESTRA in Wachtberg

Vortrag und Diskussion
Referent: Prof. Dr. Peter Knott , Geschäftsführender Institutsleiter FHR Fraunhofer
Ort: Casino Rommelkaserne - Auf dem Lerchenfeld 1 , 89160 Dornstadt
Organisator: Oberstleutnant a.D. Wolfgang Goetze goetze.w@gmail.com
07348 / 948299

von li nach re: Dr. Stefan Brüggenwirth (FHR), OTL a.D. Wolfgang Goetze (SL Ulm), Prof. Peter Knott (FHR), Dr. Thomas Trelle (DWT), und OStFw a.D. Harald Lott (DBwV) - Foto: Claudia Trelle


Nachbericht zur Veranstaltung

Weltraum-Infrastrukturen sind auf vielfältige Weise bedroht, durch natürliche Einflüsse wie die kosmische und solare Strahlung aber auch durch gewollte und ungewollte künstliche Eingriffe in den regulären Weltraum-Verkehr. Besondere Bedeutung hat hier die permanent ansteigende Menge an Weltraumschrott. Bei Geschwindigkeiten in erdnahen Orbitalen von bis zu 8 km pro Sekunde bekommen selbst kleinste Objekte aufgrund ihrer kinetischen Energie die Zerstörungskraft einer Handgranate.
Der Schutz vor diesen Gefahren setzt eine Weltraumlage voraus und die Befähigung diese Weltraumlage in die Zukunft zu projizieren, dies bedeutet die Fähigkeit zuverlässig vorherzusagen, wie sich die Lage über die nächsten Stunden und Tage entwickeln wird. Diese Befähigung gepaart mit dem Wissen welche Alternativen es gibt und welche Aktionen wie durchgeführt werden müssen, ergibt die „Space Situational Awareness“ SSA.
Voraussetzung für die Weltraumlage ist die Fähigkeit zur Weltraumüberwachung und Aufklärung und hier kommen die beiden Radarentwicklungen des Frauenhoferinstituts (FHR), TIRA und GESTRA, ins Spiel. Während TIRA hochgenau die Bahnen von Objekten vermessen und Radarbilder von Objekten erstellen kann, ist GESTRA dafür ausgelegt, zu Überwachen und die Existenz von Objekten zu erfassen.
GESTRA als bi-statisches Radar (ein Sende und ein Empfangsgerät) entfaltet seine Fähigkeit zur Gänze, wenn es in einem Netzwerk aus vielen Sende- und Empfangsanlagen betrieben wird. Dies muss mittelfristig unser nationales und europäisches Ziel sein, um ein echtes Bewusstsein der Domäne Space zu erlangen.
Zum Ende der Veranstaltung hatten die rund 140 Teilnehmer die Möglichkeit, einzelne Aspekte durch Fragen zu vertiefen. Die lebhafte Diskussion ist Ausdruck des Interesses an der Themenreihe Weltraum, die wir im Juli mit einem Vortrag über die optische Weltraumüberwachung vorerst abschließen werden."

(Autor: Dr. Thomas Trelle)


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