Sektion Aachen-Heinsberg

Sektion Aachen-Heinsberg

Mittwoch, 27.04.2022 - 19:30

Desinformationskampagnen und hybride Kriegführung

Vortrag und Diskussion

Desinformationskampagnen als strategisches Mittel der Kriegsführung nehmen in der öffentlichen Wahrnehmung zurzeit einen breiten Raum ein, insbesondere auch im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Der Versuch öffentliche Stimmungen zum Beispiel durch Fake News/Videos oder manipulierte Fotos zu beeinflussen, zielt oftmals auf die gesamte Breite der Bevölkerung, um die größtmögliche Wirkung zu erreichen. Welchen Gefahren sind wir dabei ausgesetzt? Und haben wir Möglichkeiten, uns davor zu schützen?

Prof. Dr. Ralph Rotte, Politikwissenschaftler, Professor für internationale Beziehungen an der RWTH Aachen wird uns über Entwicklungen in diesen Feldern und ihrer sicherheitspolitischen Herausforderungen informieren und mit uns diskutieren.


Referent: Prof. Dr. Ralph Rotte , Institut für Politikwissenschaft an der RWTH Aachen

Professor für Internationale Beziehungen an der RWTH Aachen

Fachgebiete:

  • Strategic Studies 
  • Internationale Politische Ökonomie
  • Empirisch-historische Kriegsforschung
  • Politische Ökonomie internationaler Konflikte
  • Internationale Beziehungen des Heiligen Stuhls
  • Europäische politische und ökonomische Integration
  • Wirtschafts- und Finanzpolitik
  • Defence Economics
  • Migrationsforschung und Zuwanderungspolitik
  • Angewandte quantitative Methoden in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Ort: Anita-Lichtenstein-Gesamtschule - Pestalozzistraße 27 , 52511 Geilenkirchen
Organisator: Herr Dipl.-Wirtsch.-Ing. Rolf Tabellion , Sektionsleiter Aachen-Heinsberg Rolf.Tabellion@gsp-sipo.de
+49 176 4578 9930

Nachschau

Die vielfältigen Bedrohungen, die von einer gezielten Streuung von Falschinformationen ausgehen, treten vor dem Hintergrund des russischen Angriffes auf die Ukraine verstärkt in unser Bewusstsein. Ziel der Täter ist es, mit Täuschungsabsicht die öffentliche Meinung zu beeinflussen, Schaden anzurichten und Gesellschaften zu destabilisieren. Wie Prof. Dr. Rotte, Inhaber des Lehrstuhles für internationale Beziehungen an der RWTH, Aachen in einem Vortrag vor Mitgliedern und Gästen der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) der Sektion Aachen-Heinsberg an zahlreichen Beispielen aufzeigen konnte, bieten offene pluralistische und demokratische Gesellschaften hierfür viele Angriffsflächen und sind somit leicht verwundbar.

Ein Merkmal der hybriden Kriegsführung ist die Verschleierungstaktik. Die Angreifer operieren entweder anonym oder bestreiten Beteiligungen an Vorfällen und Konflikten. Dies macht die Abwehr solcher Attacken so schwierig, denn wo es keinen eindeutigen Angriff oder Angreifer gibt, fällt eine Gegenwehr schwer. Bei Konflikten wie dem Ukraine Krieg setzen Angreifer auf eine Kombination aus klassischen Militäreinsätzen, wirtschaftlichem Druck, Computer-/Hackerangriffen und Cyberattacken bis hin zu Propaganda in den Medien und sozialen Netzwerken.

Während des Vortrages und der sich anschließenden lebhaften Diskussion wurde deutlich, dass Informationskriegsführung eine große Gefahr insbesondere für die westlichen Demokratien darstellt, da sie nicht zuletzt auch Ausdruck einer zunehmenden politischen Systemkonkurrenz ist. Als eine der potenziellen Reaktionsmöglichkeiten auf diese Herausforderungen wurden eine verstärkte politische Bildungsarbeit und eine bessere Vermittlung von Medienkompetenz angemahnt!  

 


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