Sektion Strausberg / Königs Wusterhausen
Die Ausrüstungsplanung des Deutschen Heeres - Lage und Ausblick
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Am 03. Juli 2018 hatten wir zum wiederholten Male die Gelegenheit im Campus der Bundeswehr in Strausberg eine sicherheitspolitische Vortragsveranstaltung, organisiert durch die GSP Sektion Strausberg und Berlin und des DBwV Strausberg durchzuführen.
Herr Oberstleutnant i. G. Stefan Wind hat uns in seinem Vortrag mit dem aktuellen Sachstand und Entwicklung des Heeres am Beispiel einiger Arten der Hauptbewaffnung des Heeres sowie den Plan Heer perspektivisch bis 2032 umfassend, aber auch mit den damit verbundenen Problemen anhand einer aussagekräftigen Präsentation unterrichtet.
Die Veranstaltung hatte ihren besonderen Reiz darin, aus berufenem Mund zu hören, wie es um die Ausrüstung der Bundeswehr bestellt ist. Während die Medien hauptsächlich ein Bild der Unzulänglichkeiten in der Truppe zeichnen, fällte Oberstleutnant i. G. Stefan Wind, Referatsleiter im Kommando Heer, in seinem sachlich fundierten Vortrag ein deutlich ausgewogeneres Urteil über die Ausrüstungslage des Heeres, ohne in Verdacht zu geraten, Zweckoptimismus zu verbreiten.
Zweifellos hat die Bundeswehr in vielen Bereichen Probleme, so der Referent, insbesondere hervorgerufen durch jahrelange Unterlassungen und Fehlentscheidungen von Regierung und Parlament - zu Lasten der Soldaten. So seien etwa die Aussetzung der Wehrpflicht, bürokratische Verfahren bei der Entwicklung und Beschaffung von Waffen und Technik bis hin zu gesetzlich festgeschriebenen europaweiten Ausschreibungen, nur einige Beispiele, die Ausrüstung und Einsatzfähigkeit der Bundeswehr beeinträchtigen, sich zugleich aber auch bedrückend auf das Stimmungsbild der Truppe auswirkten.
Mit Darlegungen über die Hauptwaffensystems des Heeres, wie Kampfpanzer „Leopard 2“, Schützenpanzer „Marder“ und „Puma“, Gefechtsfahrzeug der Infanterie „Boxer“ oder Brückenlegepanzer „Leguan“ wurde die Kampffähigkeit des Heeres nachgezeichnet. Ebenso gab es Informationen zum Infanteristen der Zukunft. Die Beschaffung neuer Waffensysteme durch internationale Kooperation, wie auch die etappenweise Modernisierung bestehender Bestände im Rahmen ganzer Kampfverbände fanden Aufmerksamkeit.
In der verbleibenden Zeit hatte die Besuchergruppe die Möglichkeit, viele Fragen zum Veranstaltungsthema zu stellen, die in sachlicher und überzeugender Art von Herrn Oberstleutnant i.G. Wind beantwortet wurden.
Die große Mehrzahl unserer Teilnehmer wird das Gehörte als Multiplikatoren in die Gesellschaft hinaustragen und somit einen Beitrag dazu leisten, das Ansehen unseres Deutschen Heeres in der Öffentlichkeit zu stärken.