Erneut nahmen nicht nur 416 deutsche Offizieranwärter sondern auch 47 ausländische Kadetten aus 17 Nationen im Rahmen der Ausbildungshilfe am Offizieranwärterlehrgang 2018 des Offizieranwärter-Bataillons 2 in Hammelburg teil. Sie stammen aus fünf Kontinenten: zum Beispiel aus Mali, Kolumbien, Irak, Georgien oder dem Kosovo.

Fordernde Abschlussübung

Zusammen mit ihren deutschen Kameraden aus allen Truppengattungen des Heeres erlernten sie in fünf Monaten die wichtigsten Grundfertigkeiten und Grundlagen des Militärdienstes sowie ihrer Verantwortung als zukünftige Vorgesetzte für die Ihnen anvertrauten Menschen. Neben der Ausbildung an Waffen und Gerät, der Menschenführung und den Rechtsgrundlagen der deutschen Streitkräfte stand vor allem die körperliche und mentale Belastbarkeit im Vordergrund. Besonders herausfordernd war als letzte Bewährungsmöglichkeit die mehrtägige Abschlußübung, die den jungen Kadetten noch einmal alles abverlangte.

Lob des Kommandeurs

Zum Lehrgangsende ließ Kommandeur Oberstleutnant Simon Leidner alle Kadetten und ihre Ausbilder zu einem Abschlussappell antreten und würdigte die Leistungen seiner Kadetten: „Sie haben sich den gleichen Herausforderungen gestellt wie Ihre deutschen Kameraden und das auch noch in einer fremden Sprache, dafür gebührt Ihnen besondere Anerkennung!“

Ehrenpreis der Gesellschaft für Sicherheitspolitik

Es ist inzwischen schon Tradition, daß die Gesellschaft für Sicherheitspolitik(GSP) den besten ausländischen Kadetten mit ihrem Ehrenpreis auszeichnet. Als Vertreter der GSP überreichte dann Oberstleutnant aD Ulrich Feldmann von der Sektion Bad Kissingen dem völlig überraschten Ka-dett Santiago Torres Robayo Urkunde und Wappenschild. In seiner Ansprache hob Feldmann besonders die herausragenden sportlichen und Leistungen und seinen Durchhaltewillen auch unter extremer Belastung hervor und schloß mit den Worten: Sie haben sich auch in den theoretischen Fächern Ihren deutschen Kameraden als ebenbürtig erwiesen- mit Ihren insgesamt ausgezeichneten Leistungen haben Sie für Ihr Heimatland Kolumbien Ehre eingelegt“. Als Zugabe überreichte Feldmann dem Kadetten noch das bei allen Armeen der Welt anerkannte Werk „Vom Kriege“ des Heeresreformers und Militärwissenschaftlers Carl von Clausewitz.