Sektion Celle
Sicherheitspolitischer Dämmerschoppen bei „Handkäs mit Musik“
Aktuelles zur Krisen- und Katastrophenprävention im Landkreis Celle (Zugang nur für 2G!)
Lüneburger Heerstraße 63 A, 29223 Celle 05141 / 978808
Traditioneller Dämmerschoppen der GSP Celle
Text und Fotos: Heiko Wolff
Der diesjährige Dämmerschoppen der Celler Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP) zusammen mit der Reservistenkameradschaft (RK) Lachtetal im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw) stand ganz im Zeichen der aktuellen Situation in der Corona-Pandemie im Landkreis Celle. Nach der Begrüßung durch den Sektionsleiter, Kapitänleutnant d. R. Heiko Wolff, und den Vorsitzenden der RK Lachtetal, Hauptfeldwebel d. R. Andreas Blümel, gab der gewählte, zukünftige Landrat Axel Flader im neuen Anbau des Dorfgemeinschaftshauses in Beedenbostel einen ausführlichen Überblick über die Entwicklung der Pandemie in den Jahren 2020 und 2021.
Als Kreisrat und Leiter des Dezernats II mit den Sozial-, Jungend- und Gesundheitsämtern war Flader unmittelbar mit der Bekämpfung der Folgen der Pandemie befasst. Dank der unermüdlichen Arbeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer sowie den Einsatz der Bundeswehr zur Hilfeleistung im Inneren, insbesondere in der Kontaktnachverfolgung, sei es aus seiner Sicht gelungen, die Auswirkungen für die Stadt Celle und den Landkreis relativ glimpflich zu halten. Auch das Impfzentrum sowie die mobilen Impfteams hätten maßgeblich zur Bewältigung der Krise beigetragen. Nun gelte es, auch die letzten Impfskeptiker zu überzeugen. Besorgt zeigte sich Flader über die negativen Folgen bei Kindern und Jugendlichen durch die Isolation in der Pandemie. In Bezug auf die Ausstattung der Schulen habe die Digitalisierung zudem oberste Priorität.
Aber auch sicherheitspolitische Fragestellungen wie die Krisen- und Katastrophenprävention kamen nicht zu kurz: Hier gelte es, angesichts der Flutkatastrophe im Ahrtal, gängige Mechanismen einer Prüfung zu unterziehen und gegebenenfalls anzupassen. Insbesondere in der Digitalisierung und bei der Bevölkerungswarnung gebe es auch hier Nachholbedarf. Insgesamt gesehen sei der Landkreis Celle, auch durch die Lehren aus der Waldbrandkatastrophe 1975 und des schweren Bahnunglücks von Eschede 1998, in der Zusammenarbeit sowohl mit der Bundeswehr als auch mit den zivilen Hilfsorganisationen gut aufgestellt.
In einer angeregten anschließenden Diskussion tauschten die Mitglieder sowie interessierte Bürger sich noch lange über sicherheitspolitisch relevanten Themengebiete aus. Hauptfeldwebel d. R. Andreas Blümel und Kapitänleutnant d. R. Heiko Wolff bedankten sich auch im Namen der Kreisgruppe Celle im VdRBw und der GSP bei Axel Flader für seine detaillierten Ausführungen mit einer Wappen-Kachel der RK Lachtetal und gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass in naher Zukunft wieder vermehrt sicherheitspolitische Informationsveranstaltungen in Präsenz möglich sein werden.