Exkursion am 19. Oktober 2022  in unsere Landeshauptstadt nach Potsdam.             

Am 19. Oktober 2022 besuchte eine Gruppe von Mitgliedern der Gesellschaft für Sicherheitspolitik und des Deutschen Bundeswehrverbandes mit ihren Ehepartnern unsere Landeshauptadt in Potsdam. 

Unser 1. Ziel war dem Wiederaufbau der Hof- und Garnisonkirche gewidmet.

Empfangen wurden wir vom Mitglied der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche (FWG), unserem Kameraden und Leiter der GSP-Sektion Potsdam Dr. Kurt Hecht, der auch den Einführunsvortrag zur Geschichte der Garnisonkirche hielt.  
Die ehemalige Hof- und Garnisonkirche wurde von 1730 bis1735 im Auftrage von FriedrichWilhelm I. für den Hofstaat und die Garnison errichtet, sie war eine Militär- und Zivilkirche, aber ihre militärische Prägung dominierte. Der Weg zu unheilvoller Berühmtheit gipfelte 1933 im „Tag von Potsdam“, als der Reichskanzler Adolf Hitler seinen Schulterschluss mit den koservativen Eliten inszenierte. Es folgten Kriegszerstörung und 1968 die Sprengung der wiederaufbaufähigen Ruine.
Der wiederaufgebaute Turm wird daher ein Ort des Friedens und der Versöhnung werden, an dem nicht vergessen wird, was geschehen ist.   
Unser demokratisches Wertesystem bildet Maßstab und Bezug zur kritischen Erinnerung an Totalitarismus und Diktaturen. Die Bildungsarbeit die mit dem Turm der Garnisonkirche verbunden ist, soll darin bestärken, dass Menschen gegen Krieg und Gewalt, gegen Diktaturen und Machtmissbrauch zusammenstehen und den Weg des Friedens und der Aussöhnung gemeinsam beschreiten können.

Im Anschluss sahen wir einen sehr interssanten Dia-Vortrag von Herrn Georg Lindhorst, über das Werden und Wachsen des Turmes der Garnisonkirche.
Heute werden die äußere Barockstruktur des Kirchturmes weitestgehend orginalgetreu wiederhergestellt, während der innere Raum des Turmes einer modernen Gestaltung mit einer Kapelle für 120 Plätze, einem Cafe sowie eine Ausstellungsfäche und ein Seminarraum geplant ist. Barrierefreie Zugänge gehören ebenso zum Konzept wie ein behindertengerechter Aufzug der alle Etagen bis zur Aussichtsterasse in 60 Meter Höhe erreicht. Unter der fast 90 Meter hohen Turmhaube wird das berühmte Klockenspiel die Besucher aus aller Welt wieder begrüßen können.  
Der Wiederaufbau der Garnisonkirche wird nach seiner Einweihung, wohl im Jahre 2025, ein kultureller und touristischer Höhepunkt in Potsdam werden, davon konnten wir uns bei unsererem Besuch überzeugen.
Die Gesamtkosten für den vollständigen Wiederaufbau des Turmes belaufen sich auf ca. 40,5 Mio. €, wobei ein großer Teil aus Spendengeldern zusammen gekommen ist. Eine spontane Spende unserer Gruppe ergab einen Betrag von 250,- €, den wir für den Erwerb von 2 Spendenziegeln, versehen mit unserer Wunschsignatur für die GSP-Sektion und den DBwV, eingesetzt haben. Für den Turm werden diese Verblentsteine in tratitioneller Handarbeit hergestell, gebrannt und danach sichtbar eingefügt. 

Unser 2. Ziel war die ständige Ausstellung der Potsdamer Konferenz von 1945 in den Räumen des Schlosses Cecilienhof im Neuen Garten zu Potsdam.

Vom 17. Juli bis 2. August 1945 fand hier das Gipfeltreffen der Siegermächte des 2. Weltkrieges statt. Die Potsdamer Konferenz ist eines der bedeutensden historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Sie gilt weltweit als Sympol für den Endpunkt des 2. Weltkrieges und des Anfanges des Kalten Krieges, der zur Spaltung Europas führte.
Erstaunlich für mich war, wie wenige unserer Teilnehmer diesen Historischen Ort in unserer Landeshauptstadt noch nicht gesehen hatten.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Gasthausbrauerei „Meierei im Neuen Garten“ haben wir diese Besuch in unserer Landeshauptadt beendet und die Heimreise angetreten.

Oberst a.D. Wolfgang Krieger

Leiter der Sektion Strausberg/ Königs Wusterhausen