15. September: Westfälische Friedenskonferenz in Münster

15. September: Westfälische Friedenskonferenz in Münster

Am 15. September fand in Münster die erste Westfälische Friedenskonferenz statt unter Beteiligung politischer und aus der Wirtschaft kommender Prominenz. Die Veranstaltung fand in einer sehr entspannten Atmosphäre statt. Aus der Sektion Lippstadt konnte Frau Mariella Bousabarah im Gespräch mit hochrangigen Gästen die GSP vorstellen und deren Engagement für die Gesellschaft und das Bewußtsein einer wehrhaften Demokratie herausstelIm ersten Panel wurde die aktuelle Lage der Ukraine angesprochen. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, bedankte sich für die Unterstützung Deutschlands mit Waffenlieferungen und stellt deutlich heraus, dass das Überleben der Ukraine von dieser Unterstützung abhängig sei. Verteidigungsminister Boris Pistorius sprach die allseits herrschende Meinung aus: die Ukraine allein bestimmt den Zeitpunkt, wann Verhandlungen möglich sind. Die Frage der Moderatoren, ob man an einen Sieg der Ukraine glaubt, blieb im Raum stehen, als derzeit nicht zu beantworten. Wichtig sei, möglichst viele Staaten auf die Seite der Ukraine zu ziehen, um deren Verhandlungsposition zu stärken.

Im zweiten Panel stand der Nahe Osten im Vordergrund. Aufgezeigt wurde, dass das Existenzrecht Israels von weiteren arabischen Staaten anerkannt wird, aber ein erster Schritt sei getan in die richtige Richtung zur Stabilisierung der Region und der Ermöglichung einer Zusammenarbeit in den Bereichen Klima und Energie. Peter Szijjarto, Minister für Auswärtiges und Außenhandel Ungarns ergänzte, dass 150 000 Ungarn auf der Seite der Ukraine kämpfen. Die Folgen des Krieges seien auch in Ungarn deutlich zu spüren.

Das dritte Panel war der Wirtschaft gewidmet. Ministerpräsident Hendrik Wüst begann mit einem Impulsvortrag. Er wies darauf hin, dass die Migration gesteuert werden müsse: Wir müssen unterscheiden, wer ein Recht hat hier zu sein und wer nicht, damit wir denen, die es brauchen, auch gerecht werden können. Angesprochen auf den Umgang mit der AfD (hinsichtlich aktueller Geschehnisse): wir müssen lernen mit schwierigen Situationen umzugehen. Wenn die AfD ein Europa der Nationalstaaten befürwortet, wird vernachlässigt, dass nur ein einiges Europa und ein Euro in der Lage sind, auf den internationalen Märkten mitspielen zu können. 

Klare Worte wurden gesagt vom Christian Kullmann, Evoniks Industries AG: Globalismus wird ersetzt durch Protektionismus. Deutschland versucht die Wirtschaft durch protektionistische Winkelzüge zu schützen, nicht allein USA und China, sondern wir machen munter mit. Mehr Marktwirtschaft statt Planwirtschaft. Er verlangte: die Politik soll uns selbst über unsere Risiken entscheiden lassen. Wir werden weiter in China investieren, aber keine Spitzentechnologie nach China bringen. Deutschland solle sich nicht als Lehrmeister nach eigenen Standards gegenüber anderen Ethnien zeigen. Bemängelt wurde, dass die bürokratische "Regulierungswut" Wachstum verhindert und zu "toxischem Stillstand" von Investitionen führe. Mona Neubauer, Ministerin für Klimaschatz und Wirtschaft NRW: Wie kommen wir in eine Umsetzung, schnell, bürokratiearm, wie schaffen wir es bei exorbitanten Rahmenbedingungen? Sie favorisierte einen unterstützten Gaspreis als Brücke, parallel zum Hochfahren eigener Energieversorgung, Forschung und Entwicklung müssen gefördert werden.

Der Tag wurde vom Bundestagsabgeordneten Armin Laschet geleitet und fand unter umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Räumlichkeiten boten Gelegenheit für viele Gespräche hinter den Kulissen. Vor dem Rathaus fanden sich zahlreiche Schaulustige ein, die ruhig und interessiert dem Geschehen vor dem historischen Rathaus folgten. Besonderes Interesse und Sympathie erfuhr Vitali Klitschko, mit seiner freundlichen und lockeren Art.

Letzte News

  • 23Apr
    Nutze Deine Stimme bei der Europa-Wahl - entschlossen gegen Manipulation

    Nutze Deine Stimme bei der Europa-Wahl - Entschieden und entschlossen gegen Manipulation

    Am Sonntag, dem 9. Juni findet in Deutschland, die Wahl zum Europäischen Parlament statt. In den anderen 26 Staaten der Europäischen Union (EU) beginnen die Wahlen am 6. Juni. Rund 350 Millionen Bürgerinnen und Bürger und können in unmittelbarer, freier und geheimer Wahl ihre Stimme abgeben. In Deutschland sind es etwa 64,9 Millionen, davon etwa 5,1 Millionen Erstwähler ab 16 Jahren. 720 Europaabgeordnete…

  • 15Apr
    Alte Bedrohungen mit neuen Mittel - 10. Sicherheitspol. Bodenseekongress

    Dieser fand am 13. April in Friedrichshafen im Graf-Zeppelin-Haus statt. Die renommierte drei Länder Veranstaltung sicherheitspolitischer, militärischer und wehrtechnischer Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz widmete sich dem aktuellen Thema: Der Ukraine-Krieg und seine Folgen für Europa – militärisch, politisch und ökonomisch. Die militärische Sicht und Lagebeurteilung, des nun schon über zwei Jahre währenden Krieges, nahm Generalleutnant Mag. Bruno Günter Hofbauer vor.…

  • 15Apr
    Schwedens Mehrwert für die NATO - Das 32. Mitglied im Atlantischen Bündnis

    Der schwedische Premierminister Ulf Kristersson hatte mit seinem Außenminister Tobias Billström die Beitrittsurkunde seines Landes zur NATO bereits im März in Washington hinterlegt. Billström ist weiterhin unterwegs, die die Abkehr von der faktischen Neutralität Schwedens nach mehr als 200 Jahren zu begründen und den Gewinn für das atlantische Bündnis zu erläutern.

