Sektion Bremen

Sektion Bremen

Montag, 19.05.2025 - 18:00

Trumps Grönland Deal - Zur Geostrategie der Arktis

Beginn: 18:00 h

Grönland hat spätestens mit der Verfügbarkeit reichweitenstarker Bomber und Raketen, in den fünfziger Jahren, für das strategische Denken an Bedeutung gewonnen, wie die dort seit dieser Zeit existierenden militärischen Einrichtungen Anlagen zeigen.

Aus der Klimaerwärmung ergeben sich nun neue Chancen und Risiken was die Erschließbarkeit von Rohstoffen und die Schiffbarkeit betrifft.
Vortrag und Diskussion

Es ist eine Binsenweisheit, dass die Dinge von Oben betrachtet in einer neuen Perspektive erscheinen. Umso mehr als die Schmelze des „ewigen Eises“ in der Arktis neue wirtschaftliche Optionen eröffnet, mit neuen, schnelleren Routen für die Weltschifffahrt und der Möglichkeit der Ausbeutung der dortigen immensen Bodenschätze. Das MIMA, ein staatliches geologisches Institut Dänemarks, zu dem Grönland (noch) gehört, hat 2023 einen Bericht über dessen Rohstoff-Potenzial veröffentlicht. Es bewertet in seiner Studie insgesamt 38 Rohstoffe, von denen die überwiegende Mehrheit ein „mittleres bis hohes Rohstoff-Potenzial“ in Grönland aufweist. 25 der 34 kritischen Rohstoffe der EU sind auf Grönland zu finden. Tatsächlich ist Grönland aufgrund seiner dünnen Besiedlung und dem fast vollständigen Fehlen einer industriellen Infrastruktur nicht in der Lage, diese Schätze zu heben.

Aber nicht das allein macht Grönland für die USA so begehrenswert. Schon heute unterhalten die US-Amerikaner auf Grönland eine Radarstation zur Abwehr ballistischer Raketen und einen Flugplatz. Diese Einrichtungen befinden sich auf der Thule Air Base in Pittufik. Neben dem Zugriff auf die Rohstoffe würden die USA auch ihre militärische Präsenz in diesem Raum ausbauen können.

Das gerade neu gewählte Parlament der autonomen Region Grönland lehnt eine Angliederung an Amerika ebenso ab, wie es auch die dänische Regierung tut. Zudem kann es auch nicht im europäischen Interesse sein, diesen Schatz aus der Hand zu geben. Über die Rolle der USA, des arktischen Rates und die Möglichkeiten Europas Einfluss auf das Geschehen in Grönland zu nehmen, wird uns Dr. Michael Paul von der SWP aufklären. Er gehört zu Deutschlands renommiertesten Forschern auf diesem Gebiet.


Referent: Dr. Michael Paul , SWP
Ort: Haus der Wissenschaft - Sandstraße 4/5 , 28195 Bremen
Organisator: Oberstleutnant a.D. Dipl. Päd. Rüdiger Krause , Sektionsleiter bremen@gsp-sipo.de
Breslauer Straße 3a, 28876 Oyten  04207 / 688038

zur Sektion

GESELLSCHAFT FÜR SICHERHEITSPOLITIK E.V.

Vereinsregister-Nr. 5684
beim Amtsgericht Bonn

KONTAKT

Hauptstadtbüro:   
Ulrich-von-Hassell-Haus, Lennéstraße 11, 10785 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 20648549
praesident©gsp-sipo.de

Geschäftsstelle Bonn:  
Wenzelgasse 42, 53111 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 - 652556
Fax: +49 (0) 228 - 658093
geschaeftsstelle©gsp-sipo.de

GEMEINNÜTZIGKEIT

Die GSP e.V. ist  als gemeinnützig und spendenfähig anerkannt worden.
Finanzamt Bonn-Innenstadt
Steuer-Nr.:205/5764/0498, 17.10.2024

 

©  Gesellschaft für Sicherheitpolitik e.V.