Bereits die russische Annexion der Krim (2014) hat in der NATO zu einem Umdenken geführt. Galt ein Krieg in Europa seit 1990 als relativ unwahrscheinlich, hat der Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 leider eine andere Wahrheit aufgezeigt. Die Bundesrepublik Deutschland muss sich nun auf Szenarien einzustellen, die im Kalten Krieg sehr präsent waren. Seitdem wurden jedoch kaum mehr zivil-militärische Übungen durchgeführt, relevante Gesetze wurden nicht mehr an neue Rahmenbedingungen angepasst und erforderliche militärische Fähigkeiten zur kollektiven Bündnisverteidigung wurden deutlich reduziert. 

Im Rahmen der Feierlichkeiten des 70jährigen Bestehens der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. veranstaltete unsere Junge GSP München und Berlin einen Vortrag mit Generalleutnant Breuer, Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr. Er berichtete unter anderem über die Aufstellung des Territorialen Führungskommandos, seine Rolle als Befehlshaber und vor allem über die aktuellen Herausforderungen im Zuge des Ukrainekriegs wie auch nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. Bemerkenswert ist die Schnelligkeit, mit der das Führungskommando innerhalb weniger Monate aufgestellt wurde - so auch sein Resümee: "Wenn alle wollen, geht alles schnell." 

Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei Herrn General Breuer für die Möglichkeit des intensiven Austauschs. Ein weiterer Dank geht an unsere Kollegen der Jungen GSP Berlin, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.