    Hierzu hatte die schwedische Botschaft in Berlin gemeinsam mit der HERTIE School zu einer Veranstaltung mit ihm Ende März…

  • 25Mar
    4. April 2024 – 75 Jahre NATO. Gemeinsinn und Neuausrichtung ist nötig

    Das 75-jährige Bestehen der North Atlantic Treaty Organisation (NATO) wäre ein guter Grund zum Feiern. Doch die sicherheitspolitische Lage in der Welt, besonders die Kriege in der Ukraine und in Gaza, sind kein Grund dafür. Die NATO ist mit Finnland (4. April 2023) und Schweden (7. März 2024) auf 32 Nationen angewachsen. Aktueller Anlass war die „Spezialoperation“ der russischen Föderation am 24. Februar 2022 in die Ukraine. Seit Wladimir Putin am 18. März 2024 wieder zum Präsidenten gewählt…

  • 12Mar
    Zypern – Ausgangspunkt für Gaza-Hilfe

    „Open Arms“ mit Hilfsgütern unterwegs

    Wieder einmal steht die östliche Mittelmeerinsel Zypern im öffentlichen Interesse.  Von der Hafenstadt Larnaka, im Südosten der Insel, ist das erste Schiff mit Hilfslieferungen Richtung Gaza in See gestochen. Die „Open Arms“, gehört einer spanischen Hilfsorganisation ist mit 200 Tonnen Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten unterwegs. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der zyprische Präsident Nikos Christodoulides waren die Antreiber für…

  • 23Feb
    Wir wählen die Freiheit – Motto bei „Cafe Kyiv“ / Die Zukunft der Ukraine in Europa

    Wir wählen die Freiheit – Motto bei „Cafe Kyiv“

    Die Zukunft der Ukraine in Europa

    „Cafe Kyiv – Wir wählen die Freiheit“: unter diesem Motto veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung am 19. Februar mit 30 Partnerorganisationen, u.a. auch der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, im Colosseum in Berlin zum zweiten Male nach 2023 ein vielseitiges Programm mit Workshops, Diskussionen, Salons und kulturellen Aktivitäten.  Themen wie Freiheit, Europa, Sicherheit und Wiederaufbau der Ukraine standen…

  • 17Feb
  • 16Feb
    Furor und Harmonie. Die Kunst der Diplomatie.

    60. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) - Furor und Harmonie. Die Kunst der Diplomatie.

    Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, wird die 60. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) eröffnen. Sie findet vom 16. bis 18. Februar 2024 statt. Für das Jubiläum hat sie ihrem Kürzel-Logo eine 60 beigefügt. Gründer dieser sicherheitspolitischen Konferenz war Ewald-Heinrich von Kleist.  Unter dem Namen „Wehrkundetagung“ wurde sie 1963 erstmals in München ausgerichtet. Teilnehmer waren u.a.…

  • 03Feb
    BM Christian Lindner bestätigt Zwei-Prozent-Ziel für Vtdg-Haushalt bis 2028

     

    Der „Hüter der Schuldenbremse“ Bundesfinanzminister Christian Lindner bestätigt das Zwei-Prozent-Ziel für den Verteidigungsetat, trotz massiver Budgetzwänge, in der mittelfristigen Haushaltsplanung. Im Interview beim diesjährigen Gipfel der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall am 1. Februar bekräftigte Bundesfinanzminister Lindner das Vorhaben der Bundesregierung, bei den Beratungen für den Haushalt 2025 zur mittelfristigen Budgetplanung bis 2028 zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für…

  • 30Jan
    General a.D. Hartmut Bagger, Präsident der Gesellschaft 1999/2000, verstorben

    Hartmut Bagger, Präsident der Gesellschaft 1999/2000, verstorben

     

    30. Januar 2024 Von Peter E. Uhde

     

    Vergangenen Freitag, den 26. Januar 2024 ist General Hartmut Bagger in Meckenheim verstorben. Am 8. Februar 1996 wurde er Nachfolger von General Klaus Naumann, der zum Vorsitzenden des NATO-Militärausschuss in Brüssel gewählt wurde.

    Damit erreichte die Karriere des am 17. Juli 1938 in Braunsberg/Ostpreußen geborenen ihren Höhepunkt. Ende des Krieges aus seiner Heimat vor dem russischen…

GESELLSCHAFT FÜR SICHERHEITSPOLITIK E.V.

Vereinsregister-Nr. 5684
beim Amtsgericht Bonn

KONTAKT

Hauptstadtbüro:              
Reichstagufer 14, 10117 Berlin  
Tel.: +49 (0) 30 20648549
praesident©gsp-sipo.de

Geschäftsstelle Bonn:  
Wenzelgasse 42, 53111 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 - 652556
Fax: +49 (0) 228 - 658093
geschaeftsstelle©gsp-sipo.de

GEMEINNÜTZIGKEIT

Die GSP e.V. ist  als gemeinnützig und spendenfähig anerkannt worden.

 

 

 

©  Gesellschaft für Sicherheitpolitik e.V.