Sektion Celle

Sektion Celle

Freitag, 13.10.2023 - 18:00

Das Wehrwissenschaftliche Institut für Schutztechnologien - ABC-Schutz – Aufgaben und Struktur

Das Wehrwissenschaftliche Institut für Schutztechnologien (WIS) ist eine Ressortforschungseinrichtung des Bundesministeriums der Verteidigung und gehört zum Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Es ist das einzige größere deutsche Institut, das sich mit dem Schutz vor der Wirkung von biologischen, chemischen und nuklearen Massenvernichtungswaffen beschäftigt.
Zielsetzung der ABC-Abwehr in der Bundeswehr und damit auch des ist es, Bundeswehrangehörige vor solchen Kampfmitteln zu schützen. Die Gefahren des internationalen Terrorismus und technischer Unzulänglichkeiten im Einsatzgebiet sind dabei ebenso von Bedeutung wie mögliche Kollateralschäden im Umfeld nuklearer und chemischer Industrie. Weitere Forschungsbereiche des sind die Brandschutztechnik, die Wasseraufbereitung sowie der Schutz vor starken elektromagnetischen Feldern. Das WIS wirkt darüber hinaus an der Deckung des Ausstattungsbedarfs für den ABCAtomar, Biologisch, Chemisch- und Brandschutz der Bundeswehr mit.
Vortrag und Diskussion
Referent: Priv.-Doz. Dr.-Ing. Frank Sabath , Director and Professor Bundeswehr Research Institute for Protective Technologies and CBRN Protection (WIS)
Ort: Dorfgemeinschaftshaus Beedenbostel - Schulstraße 4 , 29355 Beedenbostel
Organisator: Herr Kapitänleutnant d.R. Heiko Wolff , Sektionsleiter heiko.wolff@gsp-sipo.de
Lüneburger Heerstraße 63 A, 29223 Celle  05141 / 978808


GSP Celle, Dr. Frank Sabath beim Vortrag



Traditioneller sicherheitspolitischer Dämmerschoppen der GSP Celle

Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal des Dorfgemeinschafthauses in Beedenbostel beim traditionellen sicherheitspolitischen Dämmerschoppen. Eingeladen hatte die Celler Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. (GSP) zusammen mit der Reservistenkameradschaft Lachtetal der Kreisgruppe Celle des Reservistenverbandes einen hochkarätigen Referenten: Direktor-Professor Dr. Ing. Frank Sabath stellte eine in der Zivilbevölkerung kaum bekannte Einrichtung vor, nämlich das Wehrwissenschaftliche Institut der Bundeswehr für Strahlenschutztechniken – ABC-Schutz (WIS).

Angesiedelt in Munster ist das WIS eine Ressortforschungseinrichtung des Bundesverteidigungsministeriums und das einzige größere Institut in Deutschland, das sich mit dem Schutz von vor der Wirkung von atomaren, biologischen und chemischen Waffen beschäftigt. Ein weiteres Feld ist die Entwicklung von Brandschutztechniken, Wasseraufbereitung und der Schutz vor starken elektromagnetischen Feldern, wobei das Hauptaugenmerk nicht ausschließlich auf den Schutz von Soldaten ausgerichtet ist, sondern auch die Gefahren des internationalen Terrorismus, technischer Unzulänglichkeiten in Einsatzgebieten und mögliche Kollateralschäden im Umfeld nuklearer und chemischer Industrie erforscht wird. Das WIS liefert mit seinen ca. 200 vorwiegend naturwissenschaftlich qualifizierten Fachkräften dabei seinen fachlichen Beitrag in Form von Studien, Prüfungen und Demonstrationen.

Als Beispiel für den Bereich Brandschutztechnik führte Dr. Sabath eine kürzlich durchgeführte deutsch-französische Forschungskooperation zum Thema „Stichflammenwirkung auf Bekleidungssysteme“ an oder, einfach gesagt: „Wann fängt eine Uniform an zu brennen?“ Im französischen Toulouse und in Munster wurden dazu Prüfpuppen in entsprechender Bekleidung beflammt und Verbrennungsgrade berechnet, um Erkenntnisse zur Entwicklung von Schutzkleidung zu gewinnen.

In seinem Vortrag und während der anschließenden angeregten Fragen- und Diskussionsrunde verstand es Dr. Sabath, auch einem fachfremden Publikum aus allen Teilen der Bevölkerung die Aufgaben seines Instituts in lebendiger Form nahe zu bringen und auch die eine oder andere Sorge vor einer „Hilflosigkeit“ vor möglichen Bedrohungsszenearien zu nehmen.

Hauptfeldwebel d.R. Andreas Blümel von der RK Lachtetal und Kapitänleutnant d.R. Heiko Wolff als Vertreter der Kreisgruppe Celle und Sektionsleiter der GSP bedankten sich bei Kapitänleutnant d. R. Dr. Sabath für seine umfangreichen Ausführungen und nahmen gerne eine Einladung, im Rahmen einer organisierten Führung die weitläufige Anlage des WIS noch näher kennenzulernen, an.

Text und Fotos: Heiko Wolff

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