Sektion Saar

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Freitag, 08.12.2023 - 18:30

Eskalation im Nahen Osten - Der Terrorangriff der HAMAS auf Israel und dessen Reaktion auf die terroristische Bedrohung

Der überraschende und barbarische Angriff der Hamas auf Israel schockierte die Weltöffentlichkeit. Die Bilder der Zerstörung, die barbarische Ermordung von 260 jungen Menschen auf einem Festival-Gelände, die Ermordung ganzer Familien mit Kindern, die Vergewaltigung und Tötung von Frauen sowie die Entführung von über 260 Israelis und Ausländern zeichneten ein Bild des Grauens und riefen blankes Entsetzen hervor.
Der Angriff am 7. Oktober kam völlig überraschend und traf Israel vollkommen unvorbereitet und ahnungslos. Es stellen sich daher auch jetzt noch viele Fragen. Wie konnten die Vorbereitungen eines solchen Massakers einem der fähigsten Geheimdienste der Welt entgehen? Wie konnte es der Terrororganisation Hamas im streng abgeriegelten und überwachten Gazastreifen gelingen, so viele Waffen anzuhäufen? Was war das ausschlaggebende Moment für die Großangriffe der Hamas? Und wie kann und muss die Weltgemeinschaft nun reagieren? Infrage stehen weiterhin humanitäre Unterstützung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und die Frage der Reichweite eine militärischen Intervention Israels.
Alexander Friedman war zu diesem Zeitpunkt in Israel und wird in seinem Vortrag analysieren, wie es so weit kommen konnte und er versucht Szenarien aufzuzeigen, wie sich dieser Konflikt in Israel und den Palästinensergebieten sowie in den umliegenden arabischen Staaten entwickeln könnte und welche politischen Perspektiven es geben könnte.
Vortrag und Diskussion
Referent: Dr. Alexander Friedman , Lehrbeauftragter und Mitarbeiter Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Universität des Saarlandes, der Universität Sciences Po Paris in Nancy, der Universität Luxemburg sowie von Yad Vashem

Alexander Friedman, Dr. phil., Historiker, studierte Neuere und Neueste Geschichte, Philosophie und Deutsch als Fremdsprache an der Belarussischen Staatsuniversität (Minsk) und an der Universität des Saarlandes (Saarbrücken), wurde 2009 mit einer Dissertation zum Thema „Deutschlandbilder in der weißrussischen sowjetischen Gesellschaft 1919 bis 1941: Propaganda und Erfahrungen“ an der Universität des Saarlandes promoviert, lehrt an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW sowie an der Universität des Saarlandes, ist aktiv als Publizist u.a. für die Jüdische Allgemeine Zeitung, Deutsche Welle und taz, beschäftigt sich in erster Linie mit der  Geschichte Osteuropas, mit der israelischen Geschichte und mit dem Themenkomplex Antisemitismus.

Ort: Intercity Hotel Saarbrücken - Hafenstraße 25 , 66111 Saarbrücken
Organisator: Herr Detlef W. Karioth , Leitender Polizeidirektor a.D.

Detlef W. Karioth, Leiter der GSP-Sektion Saar, bei der Einführung zur Veranstaltung


von links: Referent Dr. Alexander Friedman, Detlef W. Karioth, Leiter der GSP-Sektion Saar


Nachbericht zur Veranstaltung: Eskalation im Nahen Osten – Der Terrorangriff der HAMAS auf Israel und dessen Reaktion auf die terroristische Bedrohung 

Dr. Alexander Friedman erläuterte vor einem hochinteressierten Auditorium im Intercity Hotel Saarbrücken und Zuhörern auf unserer ZOOM Plattform die Reaktionen in Israel nach dem barbarischen und menschenverachtenden Angriff der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel. Dabei ging es um die Beantwortung folgender Fragen: Wägten sich die Geheimdienste in Sicherheit? Wie konnte es der Hamas im streng abgeriegelten Gazastreifen gelingen, so viele und so weit reichende Waffen anzuhäufen? Was war das ausschlaggebende Moment für die Großangriffe der Hamas? Wie kann die Weltgemeinschaft nun reagieren – humanitär unterstützend oder gar militärisch? Er stellte ebenso die Frage nach einem israelbezogenen Antisemitismus als Zukunft Europas? 

Der 50. Jahrestag des Jom-Kippur-Krieges war der Ausgangspunkt für ein Versagen von Armee und Geheimdiensten. Fehleinschätzungen und Überschätzungen entwickelten sich als Wunschdenken der israelischen Führung. Hisbollah war bislang oberste Priorität. Es zeigte sich ein Versagen der politischen Führung und Benjamin Netanjahu. Der Ministerpräsident stand vorher schon in der Kritik seiner Bürger und Israel war gespalten. Der Terrorangriff brachte die Gesellschaft Israels wieder zusammen. Sie stehen zusammen in der Krise, das was sie bisher immer konnten. Aber wie sieht es mit Netanjahu danach aus. Wie weit wird er gehen, wenn er im Gaza-Streifen den Krieg für sich entscheidet. Wird er im Siegesrausch auch weitergehen und ein für alle Mal „tabula rasa“ auch mit der Hisbollah im Libanon machen? 

Als Fazit können wir festhalten, dass die israelische Bodenoperation in vollem Gange ist, das Schicksal des Gaza-Streifens ungewiss ist, ebenso wie das Schicksal der verbleibenden rund 130 Geiseln in der Hamas Hand.  Eine Ausweitung des Krieges scheint möglich. Die Aufarbeitung des Hamas-Angriffes sind ebenso notwendig wie politische Konsequenzen in Israel. Die Terrorgefahr in Europa steigt allerdings ebenso wie der Aufstieg des israelbezogenen Antisemitismus in Europa und in den USA 

Ein hochinteressanter Vortrag mit einer Vielzahl von Fragen aus dem Publikum und dem virtuellen Raum. Ein besonderer Dank an unser Medienteam Valentino Lipardi, Stefan Scott und Michael Brauckhoff, das die Übertragung der Veranstaltung auf ZOOM professionell arrangiert und begleitet hat. 

Detlef W. Karioth
Leitender Polizeidirektor a.D

Leiter GSP-Sektion Saar

 

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