Sektion Aachen-Heinsberg

Sektion Aachen-Heinsberg

Dienstag, 09.04.2019 - 07:45

Besuch mit Vortrag BMZ und Haus der Geschichte

Am Dienstag, 09. April 2019, trafen sich 29 Mitglieder und Freunde der Gesellschaft für SicherheitsPolitik, Sektion Aachen Heinsberg, am Busbahnhof in Geilenkirchen zum diesjährigen Tagesseminar in Bonn. Das Seminar fand statt in Kooperation mit dem Jugendoffizier Aachen, Hauptmann Markus Erxleben.

Das erste Ziel der Gruppe war das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das Amt ist untergebracht im ehemaligen Bundeskanzleramt; es beschäftigt etwa 1000 Mitarbeiter, wovon 66% der Stellen ihren ersten Dienstsitz in Bonn haben, die übrigen 34% in Berlin. Peter Krahl vom Referat Evaluierung und Forschung im BMZ berichtete über die allgemeinen Ziele, gab einen Überblick über multilaterale und bilaterale Zusammenarbeit im Rahmen der Entwicklungshilfe, die Aufteilung des Haushaltes (etwa 10 Milliarden für das Haushaltsjahr 2019) auf Tätigkeitsbereiche und Länder.

Interessant zu hören war, dass lange Zeit China einer der größten Empfangsländer für Entwicklungshilfe war. Unter Entwicklungshilfeminister Niebel wurde diese dann gestrichen, auch vor dem Hintergrund des rasanten Wachstums der chinesischen Wirtschaft. Aber auch heute noch zahlt Deutschland Millionen an China für Entwicklungshilfe; es erfolgen keine neuen Zusagen mehr, alte Projekte werden zu Ende geführt.

Nicht alle Projekte enden erfolgreich. Als Beispiel für ein fehlgeschlagenes Projekt nannte Peter Krahl den Bau einer Zementfabrik in Namibia. Die Fabrik arbeitet nicht profitabel, Zement kann billiger importiert werden aus China. Problem wurde gelöst durch die Erhebung von Einfuhrzöllen auf Zement.

Wichtig ist die Kontrolle der eingesetzten Gelder aus der Entwicklungshilfe. Hier rechnet man mit Kosten von 20% der eingesetzten Gelder für die Entwicklungshilfe.

Es folgte ein zweiter Vortrag, vorgetragen von Annette Scholz-Villard, über ein praktisches Projekt in Bokina Faso, 2007-2009. Sie berichtete über die privaten Umstände ihres Einsatzes in Bokina-Faso und das von ihr unterstützte Entwicklungsprojekt.

Anschließend hatte die Gruppe Gelegenheit, im früheren Kabinettsaal der deutschen Bundeskanzler bis einschließlich Schröder, Geschichte zu schnuppern und auf den Originalsesseln am Kabinettstisch Platz zu nehmen. Das Gruppenfoto im Kabinettsaal schloss den Besuch beim BMZ ab.

Nach dem Mittagessen im Café des Hauses der Geschichte nahm die Gruppe an einer etwa 2 -stündigen Führung im Haus der Geschichte teil. Dabei erhielt sie einen kurzen Einblick in die Geschichte der Bundesrepublick seit 1945, von den Tage der Besatzungszonen bis zur heutigen Zeit, die geprägt ist durch das Flüchtlingsproblem – stellvertretend hierfür am Ende der Ausstellung ein Flüchtlingsboot, das für eine Flucht benutzt wurde; es gehört schon viel Mut und Verzweiflung dazu, in ein solches kleines Boot zu steigen, mit 60 – 80 Personen vollständig überladen.

Angesichts des Umfangs der Themen und Exponate konnte die Führung nur einen groben Einblick geben in die Ausstellung geben und Anregung für einen späteren Besuch.

Zum Abschluss dieses von allen Teilnehmern als erfolgreich empfundenen Tagesseminars dankte der Sektionsleiter, Herbert Wölfel, dem Jugendoffizier für die hervorragende Unterstützung bei der Planung und Durchführung und überreichte ihm ein Gastgeschenk. Der Jugendoffizier wird auch die diesjährige einwöchige Studienfahrt an die Ostsee in die Küstenregion Mecklenburg – Vorpommern Anfang Juni betreuen. Dank gebührt auch dem Busfahrer, der die Gruppe sicher nach Bonn brachte und zurück, dabei mehrere Verkehrsstaus gekonnt zu umfahren wusste und für eine angenehme Fahrt sorgte.

GESELLSCHAFT FÜR SICHERHEITSPOLITIK E.V.

Vereinsregister-Nr. 5684
beim Amtsgericht Bonn

KONTAKT

Hauptstadtbüro:              
Reichstagufer 14, 10117 Berlin  
Tel.: +49 (0) 30 20648549
praesident©gsp-sipo.de

Geschäftsstelle Bonn:  
Wenzelgasse 42, 53111 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 - 652556
Fax: +49 (0) 228 - 658093
geschaeftsstelle©gsp-sipo.de

GEMEINNÜTZIGKEIT

Die GSP e.V. ist  als gemeinnützig und spendenfähig anerkannt worden.

 

 

 

©  Gesellschaft für Sicherheitpolitik e.V.