Sektion Bremen

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Donnerstag, 11.01.2024 - 19:00

Deutschlands Rolle beim Schutz Europas

Die Bedeutung des Baltikums, Finnlands und Schwedens für die NATO

Russlands Überfall und der fortwährende Krieg in der Ukraine hat in der westlichen Welt das Gefühl einer realen Bedrohung erzeugt. Entschlossen stellen sich Deutschland, die Europäische Union und die NATO an die Seite der Ukraine. Sie unterstützen die Ukraine politisch, militärisch und ökonomisch. Geostrategisch wirkt sich die russische Aggression besonders an der NATO-Nordflanke aus. Die baltischen Staaten, Polen, Finnland, Schweden und Norwegen haben gemeinsame Grenzen mit Russland und fühlen sich unmittelbar bedroht. Die baltischen Staaten suchten sofort nach dem Zerfall der Sowjetunion den Schutz der NATO vor einer für denkbar gehaltenen russischen Aggression. Seit 2004 sind sie Teil des Verteidigungsbündnisses, mit der Auflage, dass keine dauerhafte Stationierung substanzieller NATO-Kampftruppen in diesem Raum erfolgt, außer bei Bedrohungslagen.
Seit der russischen Invasion der Krim 2014 verstärken Nato-Truppen die Abschreckungsfähigkeit der baltischen Staaten. Diese Kräfte werden im jährlichen Rhythmus ausgetauscht, um den Vereinbarungen der NATO-Russland-Akte zu entsprechen. Nun beabsichtigt Deutschland die dauerhafte Stationierung einer Kampfbrigade (ca.5000) in Litauen.
Auch Schweden und Finnland, deren Neutralität in 200 Jahren ein Kontinuum der jeweiligen nationalen Sicherheitspolitik war, sehen sich im Lichte der russischen Aggression einer zunehmenden Bedrohung ausgesetzt. Beide Staaten beantragten am 18. Mai 2022 die Aufnahme in die NATO. Deutschland befürwortete die Anträge. Finnland ist seit dem 4.4.2023 Mitglied der NATO. Die NATO-Mitglieder Türkei und Ungarn verzögern jedoch die Aufnahme Schwedens in das Bündnis. Brigadegeneral a.d. Meyer zum Felde wird uns erläutern, welche Bedeutung die Mitgliedschaften dieser Länder für Frieden und Sicherheit in Europa, für die NATO und für Deutschland haben, und wie Deutschland auf die Türkei und Ungarn einwirken kann, um deren Vorbehalte gegen die schwedische NATO-Mitgliedschaft aufzuheben.
Vortrag und Diskussion

Referent: Brigadegeneral a.D. Dipl.-Päd. Rainer Meyer zum Felde , Senior Fellow am Institut für Sicherheitspolitik der Christian-Albrechts-Universität Kiel (ISPK)

Brigadegeneral a.D. Rainer Meyer zum Felde ist ein pensionierter deutscher General und Senior Fellow am renommierten Institut für Sicherheitspolitik in Kiel (ISPK). Er trat 1973 in die Luftwaffe der Bundeswehr ein 
und durchlief Truppenverwendungen als Kompaniechef und Bataillonskommandeur. Als hauptamtlicher Jugendoffizier (1981-1983) musste er sich frühzeitig mit sicherheitspolitischen Fragen befassen. An die Ausbildung zum Generalstabsoffizier (1985-1987) schlossen sich Referenten- und Referatsleiter-Verwendungen im Bereich der Militärpolitik und Strategie an, sowohl im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg)
als auch in den strategischen Hauptquartieren der NATO in Brüssel (DMV/MC), Mons (SHAPE) und Norfolk/USA (ACT).

Ab 2006 war Meyer zum Felde Arbeitsbereichsleiter Transatlantische Sicherheitspolitik im Planungsstab des BMVG und anschließend Leiter des Fachbereichs Sicherheitspolitik, Strategie und Verteidigungsplanung an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und anschließend Vizepräsidenten der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin. Ab Juli 2013 war er als Brigadegeneral in der Ständigen Vertretung der 
Bundesrepublik bei der NATO als Abteilungsleiter für Verteidigungspolitik tätig und als der deutsche Vertreter im maßgeblichen NATO Ausschuss für Verteidigungspolitik und Planung (Defence Policy and Planning Committee, DPPC) mit der Neuausrichtung der NATO auf Bündnisverteidigung befasst.

Seit 2018 veröffentlicht Meyer zum Felde in Fachzeitschriften Aufsätze zum Thema Transatlantische Sicherheitspolitik. Brigadegeneral Meyer zum Felde ist Mitglied der GSP und seit November 2023 Leiter des Landesbereichs II, Bremen/ Niedersachsen. 

Verwendungen in den letzten 20 Jahren
2003 NATO, HQ Supreme Allied Commander Transformation, Norfolk, USA, Branch Head ‘Policy’. (Aufbau dieses neu eingerichteten strategischen NATO-Oberkommandos aus dem vormaligen Atlantik-Kommando SACLANT).
2006 Bundesministerium der Verteidigung, Planungsstab des Ministers (Jung), Arbeitsbereichsleiter ‘Transatlantische Sicherheitspolitik’ (Weißbuch 2006, USA-, Kanada-, Türkei-Angelegenheiten).
2009 Führungsakademie der Bundeswehr, Leiter des Fachbereichs ‘Sicherheitspolitik, Strategie und Verteidigungsplanung’, Hamburg.
2011 Vizepräsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Berlin.
2013-2017 in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der NATO (Deutsche NATO-Vertretung, DNV) Abteilungsleiter und Verteidigungs- und militärpolitischer Berater des Botschafters sowie Deutscher Vertreter im Ausschuss für Verteidigungspolitik und Planung (Defence Policy and Planning Committee, DPPC). NATO-Gipfelentscheidungen von Wales 2014, Warschau 2016 und Brüssel 2017/2018 zur Stärkung der Kollektiven Bündnisverteidigung).
Oktober 2017-Februar 2018 Government Fellow am Genfer Institut für Sicherheitspolitik (GCSP).
Seit April 2018 Senior Fellow am Institut für Sicherheitspolitik der Universität Kiel, bis 2021 Leiter des Büros Berlin (Teilnahme an den nationalen und Think-Tank-Diskussionen; zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen Sicherheits-, Verteidigungs- und Bündnispolitik in der Fachzeitschrift SIRIUS (de Gruyter-Verlag), Mitherausgeber des ‚Wörterbuchs zur Sicherheitspolitik‘ (9. Aufl. 2021, Mittler-Verlag)).

Ort: Haus der Wissenschaft - Sandstraße 4/5 , 28195 Bremen
Organisator: Herr Oberstleutnant a.D. Dipl. Päd. Rüdiger Krause , Sektionsleiter gspbremen@gmail.com
Breslauer Straße 3a, 28876 Oyten  04207 / 688038


Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bremer Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. lädt zum Vortrag.

Um Anmeldung wird gebeten per Anmeldung auf dieser Seite, E-Mail, Telefon oder Post bis zum 09.01.2024.
Oder klicken Sie auf diesen Link.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Rüdiger Krause

GESELLSCHAFT FÜR SICHERHEITSPOLITIK E.V.

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