Sektion Bremen
Ende der Illusionen: Zeitenwende in eine realistischere Außenpolitik
Angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine wirkt der Westen geschlossen wie lange nicht. US-Präsident Biden sichert der Ukraine den nachhaltigen Schutz der Weltmacht zu. Doch die Weltmachtrolle der USA ist bedroht – insbesondere durch Chinas politischen, wirt-schaftlichen und technisch-militärischen Führungsan-spruch. Auch im Ukraine-Krieg stehen die beiden Mächte unterschiedlichen Lagern nahe. China ist ein heraus-ragender Partner Russlands. Zwar wendet sich Peking gegen den Einsatz von Nuklearwaffen – mit dem Russlands Präsident Putin drohte. Doch China stützt rhetorisch die russischen Positionen im Kampf gegen die so genannten „westlichen globalen Eliten“ der USA und Europas. Unter Präsident Biden sind die USA der wichtigste Unterstützer der Ukraine. Die schmerzhaft langsamen Panzer-Lieferungen für die Ukraine offenbarten neben Europas fehlender politischer Hand-lungsbereitschaft auch seine ökonomische und techno-logische Abhängigkeit von den USA.
Am 5. November 2024 wird in den USA vor allem auch ein neuer Präsident gewählt. Das Wahlergebnis wird Einfluss haben auf den Krieg in der Ukraine, die Sicherheit Deutschlands und Europas sowie das amerikanisch-chinesische Verhältnis, das wiederum Europa beeinträchtigt. Unabhängig davon, ob in Washington künftig weiterhin ein demokratischer Präsident oder wieder ein Republikaner regieren wird, soll Europa selbstständiger werden. Dafür muss auch Deutschland seine Rolle in Europa neu definieren und wahrnehmen.
Der USA-Experte und Politikwissenschaftler Dr. Josef Braml analysiert Deutschlands und Europas prekäre geopolitische Lage und zeigt, was auf dem Spiel steht, wenn Europa nicht lernt, für seine Interessen selbst einzustehen.
Ebenso bringt es aus historischer Perspektive der Karlspreisträger Timothy Garton Ash in einem lesenswerten Interview auf den Punkt: „Oft wird bei uns von strategischer Autonomie oder europäischer Souveränität gesprochen. Worum es aber wirklich geht, ist europäische Macht.“
Dr. Josef Braml ist einer der weltweit renommiertesten USA- und Außenpolitik-Experten sowie European Direktor der Trilateralen Kommission – einer globalen Plattform für den Dialog eines exklusiven Kreises politischer und wirtschaftlicher Entscheider Amerikas, Europas und Asiens zur kooperativen Lösung geopolitischer, wirtschaftlicher und sozialer Probleme. Dr. Josef Braml verfügt über 20 Jahre Erfahrung in angewandter Forschung und Beratung weltweit führender Think Tanks, unter anderem bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), dem Aspen Institut, der Brookings Institution, der Weltbank und als legislativer Berater im US-Abgeordnetenhaus. In seinem aktuellen Bestseller „Die transatlantische Illusion“ erläutert Josef Braml die neue Weltordnung und wie wir uns darin behaupten können. Zur Einstimmung auf die Veranstaltung möchte ich Ihnen zudem folgende Veröffentlichungen von Josef Braml empfehlen: |
Breslauer Straße 3a, 28876 Oyten 04207 / 688038