Sektion Bonn

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Mittwoch, 17.06.2020 - 19:00

Deutsche Sicherheitspolitik in Zeiten der Pandemie: Eine Zwischenbilanz

ZOOM-Videokonferenz

Die Corona-Pandemie und ihre Folgen werden die internationale Ordnung und damit zwangsläufig auch die deutsche Sicherheitspolitik verändern. In welche Richtung und mit welcher Wucht dies geschehen wird, ist heute zwar noch nicht absehbar, es ist aber Zeit für eine erste Zwischenbilanz: Welche globalen und regionalen Trends sind absehbar? Verschieben sich damit Herausforderungen und Prioritäten in der internationalen Sicherheitspolitik? Was bedeutet dies für nationale Sicherheitsvorsorge und Sicherheitsstrategie, Verteidigungshaushalte, Bündnisverpflichtungen und Auslandseinsätze? „Die Menschen werden sterben wie die Fliegen“, so Prof. Dr. Johannes Varwick im Interview mit dem Tagesspiegel Anfang April – wie lässt sich nun die Pandemie bilanzieren?
Referent: Prof. Dr. Johannes Varwick , Präsident der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP)
Ort: ZOOM-Videokonferenz -
Organisator: Oberst Richard Rohde , Sektionsleiter GSP-Sektion Bonn bonn@gsp-sipo.de
Walhallstraße 17, 51107 Köln  Tel. 0151 15567401


Veranstaltungsbericht zur Zoom-Videokonferenz „Deutsche Sicherheitspolitik in Zeiten der Pandemie: Eine Zwischenbilanz“ mit dem GSP-Präsidenten Prof. Dr. Johannes Varwick vom 17.06.2020

Am 17. Juni richtete die GSP-Sektion Bonn gemeinsam mit der Jungen GSP Bonn aus gegebenem Anlass einen ersten digitalen Event über Zoom aus. Vor rund 60 interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern warf der GSP-Präsident Prof. Varwick im Rahmen seines Vortrages drei zentrale Fragen auf:

  1. Welche Trends [in Zeiten von Corona] sind absehbar und verschieben sich die Prioritäten in der Sicherheitspolitik?
  2. Was bedeutet das für nationale Sicherheitsstrategie und Bündnisverpflichtungen?
  3. Besteht Bedarf für Generalüberholung deutscher Sicherheitspolitik und was heißt das für die Bundeswehr?

In einem überaus interessanten und spannenden Vortrag mit wichtigen Denkanstößen auch für die Berliner Republik machte Prof. Varwick einige geopolitische Trends wie die veränderte Rolle der USA, Russlands, Chinas und der Türkei aus und verkündete das Ende des Zeitalters der „geborgten Stabilität“, in dem die Krise der Normalfall sei. Mit Corona „on top“ würden die zentralen Annahmen der Berliner Außenpolitik herausgefordert und infrage gestellt. In diesen unsicheren Zeiten seien handlungsfähige internationale Strukturen unabdingbar und die Notwendigkeit von Multilateralismus und Zusammenarbeit offenkundig. Laut GSP-Präsident Varwick sei die Bundeswehr insgesamt gut aufgestellt und sehr funktionsfähig, wobei es noch hausgemachte Probleme gäbe, die es zu beseitigen gelte. Dessen ungeachtet müsse sich die Handlungsfähigkeit deutscher Sicherheitspolitik auch militärisch abbilden – und dafür sei mehr Solidarität und Verteidigungsbereitschaft Deutschlands erforderlich.

In der anschließenden Diskussion mit den Teilnehmenden wurden viele spannende Fragen erörtert und diskutiert, die nach Veranstaltungsende in einer kleinen Runde im Sinne eines digitalen „Thekengespräches“ fortgesetzt werden konnten. Insgesamt lässt sich ein positives Fazit der Abendveranstaltung ziehen, und die Premiere der Bonner GSP-Sektion im digitalen Bereich kann als gelungen angesehen werden.

Dr. Sascha Arnautović, Koordinator „Junge GSP“ und Medienbeauftragter GSP-Sektion Bonn

 

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