Sektion Bad Neuenahr-Ahrweiler

Sektion Bad Neuenahr-Ahrweiler

Mittwoch, 27.11.2019 - 19:00

Versorgungssicherheit als Garant für Sicherheit und Frieden

In regelmäßigen Abständen berichten die Medien von Stromausfällen. In Erinnerung blieben der großflächige Stromausfall über 3 Tage im Münsterland im Jahre 2005. Oder dieses Jahr in mehreren südamerikanischen Ländern, im Juli in New York City oder im Oktober in fast ganz Italien. Die Auswirkungen auf betroffene Bürger sind vielfältig.
In seinem Thriller „Black Out“ beschreibt Marc Elsberg seine Vision der Auswirkungen. Im heutigen Vortrag wird die Komplexität des Luxusgutes Versorgungssicherheit aufgezeigt und erklärt, welche Anstrengungen unternommen werden müssen, um bei uns vor Ort großflächige Stromausfälle zu vermeiden oder schnell beheben zu können.
In der anschließenden Diskussion können Sie Herrn Neswadba auch zu weiteren Themen der Ahrtal-Werke Fragen stellen.
Vortrag und Diskussion
Referent: Dominik Neswadba , Geschäftsführer der Ahrtal-Werke GmbH

Herr Dominik Neswadba ist seit 2018 Geschäftsführer der Ahrtal-Werke GmbH. Die Ahrtal-Werke wurden 2010 als Stadtwerke der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gegründet. Gesellschafter sind zu 51% die Stadt und zu 49% die Stadtwerke Schwäbisch Hall. Das Unternehmen agiert in den Sparten der Energieerzeugung, der Fernwärme-, Strom- und Gasversorgung sowie dem Fernwärme- und Stromnetzbetrieb.

Ort: Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) - Ramersbacher Straße 95 , 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Organisator: Dipl.-Ing. Josef Schmidhofer sektionsleiter-neuenahr@gsp-sipo.de
0177 / 5629488

(von links): Josef Schmidhofer, Dominik Neswadba, Thomas Mitschke (Bild: Brigitte Schmidhofer)


Versorgungssicherheit als Garant für Sicherheit und Frieden - Netzsicherheit am Beispiel Bad Neuenahr-Ahrweiler
 

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auf  dieses Thema hatte sich die Sektion Bad Neuenahr-Ahrweiler der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) für ihre letzte Veranstaltung im Jahr 2019 festgelegt. Als  Ort  wählte die Sektionsleitung passend  zum Thema die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) oberhalb von Bad Neuenahr aus.

Der Leiter der AKNZ, Herr Thomas Mitschke, begrüßte diese Entscheidung und machte deutlich, dass sich sowohl die GSP als auch die AKNZ mit Fragen der Sicherheit in Deutschland beschäftigen. Thomas Mitschke stellte dann den Besuchern kurz seine Einrichtung vor und ging dabei insbesondere auf den Qualitätszuwachs bei der Ausbildung durch das neue Konferenzzentrum ein.

Diese Vorteile konnten die über 70 Gäste dann auch im weiteren Verlauf des Abends beim Vortrag des Geschäftsführers der Ahrtalwerke, Herrn Dominik Neswadba, in Anspruch nehmen. Seine einleitende Aussage, dass Stromausfälle weltweit vorkommen und auch ein hochentwickeltes Land wie Deutschland davor nicht gefeit ist, wurden von allen akzeptiert. Hat doch jeder von uns schon einmal Stromausfälle am eigenen Leib erfahren. Interessant war deshalb vor allem, was die Verantwortlichen in der Region Bad Neuenahr-Ahrweiler tun, um die Folgen so gering wie möglich zu halten, sowohl für den einzelnen Bürger als auch für die Wirtschaft. Technisch gesehen seien gemeinsam mit dem Partner, Stadtwerke Schwäbisch Hall, vielseitige Vorkehrungen getroffen worden, um eine hohe Betriebssicherheit bei der Versorgung  mit Energie zu gewährleisten. Neswadba machte aber auch deutlich, dass diese Prozesse keineswegs abgeschlossen sind und es einer konsequenten Weiterentwicklung der Konzepte bedarf, um einen großflächigen Stromausfall möglichst auszuschließen. Da die Ahrtalwerke das komplette Stromnetz erst 2019 übernommen haben, ist die enge Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Partner Stadtwerke Schwäbisch Hall von herausragender Bedeutung. Gemeinsam aufgestellte Notfallpläne und ein Trainings- und Schulungssimulator sollen die Mitarbeiter befähigen, bei auftretenden Störungen, schnell und effektiv zu handeln.  Nicht nur Terroristen und sogenannte Hacker stellen ein Risikopotential dar, sondern auch Unwetter und technische Störungen können empfindliche Auswirkungen auf eine kontinuierliche Stromversorgung haben.

Das zeigte der Referent im weiteren an einigen markanten Beispielen auf.  Der größte Stromausfall in der Geschichte der Menschheit ereignete sich 2012 in Indien, als 600 Mio. Menschen über Tage keinen Strom hatten. Auch das hochtechnisierte Deutschland ist vor solchen Ereignissen nicht geschützt. So waren  im Münsterland im November 2005 durch Eisregen 250.000 Menschen für 3 Tage ohne Strom, und aktuellstes Beispiel: Im September 2019 fiel in weiten Teilen von Lüneburg der Strom aus.

Selbst  aktuelle politische Entscheidungen bergen ein Risiko für eine sichere Stromversorgung. So schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 30.07.2019:“ Vor eine besonders große Herausforderung stellt der nahezu gleichzeitige Ausstieg aus dem Atom- und Kohlestrom die Netzbetreiber.“

Abschließend betonte Neswadba  noch einmal, dass Deutschland  nachweisbar ein versorgungssicheres Land  ist, aber auch hier eine 100-prozentige Sicherheitsgarantie nicht gegeben werden kann.

Hier finden Sie den Abdruck des Nachberichts in der RHEIN-ZEITUNG und ein Nachbericht im GENERAL-ANZEIGER,
sowie die entsprechende Pressemitteilung der GSP-Sektion Bad-Neuenahr-Ahrweiler in der Zeitung Blick aktuell.

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