Sektion Bonn

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Freitag, 20.10.2023 - 08:30

BONN FUTURE LAB „Strategic Foresight on Global Energy Transitions

Paneldiskussion

 

Nachbericht Bonn Future Lab – Über Zukünfte im Plural

Vom 20.10. – 22.10. hatten Mitglieder der JGSP die Möglichkeit am Bonn Futur Lab, durchgeführt vom Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, teilzunehmen. Als Teil des International Security Forum Bonn zielte dieser Workshop darauf ab, Kenntnisse über Strategic Foresight zu vertiefen: der systematischen Beschäftigung mit möglichen, zukünftigen Entwicklungen. Als thematisches „Vehikel“ diente dabei der Stand zu Energiesicherheit in Europa im Jahr 2040.

 

Energiesicherheit in Europa:

Zunächst erfolgte dafür ein inhaltlicher Aufschlag durch ein Panel mit hochkarätigen Expertinnen und Experten. Da eine detaillierte Wiedergabe an dieser Stelle nicht möglich ist, seien beispielhaft folgende Kernpunkte zusammengefasst: Auch die Welt nach der Energiewende, mit Dekarbonisierung und neuen Energiequellen, bleibt kompliziert. Beispielhaft kann hier die durch eine erwartbare Elektrifizierung immer wichtiger werdende Rohstoffversorgungssicherheit genannt werden. China ist hier bereits heute ein „big player“ im Markt sogenannter kritischer Rohstoffe, eine neue Abhängigkeit -nach der vom russischem Gas- zeichnet sich also bereits ab. Durch Elektrifizierung wird das ohnehin schon wichtige Thema Cybersicherheit noch zunehmen und „analoge“ Sabotage von Energieinfrastruktur runden ein äußert komplexes Zukunftsbild ab. Relativ einig waren sich die Diskutanten darüber, dass das Thema in seiner langfristigen Relevanz bisher noch nicht ausreichend Berücksichtigung in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen findet.

 

Strategic Foresight– Wie gewinnen wir „Orientierungswissen“

Das Ziel strategischer Vorausschau ist es, methodengestützt zu einem Verständnis möglicher Zukünfte (im Plural) zu kommen. Um einen solchen Blick auf die Energiesicherheit in Europa im Jahr 2040 zu werfen, wurden durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgende Schritte durchgeführt:

1: Ausgangssituation verstehen

2. Umfeld analysieren

3. Zukünfte entwickeln

4. Transfer ermöglichen

5. Strategie erarbeiten

Kurz gesagt soll durch dieses Vorgehen „Orientierungswissen“ geschaffen werden. Zwar ist es nicht möglich die „eine Zukunft“ vorherzusagen, wohl aber Trends und Entwicklungen, welche diese beeinflussen, zu identifizieren. Gewappnet mit diesem Wissen werden mögliche Szenarien erstellt und möglichst ansprechend aufbereitet, um die Leserin bzw. Leser in der entworfenen Zukunft abzuholen. Ausgehend davon entwickelten die Teilnehmenden anschließend verschiedene Strategien, um den Herausforderungen in dieser Welt zu begegnen.

 

Energiesicherheit – Neue Abhängigkeiten, alte Muster?

Eins wurde durch die Diskussionen klar: Energiesicherheit unterliegt ähnlichen Problemen wie andere sicherheitspolitische Felder. Entwicklungen, welche frühzeitiges Handeln erfordern, werden noch nicht ausreichend wahrgenommen. Warnungen, dass ein Handeln erforderlich ist, bisher noch nicht ausreichend in Politik und Gesellschaft diskutiert und Strategien, zur frühzeitigen Adaptation, noch nicht mit einem notwendigen Problembewusstsein entwickelt. Mit Blick auf eben dieses fehlende Problembewusstsein lässt sich die Arbeit der (Jungen)GSP hervorheben: gerade durch das Einbeziehen junger Perspektiven werden wir der Erkenntnis des Workshops gerecht „die Jugend ist die Zukunft“.

Das Future Lab war inhaltlich wie methodisch eine Bereicherung, sowohl durch die Vorträge als auch im Austausch untereinander. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die tollen Diskussionen, an das Team von CASSIS für die hervorragende Organisation und an Martina Schwarz-Geschka für die Leitung des Seminars!

Für die Junge GSP

Jakob Ortschig

 

 

 


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